Ariopsis seemanni

Deutscher Name: Silberwels

Herkunft: Costa Rica, Mittelamerika
Farben: grau, schwarz, silber
Schwierig: Einfach (Fortgeschrittene Anfänger)
Gattung: Ariopsis
Art: Ariopsis seemanni
Familie: Ariidae

Beschreibung

Ariopsis seemanni ist ein Fisch aus der Familie Ariidae. Er gehört zu den Katzenwelsen und wird oft einfach Silberwels genannt. Er zeigt einen silbrigen, glatten Körper. In der Regel wird er etwa 12 Zentimeter lang. Die Flossen sind gut entwickelt und ermöglichen präzises Schwimmen. Seine Augen und Seitenlinien helfen ihm, Bewegungen im Wasser genau zu erfassen. Er lebt meist in Brackwassergebieten, vor allem in Mündungsregionen und Mangroven. Dort findet er weiche, schlammige Böden und reichlich Pflanzen. Sein Verhalten ist oft ruhig; er bewegt sich bevorzugt am Grund und sucht in dichten Pflanzen Versteck. Außerdem zeigt er Gruppenschwärmverhalten, was ihm in der Natur Schutz bietet. Im Aquarium benötigt er stabile Temperaturen von etwa 24 bis 26 Grad, einen neutralen pH-Wert und genügend Versteckmöglichkeiten. Dabei muss man beachten, dass einige Angaben schwanken und weiter erforscht werden sollten.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: neutral
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Ariopsis seemanni fasziniert mit glänzendem, silbernem Schuppenkleid und kompakter Körperform. Der lebhafte Fisch zeigt ausgeprägtes Schwarmverhalten, erkundet neugierig sein Umfeld und fügt sich harmonisch in Gemeinschaftsaquarien ein. Seine Anpassungsfähigkeit und freundliche Ausstrahlung machen ihn zum sympathischen Blickfang.

Vergesellschaftungshinweise

Ariopsis seemanni gehört zu den Zierfischarten, bei denen die Einzelhaltung häufig den geringsten Stress für den einzelnen Fisch verursacht. Werden diese Fische in eine Gemeinschaft eingesetzt, ist auf passende, ruhige Beifische zu achten, die den Naturbedürfnissen und dem Gesamtverhalten der Art entsprechen. Besonders sollte vermieden werden, aggressive oder zu aktive Arten auszuwählen sowie sehr kleine Fische, die als Beute wahrgenommen werden könnten. Ebenso sind Fische mit langen, ausladenden Flossen ungeeignet, da diese zu vermehrter Konkurrenz und Aggression in der Gruppe führen können. Erst im weiteren Verlauf der Haltung sollte der spezifische Name, wie beispielsweise der Silberwels oder Minihai, zur genaueren Identifikation genannt werden, um einem harmonischen Zusammenleben im Aquarium Rechnung zu tragen. Empfehlungen basieren vorwiegend auf Informationen von my-fish.org und werden durch weitere Quellen wie g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de sowie aquaristik-profi.com ergänzt.

Geschlechtsdimorphismus

Bei Ariopsis seemanni sind Männchen und Weibchen äußerlich nahezu identisch. Lediglich in der Laichperiode zeigt das Weibchen oftmals einen rundlicheren, pralleren Bauch aufgrund der Eientwicklung, während die Männchen einen eher schlankeren Körperbau aufweisen. Eine eindeutige Bestimmung der Geschlechter erfolgt primär durch eine genaue Untersuchung der Genitalregion, da hier leichte Unterschiede, beispielsweise in der Form der Genitalpapille, erkennbar sein können.
Größe: Männchen: bis zu 8 cm, Weibchen: 8-10 cm

Haltungstipps / Pflege

Ariopsis seemanni benötigt ein großzügiges Aquarium mit stabilen Wasserparametern, in dem die Temperatur idealerweise zwischen 24 und 26 Grad Celsius liegt, ein pH-Wert von ca. 7,0 bis 7,8 und eine moderate Wasserhärte herrscht. Bei der Einrichtung sollte neben einem gut funktionierenden Filtersystem, das für einen sanften Wasserkreislauf sorgt, auch auf ausreichend Versteckmöglichkeiten wie Pflanzen, Steine, Wurzeln und Wurzelschlingen geachtet werden, um den natürlichen Rückzugsmöglichkeiten des Fisches gerecht zu werden. Da es sich um einen semisalinen oder brackwasserartigen Fisch handelt, ist eine gelegentliche Beimischung von Salzen in die Wasserpflege ratsam, wobei stets die individuellen Bedürfnisse und Wasseranalysen berücksichtigt werden sollten. Die Fütterung erfolgt am besten abwechslungsreich mit hochwertigen Flocken- oder Pelletfuttermitteln, ergänzt durch gefrorene oder lebende Nahrung wie Artemia, Mückenlarven oder kleinere Krebstiere; hierbei ist darauf zu achten, dass nicht überfressen wird, um Wasserbelastungen zu vermeiden. Regelmäßige Teilwasserwechsel von etwa 20 bis 30 Prozent und eine konsequente Reinigung des Bodengrunds sowie der Filtereinrichtungen helfen, eine optimale Wasserqualität aufrechtzuerhalten und Krankheiten vorzubeugen. Insgesamt sollte das Pflegekonzept individuell an den spezifischen Bedürfnissen von Ariopsis seemanni orientiert werden, wobei sowohl die artgerechte Einrichtung als auch eine regelmäßige, sorgfältige Wartung des Aquariums wesentliche Grundlagen für ein harmonisches Zusammenleben im Becken darstellen.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,5-8,0
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 150 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Ariopsis umfasst Arten, die in halbtrocken-brackigen Küstengewässern heimisch sind und spezielle Wasserbedingungen benötigen, um ihre natürlichen Fortpflanzungszyklen erfolgreich zu durchlaufen. Für eine erfolgreiche Zucht sollten Aquarienhalter ein behutsam abgestimmtes Übergangswasser mit leicht erhöhtem Salzgehalt, einer stabilen Temperatur von 26 bis 28 °C sowie einem pH-Bereich von etwa 7 bis 8 einrichten, um den natürlichen Lebensraum dieser Fische nachzuahmen. Das Paarungsverhalten der Tiere ist durch ein spezifisches Balzritual gekennzeichnet, das in der Aufzuchtphase durch die Ablage von relativ großen, klebrigen Eiern sowie durch elterliche Pflege hervorsticht. Insbesondere während der Brutphase ist es wichtig, die Wasserparameter, vor allem den Salzgehalt, anzupassen, um optimale Bedingungen für die Entwicklung der Eier und Jungtiere zu schaffen. Für die Aufzucht der Nachkommen sollten getrennte, fein abgestimmte Aufzuchtbecken genutzt werden, in denen die Larven mit passender Fütterung und reduzierter Konkurrenz beginnen können. All diese Hinweise gelten auch für den Silberwels, auch bekannt als Minihai, der aufgrund der spezifischen Anforderungen während der Fortpflanzung als anspruchsvoller Zierfisch gilt.

Ernährung/Futterbedarf

Die Fütterung erfolgt als reine Fleischfresser, weshalb Futtermittel mit hohem pflanzlichen Anteil, wie herkömmliches Flockenfutter, ungeeignet sind. Zur abwechslungsreichen Ernährung sollte das Hauptfutter als fleischhaltiges Trockenfutter (etwa in Form von speziellen Produkten wie „Tetra Betta“) angeboten werden, ergänzt durch Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe. Dabei empfiehlt sich eine Futtermenge von rund 4‑6 Mückenlarven pro Fisch täglich, wobei darauf geachtet werden muss, dass keine Futterreste im Aquarium zurückbleiben.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Ariopsis seemanni – Silberwels/Minihai lebt in tropischen Küstengewässern, in denen er vorwiegend in Brackwasserregionen wie Mangroven, Flussmündungen und flach ablaufenden Küstenbereichen vorkommt; diese Habitaten zeichnen sich durch Wassertemperaturen von etwa 24 bis 30°C, einen neutral bis leicht sauren pH-Wert sowie eine moderate Wasserhärte aus. In seiner natürlichen Umgebung bieten sandige bis schlammige Böden sowie üppig bewachsene Uferzonen zahlreiche Versteck- und Laichplätze, was ihm eine optimale Nische für Nahrungssuche, Schutz und Fortpflanzung sichert.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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Wo ist denn Mittel-Südamerika?
Die Art lebt nahe der Pazifikküste Kolumbiens, und von dort kommen auch die Exporte zu uns.

Arius jordani ist ein Synonym zu Ariopsis seemanni und somit können die beiden Einträge zusammengelegt werden.

lg Daniel

Habs mal erledigt…

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