Parosphromenus phoenicurus
Beschreibung
Parosphromenus phoenicurus, auch Langgam-Prachtgurami genannt, gehört zur Familie Osphronemidae und Ordnung Anabantiformes. Der Fisch misst im Schnitt etwa 4 cm und zeigt eine leuchtende Farbgebung mit Rot-, Blau- und Schwarztönen. Sein schlanker Körper und die verlängerten Rückenflossen verleihen ihm einen eleganten Eindruck. Im natürlichen Lebensraum bewohnt er flache, humusreiche Gewässer mit sauren Werten und dichter Vegetation. Diese Gewässer findet man meist in tropischen Mooren und Regenwäldern in Südostasien. Der Fisch zeigt territoriales Verhalten und nutzt sein Labyrinthorgan, um in sauerstoffarmen Gewässern zu überleben. Er führt oft Balzrituale durch, bei denen Weibchen ihre Brunftfärbung betonen. Im Aquarium benötigt er kleine Becken mit vielen Pflanzen und weichem, leicht saurem Wasser. Die ideale Temperatur liegt bei rund 26 Grad Celsius und der pH-Wert bei etwa 6. Diese Eigenschaften spiegeln seine Anpassung an spezielle Umweltbedingungen wider und verdeutlichen seine ökologische Bedeutung in natürlichen und künstlichen Lebensräumen.
Besonderheiten
Parosphromenus phoenicurus beeindruckt durch leuchtende Rot- und Goldtöne, kunstvoll gemusterte Flossen und markante Streifen. Er zeigt ein stark ausgeprägtes Revierverhalten und engagiert sich in aufmerksamer Brutpflege, wodurch er sich deutlich von anderen Zierfischen unterscheidet.
Vergesellschaftungshinweise
Parosphromenus phoenicurus ist ein labyrinthfischtypischer Einzelgänger mit ausgeprägtem Territorialverhalten, der sich in der Natur meist nur zur Fortpflanzung mit einem Partner zusammenfindet und ansonsten zurückgezogen lebt. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die paarweise Unterbringung in einem gut strukturierten, dicht bepflanzten Becken, um Stress und Revierstreitigkeiten zu vermeiden; eine Gruppenhaltung ist nur in sehr großen, stark gegliederten Aquarien mit ausreichend Verstecken möglich. Als Beckenpartner für den Langgam-Prachtgurami eignen sich ausschließlich ruhige, friedliche Kleinfischarten wie kleine Rasboras oder Boraras sowie friedliche Zwergpanzerwelse, die ähnliche Wasserwerte bevorzugen und den scheuen Parosphromenus nicht bedrängen. Ungeeignet sind größere, aggressive oder sehr lebhafte Fische, ebenso wie langflossige Arten, die zu Flossenzupfen oder Konkurrenzverhalten neigen, sowie sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen von Parosphromenus phoenicurus zeichnen sich durch ausladendere, länglichere Flossen – insbesondere im Dorsal- und Analbereich – sowie durch eine intensivere, oft rötlich-orange bis purpur gefärbte Körperzeichnung aus. Weibchen hingegen haben einen rundlicheren Körperbau, weniger ausgeprägte Flossen und insgesamt dezentere Farbtöne, die vor allem während der Laichphase noch zurückhaltender wirken.
Haltungstipps / Pflege
Parosphromenus phoenicurus sollte in einem naturnah gestalteten, gut bepflanzten Aquarium untergebracht werden, das weiches, leicht saures Wasser (pH-Wert 6,0–7,0) mit Temperaturen zwischen 24 und 28 °C bietet; als Bodengrund eignen sich Moorsubstrat oder feiner Sand, ergänzt durch zahlreiche Versteckmöglichkeiten wie Wurzeln, Äste und dichte Vegetation, um den natürlichen Lebensraum zu simulieren. Regelmäßige Wasserwechsel von etwa 20–30 % wöchentlich sowie die kontinuierliche Überwachung der Wasserwerte sind essenziell, um Stabilität und optimale Lebensbedingungen zu gewährleisten. Bei der Fütterung wird zu einer abwechslungsreichen Kost geraten, die hochwertiges Flockenfutter, Lebendfutter und naturbelassene Zusätze wie Mückenlarven oder andere Wirbellose kombiniert und so den natürlichen Ernährungsgewohnheiten der Art entspricht. Die Reinigung des Beckens sollte vorsichtig erfolgen, indem der Bodengrund während der Wasserwechsel abgesaugt und Ablagerungen an Dekorationen sowie Pflanzen regelmäßig entfernt werden, um übermäßiges Algenwachstum zu verhindern; diese Maßnahmen tragen dazu bei, das ökologische Gleichgewicht im Aquarium zu erhalten und den Fischen ein möglichst stressfreies Umfeld zu bieten.
Zucht und Fortpflanzung
Parosphromenus sind eine faszinierende Gattung im Aquarium, die besondere Aufmerksamkeit bezüglich Wasserqualität und Habitatgestaltung erfordert. Für eine erfolgreiche Zucht sollten Aquarianer weiche, leicht saure und tanninreich gefärbte Gewässer schaffen, die mit organischen Substraten wie Laub und Wurzeln angereichert werden, um das natürliche Umfeld bestmöglich zu imitieren. Dicht bewachsene Rückzugsräume und ausreichend Versteckmöglichkeiten mindern Stress und fördern ein ausgeprägtes Balz- sowie Paarungsverhalten. Beim Fortpflanzungsprozess wählt das Männchen ein behütetes Areal aus, in dem es häufig ein Blasennest errichtet, um die an das Nistverhalten angepasste Eiablage zu ermöglichen; nach der Befruchtung übernehmen meist die Männchen den Schutz der zarten Jungtiere, bis diese in der Lage sind, selbständig Nahrung aufzunehmen, wobei eine konstante Kontrolle der Wasserparameter und eine sorgfältige Pflege des Nachwuchses essenziell sind. Der Langgam-Prachtgurami (Parosphromenus phoenicurus) zeichnet sich dabei durch seine speziellen Anforderungen und das auffällige Paarungsverhalten aus, was ihn zu einem besonderen Objekt in der Zierfischzucht macht.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein strikter Karnivor, da sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend von tierischer Nahrung wie kleinen Krebstieren und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Futterstruktur die Verdauung belasten kann. Im Aquarium sollte das Hauptfutter aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter bestehen und etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und roten Mückenlarven, um eine abwechslungsreiche Ernährung zu gewährleisten. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in kleinen Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesunderhaltung unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Parosphromenus phoenicurus – Langgam-Prachtgurami lebt in sauren, nährstoffarmen Gewässern, die typischerweise in sumpfigen Regionen und dichten Laubwäldern vorkommen, wobei der Lebensraum oft von Torfböden und zersetzter organischer Substanz geprägt ist. In natürlichen, kleinen und langsam fließenden Nebenarmen, Tümpeln oder flachen Bachläufen herrschen pH-Werte zwischen etwa 4 und 6, eine geringe Wasserhärte sowie Temperaturen im Bereich von 24 bis 28°C vor. Die stark verfärbte, teerige Wasseroberfläche und der reichlich vorhandene Laubstreu-Belag bieten nicht nur ausgezeichnete Versteckmöglichkeiten, sondern schaffen auch ein Mikroklima, das durch dichte, umliegende Vegetation und schattenspendende Baumkronen charakterisiert ist. Diese speziellen Umweltbedingungen fördern eine reiche Biodiversität und bieten dem Parosphromenus phoenicurus ideale Voraussetzungen zur Nahrungssuche und erfolgreichen Fortpflanzung in seinem natürlichen Habitat.
Hallo Matthias,
da bin ich auch gerne dabei!
Ist das möglich ohne erneutes Ausfüllen des Formulars?
Liebe Grüße, Conni
Hallo Cornelia,
für ein neues Projekt muss auch das neue Formular ausgefüllt werden. Nur so können wir den „Fall“ bearbeiten. Tut mir leid.