Carinotetraodon borneensis, der Borneo-Kammkugelfisch, gehört zur Ordnung Tetraodontiformes und Familie Tetraodontidae. Der Fisch bleibt klein und erreicht meist nur eine Körperlänge von ca. 4,5 cm. Seine runde, leicht hochrückige Form ist auffällig. Männchen können bei Erregung charakteristische Hautfalten (Kämme) auf dem Rücken und Bauch aufstellen. Die großen, unabhängig voneinander beweglichen Augen ermöglichen eine exzellente Rundumsicht. In seinem natürlichen Habitat, langsam fließenden sumpfigen Gewässern auf Borneo, herrschen Temperaturen um 26 °C und ein pH-Wert im leicht sauren bis neutralen Bereich. Eine Besonderheit ist sein ausgeprägtes Territorialverhalten und die Fähigkeit, sich bei Gefahr mit Wasser aufzupumpen. Im Aquarium benötigt er dichte Bepflanzung und viele Sichtbarrieren, um Stress zu vermeiden.
Carinotetraodon borneensis gehört zu den Kammkugelfischen; Männchen können bei der Balz oder Drohgebärden ventrale und dorsale Hautkämme aufstellen. Wie alle Kugelfische kann er sich bei Gefahr aufpumpen. Seine Augen bewegen sich unabhängig voneinander. Er ist ein Nahrungsspezialist, der auf hartschalige Kost angewiesen ist.
Carinotetraodon borneensis ist ein territorialer Einzelgänger, der innerartlich oft aggressiv reagiert (besonders Männchen untereinander). Eine Haltung im Artbecken ist ideal. In ausreichend großen, gut strukturierten Becken ist eine Vergesellschaftung mit schnellen, oberflächenorientierten Fischen (z. B. Hechtlingen) oder robusten Bodenfischen möglich, birgt aber immer das Risiko von Flossenbissen, da Kugelfische neugierig „probieren“. Langsame Fische oder solche mit langen Flossen (Guppys, Skalare) sind absolut ungeeignet. Zwerggarnelen und Schnecken werden als Nahrung angesehen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Fischen ist der Geschlechtsdimorphismus bei Kammkugelfischen deutlich ausgeprägt. Männchen besitzen einen roten Bauchstreifen und können die namensgebenden Hautkämme auf Rücken und Bauch aufstellen. Sie sind oft kontrastreicher gefärbt. Weibchen sind meist fülliger, blasser und zeigen ein tarnfarbenes, netzartiges Muster ohne die roten Markierungen der Männchen.
Carinotetraodon borneensis benötigt ein gut strukturiertes Aquarium mit vielen Sichtlinienunterbrechungen durch Wurzeln und dichte Pflanzen, damit er sein Revier abstecken kann. Sandboden ist empfehlenswert, da sich die Tiere gelegentlich eingraben. Die Wasserwerte sollten stabil gehalten werden: pH-Wert 6,0 bis 7,5, Temperatur 24 bis 28 °C. Eine moderate Strömung und sauberes Wasser sind wichtig. Da Kugelfische beim Fressen viel Dreck machen („Messy Eaters“), darf die Filterung nicht zu schwach sein. Regelmäßige Wasserwechsel sind Pflicht, da die Tiere empfindlich auf Nitrit und hohe Nitratwerte reagieren. Die größte Herausforderung liegt in der Fütterung: Da Trockenfutter oft verweigert wird, muss eine stetige Versorgung mit Lebend- und Frostfutter gewährleistet sein.
Carinotetraodon – die Gattung kleiner, interessanter Pufferfische – weist besondere Ansprüche in der Haltung und Reproduktion auf, die auch bei der Zucht dieses anspruchsvollen Zierfisches von großer Bedeutung sind. Für erfolgreiche Fortpflanzungsversuche muss ein gut gepflegtes, stabiles Aquarienmilieu geschaffen werden, in dem die Wasserwerte, Temperatur und Härte konstant gehalten werden; dies wird durch einen hochwertigen Filter sowie regelmäßige Wasserwechsel unterstützt. In speziell eingerichteten Brutbecken, die durch dichte Bepflanzung und ausreichende Versteckmöglichkeiten charakterisiert sind, entwickeln die Tiere ihr ausgeprägtes Balzverhalten, das sich in farblichen Anpassungen und eleganten Schwimmbewegungen äußert. Nachdem die Eier abgelegt wurden, sollten die erwachsenen Tiere vom Brutbecken getrennt werden, da sie zu aggressivem Verhalten gegenüber den empfindlichen Eiern und Jungfischen neigen. Bei der Aufzucht der Frischlinge ist eine fein abgestimmte Fütterung (zunächst mit mikroskopisch kleinen Nahrungsbestandteilen und später mit lebenden Futtermikroorganismen) ebenso wichtig wie die kontinuierliche Überwachung der Wasserqualität, um eine optimale Entwicklung zu gewährleisten. Erst im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium, wenn die charakteristische kugelförmige Erscheinung zum Tragen kommt, wird der spezifische Name Carinotetraodon borneensis – Kugelfisch – besonders relevant, der auch deutlich macht, dass diese Art in der Reproduktion einzigartige und spezielle Anforderungen aufweist.
Diese Art ist ein Nahrungsspezialist (Karnivor/Molluskivor). Die Tiere benötigen zwingend hartschalige Nahrung, um ihre ständig nachwachsenden Zähne abzunutzen. Hauptnahrung sollten kleine Wasserschnecken (Blasenschnecken, Posthornschnecken) sein. Ergänzend müssen Lebend- und Frostfutter wie Rote Mückenlarven, Müsis, Krill oder Artemia gefüttert werden. Trockenfutter (Flocken/Granulat) wird fast immer verweigert und ist zur Ernährung ungeeignet. Futterreste müssen sofort entfernt werden, um die Wasserqualität nicht zu belasten.
Carinotetraodon borneensis – Kugelfisch bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum vorwiegend träge fließende Süßwassergebiete im tropischen Regenwald, wie sie auf Borneo vorkommen. In diesen Gewässern herrschen oft weiche, leicht saure Wasserparameter mit relativ niedrigen Sauerstoffwerten und konstant warmen Temperaturen vor, während ein sumpfiges Ufer- und Unterwasserterrain mit dichter Vegetation und zahlreichen Versteckmöglichkeiten typisch ist. Diese natürlichen Gegebenheiten, die durch reichlich organische Substanz und einen hohen Humusgehalt geprägt sind, bieten dem Kugelfisch optimale Bedingungen, um sich in den komplex strukturierten Biotopen der Regenwälder zu entwickeln und zu überleben.
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