Bagarius suchus gehört zur Ordnung der Welse (Siluriformes) und zur Familie der Gebirgswelse (Sisoridae), nicht Bagariidae. Sein deutscher Name ist Krokodil-Wels oder Burmesischer Wels. Der Fisch hat einen breit abgeflachten Kopf mit großem, breitem Maul, vier Bartelpaarе und einen muskulösen Körper. Er wird durchschnittlich 60–70 cm lang (maximal bis 70 cm). Die Haut weist zahlreiche, eng beieinanderliegende Knoten auf, die Färbung schwankt zwischen graubraun und gelblichbraun, mit dunklen Flecken und Bändern entlang der Seitenlinie. Ein charakteristisches Merkmal ist die Höckerreihe hinter der Rückenflosse. Sein natürlicher Lebensraum liegt in Flüssen der Mekong- und Mae Nam Chao Phraya-Flussgebiete in Thailand und Kambodscha, wo schnelle Strömungen, Stromschnellen und Felsstrukturen vorherrschen. Dort lebt er versteckt unter Felsen und großen Steinen. Ein auffälliges Verhalten ist seine Lebensweise als Lauerjäger mit vermehrter Aktivität in der Nacht. Im Aquarium benötigt er geräumige Becken mit stabilen Wasserwerten, strukturierten Bereichen und sauerstoffreichem Wasser, um sein natürliches Verhalten auszuleben.
Bagarius suchus beeindruckt mit markantem Seitenmuster, der charakteristischen Höckerreihe hinter der Rückenflosse (7–9 Hügel vor und 3–5 hinter der Fettflosse) und eleganten Flossen. Sein Schwimmverhalten als spezialisierter Lauerjäger ist eher ruhig und weniger aktiv als bei anderen großen Raubwelsen. Trotz seiner Größe ist die Art – wegen ihrer sedentären Lebensweise – weniger anspruchsvoll bezüglich der Beckengröße als Verwandte wie B. yarelli, bleibt aber anspruchsvoll hinsichtlich Wasserbewegung und Sauerstoffgehalt. Der lateinische Name Suchus stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Krokodil“ – eine Anspielung auf die krokodilartige Körperform des Fisches mit der charakteristischen Höckerreihe und den knötigen Hautunebenheiten (ähnlich wie bei Geckos).
Bagarius suchus ist ein einzelgängerisch lebender Raubwels aus Südostasien, der im Handel gelegentlich als Burma-Riesenwels angeboten wird. Aufgrund seines territorialen und räuberischen Verhaltens empfiehlt sich die Haltung als Einzeltier, da innerartliche Aggressionen und Stress bei Vergesellschaftung mit Artgenossen auftreten können. Als Beckenpartner eignen sich ausschließlich robuste, großwüchsige und ebenfalls wehrhafte Fische, die mindestens die gleiche Körpergröße wie Bagarius suchus erreichen, beispielsweise größere Buntbarsche oder ausgewachsene Flösselhechte. Friedliche, aber zu kleine Schwarmfische, bodenorientierte Arten wie Corydoras oder Dornwelse sowie langflossige oder sehr lebhafte Fische sind ungeeignet, da sie entweder als Beute betrachtet oder durch das ruppige Verhalten des Riesenwelses verletzt werden könnten. Auch auf die Vergesellschaftung mit aggressiven oder hyperaktiven Arten sollte verzichtet werden, um Stress und Verletzungen zu vermeiden.
Bei Bagarius suchus WF Burma wurden keine eindeutig ausgeprägten äußerlichen Geschlechtsdimorphismen festgestellt. Während in der Laichzeit bei manchen Tieren Männchen eine leicht schlankere Körperform und gelegentlich eine geringe Ausbuchtung im Bereich der Kiemendeckel zeigen, fällt bei Weibchen tendenziell ein rundlicher Bauchbereich auf. Diese Unterschiede sind jedoch sehr dezent und erlauben keine zuverlässige Geschlechtsbestimmung allein anhand äußerer Merkmale.
Bagarius suchus benötigt ein sehr großzügig dimensioniertes Aquarium (Mindestgröße 10.000 Liter, Kantenlänge ab 150 cm), das mit ausreichend Schwimm- und Rückzugsmöglichkeiten sowie gedimmtem Licht ausgestattet sein sollte. Stabile Wasserparameter sind essentiell: pH-Wert 6,0–7,5, weich bis mittelhart (GH 2–12 °dH), Temperatur 18–23 °C (optimal 20–23 °C). Ein leistungsstarkes Filtersystem, massive Wasserwechsel von 50–70% wöchentlich und stark sauerstoffreiches Wasser mit viel Bewegung sind unerlässlich. Die Aquarieneinrichtung sollte aus Steinen, Felsen, großen Holzstücken oder Kunststoffrohren bestehen, um natürliche Verstecke zu schaffen – Pflanzen sind optional. Bei der Fütterung ist auf hochwertiges, proteinreiches Futter zu achten: Junge Fische erhalten Chironomus-Larven (Blutwürmer), kleine Regenwürmer, gehackte Garnelen; Adulte Fische akzeptieren Fischfleischstücke, ganze Garnelen, Muscheln und größere Regenwürmer. Es wird empfohlen, keine Säugetier- oder Geflügelfleischprodukte zu verfüttern. Zudem ist eine regelmäßige und gründliche Beckenreinigung notwendig, wobei neben der Filterwartung auch die Sauerstoffversorgung kontinuierlich überprüft werden sollte. Die behutsame Nachbildung des natürlichen Lebensraums mit starker Strömung und Sauerstoffangebot ist zentral für ein artgerechtes Umfeld.
Über eine erfolgreiche Zucht von Bagarius suchus in privaten Aquarien liegen derzeit keine gesicherten Informationen vor. In der Natur wird vermutet, dass die Laichzeit kurz vor oder zu Beginn der Regenzeit stattfindet. Für eine mögliche Zucht würden naturnahe Bedingungen mit starker Strömung, hohem Sauerstoffgehalt und speziellen Laichplätzen in großen Flussbereichen notwendig sein, was in heimischen Aquarien kaum zu realisieren ist. Die Art ist derzeit als Zuchtart in der Aquaristik nicht etabliert.
Als strikt karnivore Art benötigt Bagarius suchus eine proteinreiche, fleischbasierte Ernährung; pflanzliche Kost wird nicht benötigt und ist als Hauptbestandteil ungeeignet. In der Natur erbeutet er vor allem kleinere Fische und Krebstiere wie Garnelen. Im Aquarium sollte der Schwerpunkt auf frischen oder frostigen Futtermitteln wie Fischstücken, Garnelen und Muschelfleisch liegen; sinkende Carnivoren‑Pellets nur ergänzend nach erfolgter Gewöhnung. Jungtiere füttert man 1–2‑mal täglich in kleinen Portionen, adulte Tiere seltener in maßvollen Rationen; Futterreste sind umgehend zu entfernen, um Wasserbelastung und Überfressen zu vermeiden. Auf Futter von Säugetieren oder Geflügel ist zu verzichten
Bagarius suchus bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum große tropische Flussgebiete mit schnell fließendem, sauerstoffreichem Wasser, insbesondere das Mekong- und Mae Nam Chao Phraya-Flussgebiet in Thailand und Kambodscha. Die typischen Habitate sind Bereiche mit Stromschnellen, Felsstrukturen, Kies- und Schotterböden sowie starker, turbulenter Strömung – NICHT Schwarzwasserbereiche. Diese Gewässer weisen kühler bis gemäßigte Temperaturen (18–23 °C) auf und sind charakterisiert durch einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert (6,0–7,5), geringe bis mittlere Wasserhärte und einen außergewöhnlich hohen Sauerstoffgehalt durch die intensive Wasserbewegung. Bagarius suchus lebt versteckt unter großen Felsen, in Spalten und unter Steinen als spezialisierter Lauerjäger. Diese klaren bis leicht getrübten Flussbereiche bieten ausreichend Versteckmöglichkeiten und jagdgeeignete Lebensräume für kleinere Fische, die seine Hauptnahrung darstellen. Diese Umweltbedingungen – insbesondere die starke Strömung, der hohe Sauerstoffgehalt und die gemäßigte Temperatur – sind grundlegend für die (bislang sehr seltene und anspruchsvolle) Haltung im Aquarium.
Obwohl wir von my-fish.org uns bemühen, die bereitgestellten Informationen sorgfältig zu sammeln und aktuell zu halten, können wir keine Garantie für deren Vollständigkeit oder Richtigkeit geben. Unsere Daten stammen von Experten, Züchtern und Partnern aus dem Zierfischgroßhandel und basieren auf deren Beiträgen. Bei Abweichungen oder fehlenden Informationen bitten wir um Verständnis. Wir freuen uns über Ergänzungen und Verbesserungsvorschläge von der Community, um die Qualität unseres Angebots kontinuierlich zu steigern. Bitte nutzen Sie unser für Ihre Rückmeldungen und Anregungen.
In unserer kollaborativen Arbeit nutzen wir die Quellen my‑fish Content Commons. Wir fassen Informationen aus verschiedenen Quellen zusammen – unter anderem aus der Datenbank unserer Partner im Zierfischgroßhandel und aus öffentlichen Datenbanken anderer Projekte – um die Richtigkeit unserer Texte zu validieren. Bitte beachten Sie, dass die Genauigkeit von den bereitgestellten Informationen abhängt und lesen Sie dazu unseren Disclaimer. Alle Links finden Sie hier.
Was beschäftigt die Aquaristik-Community? Der my-fish-Newsletter informiert dich über spannende Inhalte aus der Unterwasserwelt.
Wir haben bei Zierfischgroßhändlern, Aquascapern, Züchtern und Liebhabern nachgefragt:
Wir haben Ende 2018 dieses neue Format gestartet und werden in Zukunft auf diesem Kanal alles abdecken…