Peckoltia cf. vittata

Deutscher Name: Wels

Bild: EFS, Partner des Zoofachhandels
Herkunft: Brasilien, Südamerika
Farben: braun, gelb, schwarz
Schwierig: Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Gattung: Peckoltia
Art: Peckoltia vittata
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Peckoltia cf. vittata (L15) gehört zur Familie der Schlammsalmler. Sein wissenschaftlicher Name lautet Peckoltia cf. vittata. Der Fisch hat einen schlanken Körper mit dunklen Flecken und hellen Streifen. Er erreicht im Durchschnitt etwa 12 cm Länge. Dabei ist der Körper gut an ein Leben in fließendem Wasser angepasst. Sein natürlicher Lebensraum sind warme Flüsse mit schlammigem Grund und dichter Pflanzenwelt. In solchen Umgebungen bieten Wasserpflanzen und Äste guten Versteckschutz. Er hat kurze Barteln, die ihm beim Aufspüren von Nahrung helfen. Außerdem zeigt er eine ausgeprägte Reaktion auf Veränderungen der Wasserqualität, was auf eine hohe Stresssensitivität hindeutet. In freier Natur herrschen Temperaturen um 26 °C und ein pH-Wert von etwa 6,5. Im Aquarium sollte man ähnliche Bedingungen schaffen, um sein Wohlbefinden zu sichern. Die Haltung erfordert eine gute Wasserbewegung und das Angebot vieler Rückzugsmöglichkeiten, um seinen natürlichen Lebensraum nachzuahmen.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: neutral
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Peckoltia cf. vittata (L15) – Wels zeigt ein auffälliges, gesprenkeltes Muster und einen kompakten, flachen Körperbau. Er agiert aktiv und nutzt bereitgestellte Verstecke. Eine behutsame Pflege fördert sein natürliches Erscheinen. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.

Vergesellschaftungshinweise

Peckoltia ist eine Gattung, die sich durch relativ zurückhaltende Verhaltensweisen auszeichnet und bei der Einzelhaltung häufig der geringste Stress beobachtet wird. Wird dennoch eine Vergesellschaftung angestrebt, sollte besonders auf passende, ruhige Beifische geachtet werden, um ein harmonisches Miteinander im Aquarium zu gewährleisten. Aggressive oder zu aktive Arten sowie sehr kleine Fische, die als potenzielle Beute wahrgenommen werden könnten, sollten vermieden werden, da sie den Stresspegel erhöhen und Konflikte auslösen können. Zudem ist es ratsam, Fische mit auffällig langen Flossen, die oftmals zu verstärkter Konkurrenz und erhöhter Aggression führen, nicht in die Gemeinschaft zu integrieren. Diese Richtlinien finden in der Praxis vielfach Bestätigung, unter anderem basierend auf den Informationen von my-fish.org sowie auf ergänzenden Erkenntnissen aus Fachportalen wie g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com. Speziell beim Peckoltia cf. vittata (L15) – Wels sollten diese Aspekte besondere Beachtung finden, um eine artgerechte und konfliktarme Haltung zu realisieren.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen von Peckoltia cf. vittata besitzen während der Laichperiode deutlich ausgeprägte, oftmals verlängerte und keratinisierte Stacheln (Odontoden) im Bereich der Kopfform sowie an den Flossenstützen, was im Genital- und Stirnbereich zu einer „Stachelbildung“ führt. Im Gegensatz dazu zeigen Weibchen keinen derart ausgeprägten Stachelwuchs; sie wirken insgesamt rundlicher, insbesondere im Bauchbereich, der bei fortgeschrittener Eibildung zusätzlich ausgeweitet erscheint.
Größe: Männchen: bis zu 15 cm, Weibchen: 15-15 cm

Haltungstipps / Pflege

Peckoltia cf. vittata ist ein aktiver und robust wirkender Wels, der ein großzügiges Aquarium mit einem Mindestvolumen von etwa 150 Litern benötigt, um seinen Bewegungsdrang und seinen Revieranspruch optimal auszuleben. Die Aquarieneinrichtung sollte mit naturgetreuen Steinen, Wurzeln und Höhlen versehen sein, die nicht nur als Versteck- und Ruheplätze dienen, sondern auch das natürliche Habitat dieses Fisches widerspiegeln; ein feiner Kies- oder Sandboden rundet das Bild ab. Für den erfolgreichen Halt ist eine leistungsstarke Filteranlage unerlässlich, um stabile Wasserwerte und ausreichend Sauerstoff im Becken zu garantieren, wobei regelmäßige Teilwasserwechsel von ca. 20–30 % einmal pro Woche und die Kontrolle von Parametern wie pH-Wert (idealerweise zwischen 6,5 und 7,5), Temperatur (etwa 24–28 °C) und Nitratwerten besonders wichtig sind. Die vielseitige Ernährung sollte aus einer Mischung von hochwertigen Flockenfuttermitteln, gezielt dosierten Pflanzenanteilen wie blanchiertem Gemüse sowie gelegentlichen Proteinzusätzen in Form von gefrorenem oder Lebendfutter bestehen, um den natürlichen Nahrungsgewohnheiten Rechnung zu tragen und Futterreste zu vermeiden. Zudem ist es ratsam, überdimensionierte Portionen zu vermeiden, um eine Überfrachtung des Beckens mit organischem Abfall zu verhindern. Regelmäßige Reinigungsarbeiten, wie das Entfernen von Algen von Dekoration und Aquarienglas sowie das vorsichtige Absaugen des Bodengrundes, tragen dazu bei, ein gesundes und artgerechtes Umfeld zu schaffen, in dem Peckoltia cf. vittata lange und vital leben kann.
Wasserhärte: weich bis hart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 200 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Peckoltia umfasst faszinierende Süßwasserfische, die in gut strukturierten Aquarien mit stabilen Wasserparametern gehalten werden sollten, wobei Temperaturen zwischen 24 und 28 °C, ein pH-Wert von 6,5 bis 7,5 sowie eine weiche bis mittlere Wasserhärte optimale Voraussetzungen bieten. Für eine erfolgreiche Zucht ist es essenziell, zahlreiche Versteck- und Brutplätze in Form von Höhlen, Rindenstücken und Steinfugen bereitzustellen, da die Fische in geschützten Nischen ihre Eier ablegen und der Männchenteil oftmals die Brutpflege übernimmt. Das Paarungsverhalten zeichnet sich durch ausgeprägte Balzrituale aus, bei denen sich das Paar in enger Bindung annähert, ehe das eigentliche Laichen in den vorbereiteten Verstecken erfolgt. Während der Zuchtphase ist auf eine gute Wasserqualität und einen ruhigen Stand zu achten, da Schwankungen den Fortpflanzungserfolg negativ beeinflussen können. Nach dem Laichen schlüpfen die Jungtiere bereits kurze Zeit später und benötigen umgehend eine Versorgung mit fein zerkleinertem Futter, da sie sehr empfindlich auf Wasserschwankungen reagieren. Diese Hinweise treffen auch auf den spezifischen Vertreter Peckoltia cf. vittata (L15) – Wels zu, dessen adaptive Brutpflege und spezielle Ansprüche an das Habitat in der Aquaristik breit beachtet werden sollten, um eine erfolgreiche Aufzucht zu gewährleisten.

Ernährung/Futterbedarf

Die Fütterung entspricht der eines reinen Fleischfressers, weshalb Futtermittel mit hohem pflanzlichen Anteil – beispielsweise herkömmliches Flockenfutter – nicht geeignet sind. Zur abwechslungsreichen Ernährung wird empfohlen, als Hauptfutter ein fleischhaltiges Trockenfutter (etwa speziell für Kampffische wie „Tetra Betta“) anzubieten und dieses durch Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe zu ergänzen; für eine angemessene Versorgung sollte pro Fisch täglich eine Menge von circa 4–6 Mückenlarven berücksichtigt werden, wobei darauf zu achten ist, dass keine Futterreste im Aquarium verbleiben, um eine Verschlechterung der Wasserqualität zu vermeiden.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Peckoltia cf. vittata (L15) – Wels lebt in den flachen, bewaldeten Flussabschnitten des Amazonasbeckens, wo langsam fließende Gewässer und Bacharme mit wechselndem Strömungsverhalten vorherrschen. In seinem natürlichen Lebensraum findet man meist leicht saures bis neutrales Wasser mit Temperaturen zwischen 24 und 28 °C und einer mittleren Wasserhärte, die zusammen mit einer vielfältigen Substratstruktur aus Kies, Schotter, Steinen und viel organischem Material, wie Laubstreu und abgestorbenen Pflanzenresten, ein ideales Umfeld schafft. Die Umgebung ist üppig bewachsen, oft von dichten Regenwäldern umgeben, die sowohl Schatten als auch reichlich Versteckmöglichkeiten bieten und dem Fisch ein stabiles, abwechslungsreiches Habitat mit saisonalen Schwankungen in Wasserstand und Strömung ermöglichen.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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Das sind Peckoltia cf. vittata und nicht pulcher.
22 °C ist zu kalt und sie stammen aus dem Rio Xingu, was zwar in Südamerikka liegt, aber das ist ja nunmal etwas größer.

lg Daniel

Danke, alles geändert!

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