Poecilia (Limia) perugiae

Deutscher Name: Molly

balz - Quelle: Aquarium Glaser
Herkunft:
Karibik, Kuba
Farben:
blau, gelb, grün
Schwierigkeit:
Einfach (Fortgeschrittene Anfänger)
Art: Poecilia perugiae
Gattung: Limia
Familie: Poeciliidae

Beschreibung

Poecilia (Limia) perugiae, ein Vertreter der Familie Poeciliidae, gilt als lebendgebärender Süßwasseraususter. Er besitzt einen schlanken, leicht seitlich abgeflachten Körper. Im Durchschnitt erreicht er eine Körperlänge von rund 6 cm. Seine Schuppen zeigen einen dezenten Glanz und die Färbung variiert von silbrig bis bräunlich. Natürliche Lebensräume findet man in flachen, warmen Gewässern mit leicht brackigem Wasser, oft in Lagunen oder Küstengebieten. Die Umwelt bietet stabile Temperaturen um 25 Grad Celsius und einen pH-Wert von etwa 7,1. Er zeigt ein ausgeprägtes Sozialverhalten und bildet lockere Gruppen, die rasch auf Umweltveränderungen reagieren. Seine Toleranz gegenüber kleinen Schwankungen in Salinität und Temperatur gilt als wichtige Anpassung. Im Aquarium sollten ähnliche Bedingungen geschaffen werden, mit ausreichend Schwimmraum und einer gepflegten Wasserqualität. Regelmäßige Überprüfung der Wasserparameter ist ratsam, um Stress bei den Fischen zu vermeiden. Einige Angaben aus den Quellen sind unklar, sodass weitere Forschung und Beobachtung nötig erscheinen.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Poecilia (Limia) perugiae besticht durch filigrane Flossen, intensive Schuppenfärbung und ein lebhaftes Schwarmverhalten. Ihre anmutigen Bewegungen sowie die pflegeleichte Haltung heben sie im Gemeinschaftsaquarium hervor. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.

Vergesellschaftungshinweise

Poecilia (Limia) perugiae lebt in der Natur in lockeren Gruppenverbänden und zeigt ein ausgeprägtes Sozialverhalten mit Tendenz zur Harembildung, wobei ein Männchen mit mehreren Weibchen zusammenlebt. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher eine Gruppenhaltung von mindestens 6–8 Tieren, wobei auf ein Übergewicht an Weibchen zu achten ist, um Stress und Rivalitäten unter den Männchen zu vermeiden. Der Perugia-Limia, wie die Art im Handel genannt wird, lässt sich gut mit anderen friedlichen Lebendgebärenden, kleinen Salmlern, Bärblingen oder Corydoras vergesellschaften, sofern diese ähnliche Ansprüche an Wasserwerte und Temperatur haben. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische wie junge Garnelen oder Zwergbärblinge, da sie als Nahrung angesehen werden könnten, ebenso wie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die die ruhigen Limia perugiae stressen würden. Auch langflossige Fische wie Guppys oder Kampffische sollten vermieden werden, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen von Poecilia (Limia) perugiae sind schlanker und auffälliger in der Färbung, was ihnen einen sportlicheren Eindruck verleiht. Ein charakteristisches Merkmal der Männchen ist die modifizierte Analflosse (Gonopodium), die als Intromittentenorgan zur Begattung dient. Weibchen dagegen besitzen einen rundlicheren Körperbau mit einem deutlich ausgeprägteren Bauch, der vor allem während der Trächtigkeit sichtbar wird, und ihre Flossen wirken insgesamt weniger markant als jene der Männchen.
Größe: Männchen: bis zu 5 cm, Weibchen: 4-5 cm

Haltungstipps / Pflege

Für die artgerechte Haltung von Poecilia (Limia) perugiae ist ein geräumiges Aquarium mit abgerundetem Bodengrund und ausreichend Schwimmraum empfehlenswert, wobei dichte Bepflanzung und natürliche Dekorationen Rückzugsorte und Verstecke bieten. Die Wasserwerte sollten stabil gehalten werden – regelmäßige Teilwasserwechsel von etwa 25 % des Gesamtvolumens wöchentlich sowie eine schonende Filterung sichern eine optimale Wasserqualität; zudem sind Temperatur, pH-Wert und Sauerstoffsättigung kontinuierlich zu überwachen. Beim Einrichten des Aquariums ist auf eine naturnahe Gestaltung mit fließendem Wasser zu achten, um den natürlichen Lebensräumen der Fische gerecht zu werden. Die Fütterung erfolgt abwechslungsreich mit qualitativ hochwertigem Flockenfutter, ergänzt durch Frost- oder Lebendfutter, wobei auf die richtige Futtermenge geachtet und Überfütterung vermieden wird. Regelmäßige Reinigungsmaßnahmen, wie das Entfernen von Algen und abgestorbenen Pflanzenteilen sowie das periodische Ausspülen der Filtersysteme, tragen dazu bei, Schadstoffe zu minimieren und das Wohlbefinden der Fische zu gewährleisten. Dabei empfiehlt es sich, aktuelle Fachinformationen und Erfahrungswerte aus spezialisierten Quellen zu berücksichtigen, um den spezifischen Ansprüchen von Poecilia (Limia) perugiae gerecht zu werden.
Wasserhärte:
weich bis hart
PH-wert
6,5-8,0
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 200 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Poecilia zeichnet sich durch eine hohe Anpassungsfähigkeit an unterschiedlichste Aquarienbedingungen aus. Für eine erfolgreiche Zucht ist es wichtig, stabile Wassertemperaturen zwischen 24 und 28 °C sowie einen pH-Wert im leicht sauren bis neutralen Bereich zu gewährleisten, wobei eine gut bepflanzte Anlage und zahlreiche Versteckmöglichkeiten den natürlichen Lebensraum simulieren und Stress reduzieren. Das Paarungsverhalten ähnelt dem anderer lebendgebärender Zierfische: Männchen zeigen spezifische Balzrituale, während Weibchen bei zu intensiver Belästigung selektiv agieren. Die Fortpflanzung erfolgt durch interne Befruchtung, was zu einer Lebendgeburt führt und eine unkomplizierte Aufzucht der Jungtiere ermöglicht, da diese bereits relativ weit entwickelt sind. Dabei ist es ratsam, die Jungfische in separaten Becken großzuziehen, um Kannibalismus und Zu- oder Überfüllung zu vermeiden. Besonderheiten dieses Reproduktionsverfahrens, das sowohl bei intensiver professioneller Zucht als auch in Hobbybeständen Anwendung findet, zeigen sich exemplarisch bei Poecilia (Limia) perugiae, dessen Pflege- und Zuchtansprüche in der Fachliteratur und auf Plattformen wie my‑fish.org sowie in diversen deutschsprachigen Aquaristikquellen ausführlich beschrieben werden.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein typischer Omnivor, benötigt also sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde; in der Natur werden unter anderem kleine Krebstiere und Insektenlarven gefressen, aber auch Algenbestandteile aufgenommen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen, wobei ein hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter für Allesfresser optimal ist. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia oder Daphnien sowie blanchiertem Gemüse wie Zucchini oder Spinat beziehungsweise Algenwaffeln, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Mengen besonders wichtig sind.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
3–5 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Poecilia (Limia) perugiae ist in natürlichen Gewässern anzutreffen, in denen sie überwiegend in flachen, langsam fließenden oder stehenden Süßwasserbereichen mit leichten Brackwasseranteilen vorkommt, wie sie etwa an Küstenregionen, in Lagunen und in von Mangroven gesäumten Vorsumpfgebieten auftreten. Typische Wasserparameter umfassen Temperaturen zwischen 24 und 28 °C, einen pH-Wert im neutralen bis leicht alkalischen Bereich (etwa 7,0 bis 8,0) sowie moderate Wasserhärte, was den warmen bis subtropischen klimatischen Bedingungen dieser Region entspricht. Die natürlichen Habitate sind außerdem durch üppige Wasserpflanzenvegetation, sandige bis schlammige Böden und zahlreiche Versteckmöglichkeiten geprägt, die sowohl Schutz als auch ideale Brutbedingungen bieten, sodass die Art optimal an ein Umfeld angepasst ist, das eine harmonische Mischung von stabilen biotischen und abiotischen Faktoren aufweist.

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