Erpetoichthys calabaricus
Beschreibung
Erpetoichthys calabaricus, auch bekannt als Flösselaal oder Rope Fish, gehört zur Ordnung Polypteriformes und zur Familie Polypteridae. Der wissenschaftliche Name steht für eine Art mit langgestrecktem, schlangenähnlichem Körper. Im Durchschnitt erreicht er eine Länge von 40 bis 50 cm. Der Körper zeigt eine glatte, schimmernde Haut in Brauntönen, oft mit dunklen Streifen oder Flecken. Die Flossen sind klein und unauffällig, was dem Tier einen schlichten Auftritt verleiht. Die Art lebt überwiegend in langsam fließenden oder stehenden Gewässern, wie Sümpfen und Reisfeldkanälen in Westafrika. Hier sind sauerstoffarme Bedingungen häufig, weshalb das Tier über eine zusätzliche Lungenblase verfügt. Es nutzt diesen Anpassungsmechanismus zur atmosphärischen Atmung. Zudem reagiert es sensibel auf Vibrationen, was bei der Nahrungssuche von Vorteil ist. Im Hobby-Aquarium bevorzugt man Becken mit dichten Pflanzlagen, ruhigen Strömungen und einer Wassertemperatur von etwa 26 °C. Quellen wie my-fish.org liefern aktuelle Daten, wobei manche Angaben zur Größe und Pflege variieren können.
Besonderheiten
Erpetoichthys calabaricus besticht durch langgestreckte, schlangenartige Silhouette und flexible Flossen. Der Fisch zeigt einen behäbigen, zielgerichteten Schwimmstil und ein zurückhaltendes, scheues Verhalten, das ihn zu einem besonderen Ausstellungsstück in liebevoll gestalteten Aquarien macht.
Vergesellschaftungshinweise
Erpetoichthys calabaricus, bekannt als Flösselaal, ist in seinem natürlichen Habitat ein eher geselliger, aber nicht ausgeprägter Schwarmfisch, der sich meist in lockeren Gruppen aufhält und gelegentlich auch einzeln unterwegs ist; für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Pflege von mindestens drei bis fünf Tieren, um arttypisches Verhalten zu ermöglichen und Stress zu vermeiden. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, mittelgroße Schwarmfische wie größere Salmler oder Barben sowie friedliche Bodenbewohner wie Panzerwelse, wobei darauf zu achten ist, dass diese Arten nicht zu klein sind, da Flösselaale kleinere Fische als Beute betrachten könnten. Ungeeignet sind sehr kleine Zierfische wie Neonsalmler, da sie gefressen werden können, sowie aggressive oder sehr lebhafte Arten, die den Flösselaal durch hektische Bewegungen oder Revierstreitigkeiten stressen würden; auch langflossige Fische wie Guppys oder Kampffische sollten vermieden werden, da es zu Flossenzupfen oder Konkurrenz um Verstecke kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Weibchen weisen – vor allem während der Laichzeit – einen runderen, pralleren Bauch auf, während Männchen einen schlankeren Körperbau haben. Die Geschlechtsdimorphismen sind insgesamt nur sehr dezent ausgeprägt und lassen sich vor allem in der Bauchregion unterscheiden.
Haltungstipps / Pflege
Erpetoichthys calabaricus ist ein faszinierender Zierfisch, der ein naturnah gestaltetes Aquarium mit zahlreichen Verstecken, Wurzeln und dicht bepflanzten Bereichen bevorzugt, um sich sicher zu fühlen. Das Becken sollte großzügig sein – mindestens 200 Liter –, um dem schlangenförmigen Körper genügend Bewegungsraum zu bieten, wobei eine Temperatur zwischen 24 und 28 Grad Celsius, ein pH-Wert von 6,5 bis 7,5 sowie weiche, gut durchlüftete Wasserbedingungen essenziell sind. Regelmäßige Wasserwechsel von etwa 25 bis 30 Prozent in wöchentlichen Intervallen und ein leistungsstarkes Filtersystem helfen, stabile Wasserwerte und ausreichend Sauerstoff zu gewährleisten. Bei der Fütterung sollten lebende oder gefrorene Futtermittel wie Mückenlarven, Blutwürmer oder kleine Fischstücke in kleinen Portionen angeboten werden, da dieser nachtaktive Räuber Überfütterung nicht verträgt. Darüber hinaus ist es wichtig, den Bodengrund schonend abzusaugen, Dekorationen und Pflanzen von Algen und Ablagerungen zu befreien und sämtliche Pflegearbeiten kontinuierlich zu überwachen, um bei Auffälligkeiten frühzeitig korrigierend eingreifen zu können, wie es aktuelle Fachinformationen von my-fish.org und ergänzende Quellen aus dem deutschsprachigen Raum nahelegen.
Zucht und Fortpflanzung
Die Fischart Erpetoichthys benötigt spezielle Zuchtbedingungen, um die Fortpflanzung erfolgreich zu fördern, wobei Flösselaal (Erpetoichthys calabaricus) später als konkretes Beispiel genannt wird. Eine artgerechte Haltung erfordert ein ausreichend großes Aquarium mit dicht bepflanzten Bereichen und zahlreichen Versteckmöglichkeiten sowie stabile Wasserparameter, wobei Temperaturen von etwa 24–28°C und ein weicher bis leicht saurer bis neutraler pH-Wert optimal sind. Während der Paarungszeit zeigen diese Fische ein ausgeprägtes territoriales und teils nachtaktives Verhalten, das die natürliche Kommunikation und Paarung fördert. Die Fortpflanzung erfolgt extern: Das Weibchen legt ihre Eier gezielt in geschützten Nischen ab, während das Männchen sie befruchtet. Die anschließende Aufzucht der Jungtiere stellt einen besonderen Anspruch dar, da die Larven auf feinkörniges Futter und behutsame Pflege angewiesen sind; zudem ist eine regelmäßige Kontrolle der Wasserqualität essentiell, um das Überleben der empfindlichen Brutphase zu sichern. Besonderheiten ergeben sich vor allem durch die Notwendigkeit, natürliche Bedingungen möglichst exakt nachzubilden, um die spezifischen Reize und Umweltfaktoren zu simulieren, die in der freien Natur entscheidend für den Zucht- und Fortpflanzungserfolg dieser außergewöhnlichen Art sind.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein strikter Karnivor, da sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend von tierischer Nahrung wie Würmern und kleinen Krebstieren ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne Abwechslung das Risiko einseitiger Ernährung birgt. Als Hauptfutter empfiehlt sich ein hochwertiges, fleischhaltiges Trockenfutter, das etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen sollte. Ergänzend sollte 2- bis 3-mal pro Woche abwechslungsreiches Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven und Artemia gereicht werden, wobei pro Fütterung 4–6 Mückenlarven pro Tier ausreichen; Fütterungen sollten idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden. Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Tiere zu Überfressen neigen und daher eine kontrollierte Portionierung unerlässlich ist.
Natürlicher Lebensraum
Erpetoichthys calabaricus – Flösselaal ist in den sumpfigen, langsam fließenden Gewässern West- und Zentralafrikas beheimatet. Sein natürlicher Lebensraum umfasst verlandete Flussmündungen, kleine Flüsse, Feuchtgebiete und Sumpfregionen, die von dichter Vegetation, umgestürzten Bäumen und reichlich organischem Material geprägt sind. Die Wasserparameter in diesen Habitaten zeichnen sich durch warme Temperaturen im Bereich von etwa 24 bis 28 °C, einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert sowie einen vergleichsweise niedrigen Sauerstoffgehalt aus, was typische Bedingungen in tropischen Sumpf- und Flusslandschaften widerspiegelt. Diese Umgebung mit trüben, nährstoffreichen Gewässern bietet dem Flösselaal reichlich Versteckmöglichkeiten und eine vielfältige Nahrungsgrundlage, die sein ausgeprägtes Überleben in oft wechselhaften, sauerstoffarmen Umgebungen unterstützt.