Neolamprologus tretocephalus

Deutscher Name: Fünfstreifen-Tanganjikaseebuntbarsch

Herkunft: Afrika, Tanganjika-See
Farben: blau, gelb, schwarz
Schwierig: Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Gattung: Neolamprologus
Art: Neolamprologus tretocephalus
Familie: Cichlidae

Beschreibung

Neolamprologus tretocephalus ist ein kleiner, aber charakteristischer Vertreter der Familie der Buntbarsche. Er wird oft als Fünfstreifen-Tanganjikaseebuntbarsch in Fachkreisen und Aquarienhandelskreisen bezeichnet. Der Fisch erreicht durchschnittlich etwa 10 Zentimeter Körperlänge bei ausgewachsener Größe. Sein schlanker, seitlich abgeflachter Körper zeigt fünf dunkle, gut erkennbare Streifen. Die klar geformten Flossen verleihen ihm einen eleganten und beweglichen Eindruck. In seinem natürlichen Lebensraum lebt der Fisch im Felsenbereich des Tanganjikasees, wo das Wasser ca. 25 Grad warm ist. Er findet Schutz in engen Spalten zwischen Felsen und betreibt ein ausgeprägtes Gruppendenken. Der Fisch versteckt sich häufig, um Fressfeinden zu entkommen und sichere Brutplätze zu finden. Im Aquarium sollte man eine ähnlich strukturierte Umgebung mit Felsen und Versteckmöglichkeiten einrichten. Zudem ist es wichtig, Mittelwerte der Wasserparameter nach dem Vorbild natürlicher Bedingungen einzuhalten. Einige Quellen weisen auf Unsicherheiten bei Angaben zu Verhalten und Brutpflege hin.
Sozialverhalten: Paarweise
Temperament: territorial
Verträglichkeit mit Wirbellosen: schlecht

Besonderheiten

Neolamprologus tretocephalus besticht durch fünf markante Streifen und ein außergewöhnliches Farbspiel. Der aktive Fisch zeigt ausgeprägte Revieransprüche und soziales Verhalten. Zur artgerechten Haltung sind reichlich Verstecke und Steine in seinem Revier unerlässlich.

Vergesellschaftungshinweise

Neolamprologus tretocephalus ist eine Art, bei der die Haltung in Einzelbeständen häufig den geringsten Stress verursacht. Bei einer Vergesellschaftung sollte unbedingt darauf geachtet werden, ruhige und kompatible Beifische auszuwählen, um unnötige Reibereien zu vermeiden. Aggressive oder besonders aktive Arten sowie sehr kleine Fische, die schnell als Beute wahrgenommen werden könnten, sollten gemieden werden, da sie das Wohlbefinden der Tiere beeinträchtigen können. Zudem können Fische mit langen Flossen zu Konkurrenzverhalten und erhöhter Aggression führen, weshalb auch diese in einer artgerechten Gemeinschaftshaltung nicht eingesetzt werden sollten. Erst ab dem weiteren Verlauf der Haltung werden spezifische Merkmale der Fische, wie beispielsweise beim Fünfstreifen-Tanganjikaseebuntbarsch, berücksichtigt, um mit den individuellen Bedürfnissen bestmöglich umzugehen. Die genannten Vergesellschaftungshinweise beruhen primär auf Informationen von my-fish.org und werden durch ergänzende Quellen wie g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com unterstützt.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen weisen bei dieser Art tendenziell eine etwas ausgeprägtere Färbung mit intensiveren und schärfer definierten Streifen sowie verlängerte Flossen – insbesondere im Bereich von Rücken- und Afterflosse – auf, während Weibchen meist eine rundlichere Körperform mit dezent zurückhaltenderen Farbtönen und weniger markanten Streifen präsentieren.
Größe: Männchen: bis zu 10 cm, Weibchen: 6-8 cm

Haltungstipps / Pflege

Für eine artgerechte Haltung von Neolamprologus tretocephalus sollte ein Aquarium von mindestens 200 Litern mit sandigem Bodengrund, zahlreichen Steinen, Felsen und Höhlen eingerichtet werden, um den natürlichen, felsigen Lebensraum des Tanganikaseebuntbarsches zu simulieren. Das Wasser sollte einen alkalischen pH-Wert von 8,0 bis 9,0 mit hoher Wasserhärte aufweisen und konstant gefiltert sowie gut belüftet werden. Regelmäßige Wasserwechsel von etwa 20–25 % wöchentlich sind essenziell, um die Wasserqualität zu sichern, wobei auch regelmäßige Tests (pH, Nitrit, Nitrat) durchgeführt werden sollten. Die Fütterung richtet sich an anspruchsvolle Allesfresser: Neben qualitativ hochwertigem Flocken- oder Pelletsfutter können lebende und gefrorene Ergänzungsfuttermittel, insbesondere kleine Krebstiere und Insekten, angeboten werden, um den natürlichen Ernährungsbedürfnissen gerecht zu werden. Neben der Fütterung ist auf eine regelmäßige Reinigung des Aquariums zu achten – dies umfasst das Absaugen des Bodens, das Entfernen von Algen sowie die Wartung des Filtersystems. Zudem sollte auf ein artgerechtes Sozialgefüge geachtet werden, da diese Fische teilweise territoriales Verhalten zeigen können; eine angemessene Gruppenhaltung mit Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten hilft, Stress und Aggressionen zu reduzieren. Diese Hinweise basieren auf aktuellen Informationen von my-fish.org sowie ergänzenden Ratschlägen aus deutschsprachigen Quellen wie g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com.
Wasserhärte: weich bis hart
PH-wert
7,5-9,0
Temperatur:
24-26 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 200 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Neolamprologus umfasst eine Vielzahl faszinierender Tanganjikaseebuntbarsche, die in der Aquaristik aufgrund ihrer speziellen Ansprüche und ihres lebhaften Sozialverhaltens geschätzt werden. Neolamprologus tretocephalus, besser bekannt als Fünfstreifen-Tanganjikaseebuntbarsch, gedeiht am besten in einem Aquarium mit kalkhaltigem Wasser (pH 8,0–9,0, Temperatur ca. 24–26 °C) und einer naturnahen Einrichtung aus Steinen, Felsen und Höhlen, die als Rückzugsmöglichkeiten und Brutplätze dienen. Während der Zucht bilden sich feste Paare, die ein ausgeprägtes territoriales und balzorientiertes Verhalten zeigen; die Eiablage erfolgt häufig in speziell vorbereiteten Nischen oder auf dem festen Untergrund, wo die Eier von den Eltern intensiv bewacht werden. Nach dem Schlüpfen bieten die elterliche Fürsorge und der Schutz vor potenziellen Feinden den Jungtieren optimale Bedingungen für den Start ins Leben, wobei eine feine, abwechslungsreiche Nahrung in den ersten Wochen essenziell ist. Zu den Besonderheiten der Fortpflanzung zählen neben dem wechselseitigen Brutschutz auch das oft aggressive Revierverhalten der Eltern, weshalb eine artgerechte Aquariengestaltung sowie klare Geschlechtertrennung bei Einzelpopulationen von großer Bedeutung sind.

Ernährung/Futterbedarf

Dieses Tier gehört zu den reinen Fleischfressern, weshalb Futter mit hohem pflanzlichem Anteil wie herkömmliches Flockenfutter ungeeignet ist; als abwechslungsreiche Ernährung wird empfohlen, als Hauptfutter ein fleischhaltiges Trockenfutter – beispielsweise speziell für Kampffische wie „Tetra Betta“ – zu verwenden und ergänzend Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe anzubieten, wobei eine tägliche Zufütterung von etwa 4–6 Mückenlarven pro Exemplar empfehlenswert ist und darauf geachtet werden sollte, Futterreste zur Vermeidung von Verschmutzungen im Aquarium rasch zu entfernen; die Empfehlungen basieren primär auf aktuellen Informationen von my-fish.org und werden durch weitere verlässliche deutschsprachige Aquaristikquellen ergänzt.
Ernährungstyp: Fleischfresser (Carnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Neolamprologus tretocephalus – Fünfstreifen-Tanganjikaseebuntbarsch bewohnt primär den Tanganjikasee in Ostafrika, einen der ältesten, tiefsten und ökologisch einzigartigen Seen der Welt. In seinem natürlichen Lebensraum dominieren klare, alkalische Gewässer mit einem pH-Wert zwischen 8,0 und 9,0 sowie konstant warm temperierte Bedingungen um 24–28 °C, die optimale Voraussetzungen für das Überleben und die Vermehrung bieten. Die Uferbereiche des Sees sind geprägt von felsigen Strukturen, Höhlen, Spalten und Kies- oder Sandböden, welche vielfältige Rückzugsmöglichkeiten, Nistplätze und Territorien für Nahrungssuche ermöglichen. Diese strukturell abwechslungsreiche Umgebung sowie das stabile Klima fördern das typische Verhalten dieses artenspezifischen Buntbarschs, der sich an das Leben in einem naturbelassenen, strukturierten und kalkhaltigen Wasserökosystem perfekt angepasst hat.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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