Xenomystus nigri

Deutscher Name: Afrikanischer Messerfisch

Quelle: Jessica Stanzel
Herkunft:
Zentralafrika
Farben:
grau, schwarz, silber
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Xenomystus nigri
Gattung: Xenomystus
Familie: Notopteridae

Beschreibung

Xenomystus nigri gehört zur Ordnung der Stichflossenfische (Siluriformes) und zählt zu den afrikanischen Messerfischen. Der Fisch zeigt einen schlanken, dunklen Körper und erreicht im Schnitt etwa 18 cm Länge. Seine Haut wirkt matt und fast samtig, was ihn in trüben Flussgewässern gut tarnt. In seinem natürlichen Lebensraum findet man ihn in langsam fließenden Flüssen und Seen im tropischen Afrika, wo das Wasser meist weicher und sauerstoffärmer ist. Er lebt in dichten Vegetationsbereichen, die als Deckung und Nahrungsquelle dienen. Beobachtungen zeigen, dass er sich vorwiegend nachts aktiv bewegt und seine Umgebung aufmerksam erkundet. Im Aquarium schätzt man einen stabilen, leicht warmen Bereich um 26 °C sowie gut gefiltertes Wasser, das ruhige Strömungen simuliert. Dabei ist zu beachten, dass manche Quellen unterschiedliche Angaben zur genauen Größe und Temperatur machen, was auf variable Bedingungen in der Natur hinweist.

Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: neutral
Verträglichkeit mit Wirbellosen: schlecht

Besonderheiten

Xenomystus nigri beeindruckt mit seinem stromlinienförmigen Körper und prägnanter, dunkler Färbung. Der Afrikanische Messerfisch zeigt ein ruhiges Schwimmverhalten, reagiert sensibel auf Veränderungen und benötigt eine behutsame, naturnahe Einrichtung, die seine Eleganz unterstreicht.

Vergesellschaftungshinweise

Xenomystus nigri ist ein überwiegend dämmerungs- und nachtaktiver Einzelgänger, der in seinem natürlichen Lebensraum selten in Gruppen, sondern meist solitär oder in lockeren Verbänden auftritt; daraus ergibt sich für die Aquarienhaltung die Empfehlung zur Einzelhaltung oder, bei sehr großen Becken ab 400 Litern mit vielen Verstecken, zur Haltung eines Paares, wobei auf ausreichend Rückzugsmöglichkeiten zu achten ist, um Stress und innerartliche Aggressionen zu vermeiden. Der Afrikanische Messerfisch kann gut mit ruhigen, nicht zu kleinen Schwarmfischen ähnlicher Größe wie Kongosalmlern, Prachtschmerlen oder friedlichen Welsen wie Synodontis-Arten vergesellschaftet werden, sofern diese keine zu dominante Schwimmweise zeigen und die unteren Wasserzonen nicht übermäßig beanspruchen. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische wie Neonsalmler, da sie gefressen werden könnten, sowie aggressive oder hektische Arten wie Buntbarsche, Barben oder langflossige Fische, da Xenomystus nigri empfindlich auf Stress und Flossenzupfen reagiert und sich bei zu lebhaften Mitbewohnern zurückzieht oder krankheitsanfällig wird.

Geschlechtsdimorphismus

Bei Xenomystus nigri sind äußerliche Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen kaum ausgeprägt. Die Weibchen können vor allem während der Laichzeit einen etwas runderen, pralleren Bauch aufweisen, während die Männchen eher schlank bleiben. Eine eindeutige Unterscheidung gelingt in der Regel nur durch eine genaue Betrachtung der Genitalregion.

Größe: Männchen: bis zu 15 cm, Weibchen: 12-15 cm

Haltungstipps / Pflege

Für den Afrikanischen Messerfisch Xenomystus nigri ist ein geräumiges, naturnah gestaltetes Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten aus Steinen, Wurzeln und dichten Bepflanzungen essenziell, um einen Rückzugsort und Revierstruktur zu bieten; dabei sollten Wasserparameter wie ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5, weiches bis mittelhartes Wasser sowie eine Temperatur von 24 bis 28 Grad Celsius konstant gehalten werden, was durch ein gut dimensioniertes Filtersystem und eine zuverlässige Heizung unterstützt wird. Regelmäßige Wasserwechsel von 20 bis 30 Prozent im wöchentlichen Rhythmus sowie die Kontrolle und Reinigung des Filters und des Bodengrundes helfen, Schadstoffe und organische Rückstände zu minimieren und eine optimale Wasserqualität zu gewährleisten. Die abwechslungsreiche Fütterung sollte hochwertige Trocken- oder Flockennahrung mit ergänzt frischem oder gefrorenem Futter sowie gelegentlich auch Lebendfutter umfassen, um den Nährstoffbedarf dieses anspruchsvollen Zierfischs zu decken. Neben der täglichen Fütterung ist auch die allgemeine Pflege wichtig, wozu das Entfernen von Algenresten, das regelmäßige Absaugen von Schmutz und die Kontrolle auf Anzeichen von Krankheiten gehören, um frühzeitig gegen potenzielle Probleme vorzugehen, sodass mit konsequenter, sorgfältiger Einrichtung und Pflege eine artgerechte Haltung und ein langjähriges Wohlbefinden des Afrikanischen Messerfisches erreicht werden kann.

Wasserhärte:
weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 64 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Xenomystus – Diese Gattung umfasst unter anderem den afrikanischen Messerfisch Xenomystus nigri, der in der Aquaristik aufgrund seiner speziellen Anforderungen an Zucht und Fortpflanzung heraussticht. Für eine erfolgreiche Zucht sollte ein geräumiges, strukturiertes Becken mit dichten Pflanzen, zurückhaltender Beleuchtung und einem stabilen Temperaturbereich von etwa 24–28 °C eingerichtet werden, ergänzt durch leicht saures bis neutrales Wasser. In der Fortpflanzungsphase suchen die Tiere ungestörte Bereiche zur Eiablage, wobei ein ausgeprägtes Balzverhalten und enge Paarungsinteraktionen beobachtet werden, die die Bildung stabiler Partnerschaften begünstigen. Die Eier werden meist an abgeschirmten, pflanzennahen Stellen abgelegt, wo die Eltern – oft mit einer gewissen Brutpflege – den optimalen Schutz gewährleisten. Nach dem Schlüpfen benötigen die Jungtiere zunächst feine Nahrung wie Infusorien oder spezielles Aufzuchtfutter, um ihre empfindlichen Entwicklungsstadien gesund zu durchlaufen, wobei regelmäßige, schonende Pflege und konstante Wasserparameter essenziell sind. Xenomystus nigri präsentiert sich somit als faszinierender Zierfisch, dessen Zucht und Fortpflanzung zwar etwas Erfahrung und Sorgfalt erfordern, dem Aquarianer jedoch spannende Beobachtungsmöglichkeiten in der heimischen Aquaristik eröffnen.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein ausgeprägter Karnivor, da sie sich in der Natur überwiegend von tierischer Nahrung wie Insektenlarven und kleinen Krebstieren ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Futterzusätze die Versorgung mit Vitaminen und Ballaststoffen beeinträchtigen könnte. Im Aquarium sollte das Hauptfutter zu etwa 70–80 % aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter bestehen, das speziell auf die Bedürfnisse karnivorer Fische abgestimmt ist. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und roten Mückenlarven, um die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten und das natürliche Beuteverhalten zu fördern. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden; alternativ können pro Fütterung vier bis sechs Mückenlarven pro Tier angeboten werden. Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese das Wasser belasten und Krankheitsrisiken erhöhen. Da diese Fische zu Überfressen neigen, ist auf eine kontrollierte Portionierung besonders zu achten, um Übergewicht und damit verbundene Gesundheitsprobleme zu vermeiden.
Ernährungstyp: Fleischfresser (Carnivore)
Alterserwartung
8–10 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Xenomystus nigri – Afrikanischer Messerfisch bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum vorwiegend langsam fließende, oft trübe Süßwasserabschnitte in West- und Zentralafrika, wo das Wasser durch einen weichen, leicht sauren bis neutralen pH-Wert (rund 6,0 bis 7,0) und Temperaturen zwischen etwa 24 und 28 °C charakterisiert ist; er findet sich häufig in von dichter Ufervegetation gesäumten Fluss- und Bachläufen, in denen Schwebstoffe und organische Rückstände reichlich als Versteck- und Laichgebiete dienen, sodass die Umgebung nicht nur ausreichend Sauerstoff, sondern auch vielseitige Futtermöglichkeiten bietet – Bedingungen, die in der Aquaristik durch sorgfältig abgestimmte Wasserparameter, gut bepflanzte Becken und strukturell abwechslungsreiche Rückzugsmöglichkeiten im heimischen Aquarium nachgebildet werden.

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