Pseudacanthicus
Beschreibung
Pseudacanthicus, der Rotflossen-Kaktuswels, gehört zur Ordnung der Welse und zur Familie Loricariidae. Sein wissenschaftlicher Name lautet Pseudacanthicus sp. Der Fisch hat einen gedrungenen, stacheligen Körper mit robusten Platten und zeigt leuchtende Rotfärbungen an den Flossen. Er erreicht im Schnitt eine Länge von etwa 25 cm. In seinem natürlichen Lebensraum, meist in langsam fließenden Flüssen mit sandigem bis kiesigem Grund, spielt das dichte Pflanzenwachstum eine wichtige Rolle. Die Art passt sich gut an wechselnde Lichtverhältnisse an und nutzt schattige Bereiche als Versteck. Rotflossen-Kaktuswels ist überwiegend nachtaktiv und zeigt ein ausgeprägtes Territorialverhalten. In freier Natur ist die Wassertemperatur im Schnitt um 26 Grad, und der pH-Wert bewegt sich oft im leicht sauren Bereich. Im heimischen Aquarium sind genügend Versteckmöglichkeiten und eine ähnliche Wasserchemie wichtig. Erste Hinweise stammen von my-fish.org. Ergänzende Pflegeinformationen findet man auf Fachseiten wie g-hoener.de, aquariumglaser.de und aquaristik-profi.com.
Besonderheiten
Der Pseudacanthicus, Rotflossen-Kaktuswels, besticht durch seine markanten, stacheligen Körperstrukturen und die auffällig leuchtenden roten Finnen. Sein aktives, teilweise territoriales Verhalten erfordert artgerechte Rückzugsorte und regelmäßige Pflege, um sein natürliches Sozialverhalten zu unterstützen.
Vergesellschaftungshinweise
Pseudacanthicus sp., bekannt als Rotflossen-Kaktuswels (L25), ist in seinem natürlichen Habitat ein überwiegend territorial lebender Einzelgänger, der nur zur Fortpflanzung kurzzeitig mit Artgenossen interagiert. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Einzelhaltung oder, bei ausreichend großem Becken (mindestens 800 Liter mit vielen Verstecken), die Paarhaltung, um Revierstreitigkeiten und Stress zu vermeiden. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, größere Schwarmfische wie größere Salmler oder Barben sowie friedliche Bodenfische wie Panzerwelse oder größere Harnischwelse, die keine Revierkonkurrenz darstellen. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, da diese gefressen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die den Rotflossen-Kaktuswels stressen würden. Ebenfalls ungeeignet sind langflossige Fische, da es zu Flossenzupfen oder Konkurrenz um Verstecke kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen besitzen häufig ausgeprägtere Odontoden – also kleine, stachelartige Vorsprünge an Kopf und Körper – sowie einen etwas betonten Kopfwulst, wohingegen Weibchen, besonders während der Laichzeit, einen runderen Bauchbereich aufweisen.
Haltungstipps / Pflege
Pseudacanthicus – Rotflossen-Kaktuswels sollte in einem großzügigen Aquarium mit bodenbedeckendem Substrat wie feinem Kies oder Sand sowie zahlreichen Versteckmöglichkeiten wie Felsen, Wurzeln und Pflanzen gehalten werden, um seinen natürlichen Rückzugsbedarf zu decken. Achten Sie auf stabile Wasserparameter (Temperatur ca. 24–28 °C, pH-Wert 6,5–7,5) und sorgen Sie durch regelmäßige Teilwasserwechsel (20–30 % wöchentlich) sowie eine leistungsstarke Filteranlage für eine konstante Wasserqualität. Die Ernährung erfolgt über ein abwechslungsreiches Futterangebot aus hochwertigem Pellet- oder Flockenfutter, ergänzt durch tierische und pflanzliche Beifutter, um den speziellen Ernährungsbedürfnissen gerecht zu werden. Bei der Reinigung sollten Sie behutsam den Bodengrund absaugen und Dekorationsgegenstände sowie die Technik (Filter, Heizung) regelmäßig kontrollieren und warten, um ein gesundes Ökosystem zu erhalten. Beachten Sie zudem, dass eine naturnahe Einrichtung mit ausreichend Rückzugsmöglichkeiten zur Stressreduktion und Vitalitätsförderung beiträgt, wie es auch in aktuellen Fachquellen empfohlen wird.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Pseudacanthicus umfasst anspruchsvolle Zierfischarten, die spezifische Haltungs- und Zuchtbedingungen benötigen. Für eine erfolgreiche Fortpflanzung ist ein gut eingerichtetes Aquarium mit stabilen Wassertemperaturen zwischen 26 und 30 °C, einer ausreichenden Wasserfiltration und regelmäßigen Wasserwechseln essenziell, um die empfindliche Wasserchemie zu erhalten. Während der Paarungsphase zeigen die Tiere ein ausgeprägtes Ritual, bei dem territoriales Verhalten und die Auswahl geeigneter Laichplätze – beispielsweise in Höhlen oder an Felsen – eine zentrale Rolle spielen. Die Brutpflege gestaltet sich oft als Herausforderung, da die Jungtiere unmittelbar nach dem Schlüpfen feines Plankton und speziell zubereitetes Futter benötigen, während ein ruhiges Umfeld die Aufzucht unterstützt. Beim Rotflossen-Kaktuswels, einem Vertreter dieser Gattung, fällt zudem auf, dass die Laichaktivitäten stark von der Wasserqualität und den behälterinternen Strukturen beeinflusst werden, weshalb erfahrene Aquarianer besonderen Wert auf die optimierte Einrichtung des Zuchtbeckens und eine präzise Kontrolle der Parameter legen, um den Nachwuchs erfolgreich zu kultivieren.
Ernährung/Futterbedarf
Als karnivorer Fisch benötigt diese Art eine proteinreiche Ernährung, da reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und reines Fleischfutter ohne pflanzliche Ballaststoffe zu Verdauungsproblemen führen kann; in der Natur frisst sie vor allem Würmer und kleine Krebstiere wie Garnelen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter bestehen und etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen. Ergänzend empfiehlt sich 2- bis 3-mal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie gelegentlich blanchiertes Gemüse wie Zucchini oder Spinat, um die Verdauung zu unterstützen. Die Fütterung sollte idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden; Futterreste sind zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und kontrollierte Portionen für die Gesundheit unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Pseudacanthicus – Rotflossen-Kaktuswels lebt in den Flüssen und Nebenläufen des Amazonasbeckens und benachbarter Wassergebiete in Südamerika, wo klare, leicht sauer bis neutral bis mittelhart mineralisierte Gewässer mit mäßiger bis schnell fließender Strömung vorherrschen. In seinem natürlichen Lebensraum dominieren felsige und steinige Substrate, die oft in Verbindung mit dicht bewachsener Ufervegetation, umgestürzten Baumstämmen und umfangreichen Wurzeln stehen und dabei zahlreiche Versteck- sowie Laichplätze bieten. Diese ökologischen Bedingungen, gepaart mit einem reichen Nahrungsangebot an Algen, Detritus und Kleintieren, schaffen ein stabiles und abwechslungsreiches Lebensumfeld, das dem artenspezifischen Verhalten und den Ansprüchen des Rotflossen-Kaktuswelses optimal entspricht.