Synodontis nigrita

Deutscher Name: Goldener Fiederbartwels

Bild: Ingo Seidel
Herkunft: Zentralafrika
Farben: gold, schwarz, weiß
Schwierig: Einfach (Fortgeschrittene Anfänger)
Gattung: Synodontis
Art: Synodontis nigrita
Familie: Mochokidae

Beschreibung

Synodontis nigrita gehört zur Ordnung Siluriformes und zur Familie Mochokidae. Der Goldene Fiederbartwels weist einen schlanken, leicht glänzenden Körper mit goldgelber Färbung auf. Seine durchschnittliche Länge liegt bei rund 11 cm. Die auffälligen, fächerförmigen Barteln sind ein wichtiges Merkmal. In seinem natürlichen Lebensraum, den klaren Fließ- und langsam fließenden Gewässern Westafrikas, finden sich sandige Böden und viele Verstecke. Das Tier lebt in einem Ökosystem, in dem Pflanzen und kleine Wirbellose eine Rolle spielen. Es zeigt dämmerungsaktives Verhalten und zieht sich tagsüber in schattige Bereiche zurück. Im Aquarium gedeiht es bei durchschnittlich 25 Grad Celsius, weichem Wasser und reichlich Unterschlupfmöglichkeiten. Diese Haltungsbedingungen fördern sein natürliches Aktivitätsmuster und seine Anpassungsfähigkeit. Einige Quellen machen jedoch auf schwankende Angaben bei Temperaturwerten und Wasserparametern aufmerksam.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: neutral
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Synodontis nigrita besticht durch eine leuchtend-goldene Körperfärbung und markanten, fiederartigen Barbelen. Mit einem ruhigen, bodenorientierten Verhalten passt er sich harmonisch in Gemeinschaftsaquarien ein, wobei seine agile Bewegung und elegantes Erscheinungsbild ihn einzigartig machen.

Vergesellschaftungshinweise

Die Gattung Synodontis gehört zu den beliebten Zierfischarten, die vor allem in Ruhe und mit bedacht ausgewählten Beifischen gehalten werden sollten, um Stress und Aggression im Aquarium zu minimieren. In der Regel verursacht die Einzelhaltung der Fische den geringsten Stress, weshalb bei Vergesellschaftungsversuchen besonders auf passende, ruhige Mitbewohner geachtet werden muss. Dabei ist es wichtig, aggressive oder übermäßig aktive Fische sowie sehr kleine Arten, die als Beute wahrgenommen werden könnten, zu vermeiden, um Konflikte und Stress zu reduzieren. Ebenso sollten Arten mit langen Flossen, bei denen häufig Konkurrenzsituationen entstehen können, nicht eingesetzt werden. Speziell beim Synodontis nigrita, auch bekannt als Goldener Fiederbartwels, ist diese vorsichtige und auf das Zusammenleben abgestimmte Vergesellschaftung von entscheidender Bedeutung, wie Informationen von my-fish.org und ergänzend von weiteren Quellen nahelegen.

Geschlechtsdimorphismus

Der Goldene Fiederbartwels (Synodontis nigrita) zeigt nur einen recht schwach ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. In der Brutphase lassen sich jedoch bei den Männchen häufig ein schlanker gestalteter Körper und ein etwas verlängert wirkender Genitalbereich mit ausgeprägteren, spitz zulaufenden Anal- sowie Brustflossenfäden beobachten, während die Weibchen tendenziell einen rundlicheren, pralleren Körperbau aufweisen, der im Zusammenhang mit der Eiblage steht.
Größe: Männchen: bis zu 10 cm, Weibchen: 10-15 cm

Haltungstipps / Pflege

Für die artgerechte Haltung von Synodontis nigrita ist ein geräumiges Aquarium mit stabilem, leicht sauer bis neutralem pH-Wert (ca. 6,5–7,5) und einer konstanten Wassertemperatur zwischen 22 und 26°C ideal. Die Einrichtung sollte sowohl offene Schwimmzonen als auch zahlreiche Versteckmöglichkeiten wie Wurzeln, Steine und Aquarienpflanzen bieten, da der Goldene Fiederbartwels gerne ruhigere Bereiche aufsucht. Für eine optimale Wasserqualität sind regelmäßige Wasserwechsel (etwa 25 % des Wasservolumens wöchentlich) sowie eine sorgfältige Filterwartung unerlässlich, um Schadstoffe zu reduzieren und stabile Parameter zu gewährleisten. In puncto Ernährung zeigt sich Synodontis nigrita als Allesfresser, weshalb eine abwechslungsreiche Diät aus hochwertigem Flocken- oder Pelletfutter, ergänzt durch lebende oder gefrorene Futtermittel wie Artemia, Mückenlarven und auch pflanzliche Bestandteile empfehlenswert ist. Zusätzlich zu den mechanischen Reinigungsvorgängen sollte auch der Bodengrund regelmäßig abgesaugt werden, um angesammelte Futterreste und Abfälle zu entfernen, sodass eine gesundheitsfördernde Umgebung geschaffen und typische Erkrankungen vermieden werden.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-26 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 200 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Synodontis nigrita gehört zu einer interessanten Gattung von Süßwassertieren, die in der heimischen Aquaristik aufgrund ihrer speziellen Bedürfnisse und adaptiven Fortpflanzungsstrategien zunehmend Beachtung finden. Für eine erfolgreiche Zucht des Goldenen Fiederbartwelses ist ein artgerechtes Aquarium mit vielen Versteckmöglichkeiten, dichter Bepflanzung und stabilen Wasserparametern ausschlaggebend – ideal sind ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie Temperaturen um 25–28 °C bei moderater Wasserhärte. Die Art zeigt während der Paarungsphase ein feines Balzverhalten, bei dem sich die Tiere territorial abstecken und ihre Partnerwahl durch subtile Signale treffen, bevor die Eier in kleinen Gruppen an geeigneten Substraten oder in Ritzen abgelegt werden. Die Jungtiere entwickeln sich dabei in einem Umfeld, das durch regelmäßige Fütterung mit feinem, nährstoffreichem Futter und sorgfältige Kontrolle der Wasserqualität unterstützt wird. Ein weiteres Besonderheit der Fortpflanzung liegt in den adaptiven Strategien dieser Welsart, wie gelegentlich auftretender vorübergehender Mundbrutfürsorge oder dem gezielten Suchen von schützenden Rückzugsorten, was eine genaue Beobachtung und Anpassung der Haltungsbedingungen unerlässlich macht.

Ernährung/Futterbedarf

Als reiner Fleischfresser benötigt die Art ausschließlich proteinreiche Futtersorten, weshalb Futtermittel mit hohem pflanzlichen Anteil, wie herkömmliches Flockenfutter, ungeeignet sind. Zur abwechslungsreichen Ernährung empfiehlt sich der Einsatz eines fleischhaltigen Trockenfutters – beispielsweise speziell für Kampffische wie „Tetra Betta“ – als Hauptnahrungsquelle, ergänzt durch Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe. Eine tägliche Futtermenge von etwa 4–6 Mückenlarven pro Fisch sorgt für eine artgerechte Versorgung, wobei darauf zu achten ist, dass keine Futterreste im Aquarium zurückbleiben. Die Empfehlungen basieren primär auf aktuellen Informationen von my-fish.org sowie weiteren renommierten deutschsprachigen Aquaristikquellen.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Synodontis nigrita – Goldener Fiederbartwels lebt in den tropischen Flüssen West- und Zentralafrikas, wo er in langsam fließenden Gewässern wie Nebenflüssen, Bächen und Sumpfgebieten anzutreffen ist. Die natürlichen Habitatbedingungen zeichnen sich durch warmes Wasser mit Temperaturen zwischen 24 und 28 °C sowie leicht saure bis neutrale pH-Werte aus, während die Wasserhärte meist weich bis mittelhart ist. In diesen Habitaten sorgen reichlich vorhandene Baumstämme, Äste und dichte Ufervegetation für viele Versteckmöglichkeiten, die als Rückzugsorte und Nahrungsquellen dienen. Zudem tragen saisonale Flutphasen und natürliche Strömungsdynamiken zu einer erhöhten Sauerstoffzufuhr und einem dynamischen, artenreichen Ökosystem bei, in dem Synodontis nigrita bestens an ein Leben im naturbelassenen Gewässer angepasst ist.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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