Chanda ranga
Beschreibung
Chanda ranga, wissenschaftlich Parambassis ranga, gehört zur Familie der Ambassidae. Er zeigt einen durchscheinenden Körper mit einem leichten goldenen Schimmer. Die Art erreicht im Schnitt etwa 6 cm Länge. Flossen und Rücken bleiben oft weitgehend transparent, was als Anpassung gegen Feinde gilt. Dieser Fisch lebt in flachen, langsam fließenden Gewässern Indiens und Bangladeschs. Dort bieten dichte Wasserpflanzen Schutz und Nahrung. Er neigt zu einem ruhigen Schwarmverhalten und bleibt bei Gefahr bewegungslos. Anpassungen wie sein flacher Körper und die feinen Sinnesorgane erleichtern das Überleben in trübem Wasser. Im Aquarium benötigt er ein Wasserklima um 24 Grad Celsius mit einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert. Regelmäßige Fütterung mit kleinen Futterstücken unterstützt seine Gesundheit. Angaben zu Größe und Temperatur variieren, weshalb Durchschnittswerte herangezogen werden.
Besonderheiten
Chanda ranga besticht durch seinen schimmernden, fast transparenten Körper, elegante Konturen und zarte Flossen. Sein ruhiges Sozialverhalten sowie die harmonische Integration ins Gemeinschaftsaquarium machen ihn interessant. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.
Vergesellschaftungshinweise
Chanda ranga ist ein typischer Schwarmfisch, der in der Natur in lockeren Gruppen lebt und auch im Aquarium in einer Gruppe von mindestens 8–10 Tieren gehalten werden sollte, um Stress und Scheu zu vermeiden. Der Indische Glasbarsch zeigt in der Gruppe ein ausgeglichenes Sozialverhalten und fühlt sich in Gesellschaft gleichgroßer, ruhiger Schwarmfische wie Keilfleckbärblingen, Zebrabärblingen oder kleinen Regenbogenfischen wohl. Auch friedliche Bodenfische wie Panzerwelse oder Schmerlen eignen sich als Beckenpartner, da sie andere Wasserzonen nutzen und keine Konkurrenz darstellen. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie junge Guppys oder Garnelen, da sie gefressen werden könnten, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten wie Buntbarsche oder Barben, die den Glasbarsch stressen oder verdrängen. Ebenfalls ungeeignet sind langflossige Fische wie Kampffische oder Fadenfische, da Chanda ranga gelegentlich zu Flossenzupfen neigt und es zu Verletzungen oder Konkurrenzverhalten kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen von Chanda ranga entwickeln vor allem während der Laichzeit verlängerte, spitz zulaufende After- und Schwanzflossen und präsentieren intensivierte Farbmuster, während Weibchen einen runderen Körperbau mit ausgeprägter vergrößertem Bauchbereich aufweisen, der auf die Eibildung hinweist.
Haltungstipps / Pflege
Chanda ranga, ein faszinierender Zierfisch, benötigt ein artgerechtes Aquarium mit ausreichend Schwimmraum und vielen Versteckmöglichkeiten, beispielsweise durch üppige Bepflanzung, Steine und Wurzeln, die ihm Rückzug bieten; ein Beckenvolumen von mindestens 80 Litern ist empfehlenswert, wobei die Wasserwerte konstant zu halten sind – ideale Temperaturen liegen bei 24 bis 26 °C, ein pH-Wert von etwa 6,8 bis 7,6 und stabile Werte bei Ammoniak, Nitrit und Nitrat sichern das Wohlbefinden des Fisches. Zur Einrichtung gehört ein zuverlässiger Filter sowie ein System zur regelmäßigen Teilwassererneuerung (25–30 % wechselweise alle ein bis zwei Wochen), um Verschmutzungen zu minimieren. Die abwechslungsreiche Ernährung sollte hochwertiges Flockenfutter mit gelegentlicher Gabe von Lebend- oder Frostfutter und pflanzlichen Anteilen umfassen, wobei auf eine Überfütterung zu achten ist. Regelmäßige Reinigungsmaßnahmen, wie das Absaugen des Bodengrundes und das Überprüfen der Aquarieneinrichtung, helfen, Rückstände zu entfernen und Krankheitserreger zu vermeiden, sodass durch konsequente Wasserpflege, angepasste Fütterung und stete Kontrolle der Parameter ein langanhaltendes, attraktives und gesundes Lebensumfeld für den Indischen Glasbarsch geschaffen wird.
Zucht und Fortpflanzung
Die Art Chanda ranga wird in der Aquaristik als eine anspruchsvolle Zierfischart gehandelt, deren Zucht spezielle Bedingungen erfordert. Für optimale Ergebnisse sollten Aquarien mit konstant warmem Wasser zwischen 26 und 28 °C, einem pH-Wert von etwa 6,5 bis 7,5 und einer sehr guten Wasserfiltration eingerichtet werden, um stabile Lebensverhältnisse zu gewährleisten. Während der Fortpflanzungsphase zeigt sich ein stark ausgeprägtes Paarungsverhalten, bei dem die Tiere in artgerecht gestalteten Reviersystemen teilweise territoriales Verhalten entwickeln und die Eiablage in schattigen, geschützten Bereichen erfolgt. Der Indische Glasbarsch legt seine Eier in naturnah gestalteten Rückzugsräumen ab, oft unterstützt durch Laub, Wurzeln und andere Dekorationselemente, die als Versteckmöglichkeiten dienen und zur Stressreduktion beitragen. Die Aufzucht der Jungtiere erfolgt in separaten Brutbecken, in denen die Mikrofauna und erste Fütterungen mit sehr feinem Futter (etwa lebende Artemia oder spezialisierte Mikrofutterprodukte) essentiell sind, da die Larven sehr empfindlich auf Schwankungen in den Wasserparametern reagieren. Besonderheiten bei der Fortpflanzung umfassen nicht nur die behutsame Einrichtung der Brutkammer, sondern auch die Notwendigkeit, durch eine leichte Veränderung der Lichtverhältnisse und eine gezielte Temperatursteigerung einen Reproduktionsanreiz zu erzeugen, sodass auch anspruchsvolle Züchter mit dieser Art langfristig erfolgreiche Zuchtprogramme etablieren können.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein strikter Karnivor, da sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend von tierischer Nahrung wie kleinen Krebstieren und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne geeignete Ergänzung das Nährstoffspektrum zu einseitig gestaltet. Als Hauptfutter im Aquarium empfiehlt sich ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter, das etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmacht. Zur abwechslungsreichen Ergänzung sollten 2- bis 3-mal pro Woche Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und rote Mückenlarven gereicht werden, wobei pro Fütterung 4–6 Mückenlarven pro Tier oder alternativ kleine Portionen angeboten werden, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden. Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und daher eine kontrollierte, bedarfsgerechte Fütterung unerlässlich ist.
Natürlicher Lebensraum
Chanda ranga – Indischer Glasbarsch lebt in flachen, langsam fließenden Binnengewässern, vor allem in den tropisch-subtropischen Regionen Indiens, wo er in bewaldeten Flussläufen, Teichen und Feuchtgebieten vorkommt. Die natürlichen Lebensräume zeichnen sich durch leicht saures bis neutrales Wasser aus, mit Temperaturen von etwa 24 bis 30 Grad Celsius und eher weicher Wasserhärte, die optimale Bedingungen für Wachstum und Fortpflanzung bieten. Üppige Vegetation, Laub und umgestürzte Äste schaffen vielfältige Versteckmöglichkeiten und fördern die Nahrungsverfügbarkeit, während saisonale Regenzeiten, wie während des Monsuns, zu einer erhöhten Wasserführung und gesteigerter Nährstoffzufuhr führen, was den ökologischen Reichtum dieser Lebensräume weiter unterstützt.