Hyalobagrus ornatus
Beschreibung
Hyalobagrus ornatus gehört zur Familie der Pimelodidae und wird Zwergstachelwels genannt. Er erreicht im Schnitt etwa 6 cm Länge und zeigt einen schmalen, fast durchscheinenden Körper. Seine Flanken weisen dunkle Streifen auf, die ihm ein markantes Aussehen verleihen. Der Fisch lebt in flachen Flussgebieten Südostasiens. Dort findet man weiches, saures Wasser, dichte Ufervegetation und kiesige Böden als Verstecke. Er verhält sich zurückhaltend und versteckt sich tagsüber, um Räubern zu entgehen. Außerdem nutzt er feine Sinnesorgane, um in trübem Wasser nach Nahrung zu suchen. Im Aquarium wird eine Wassertemperatur von etwa 24 °C und ein pH-Wert von circa 6,5 empfohlen. Viele Züchter setzen auf zahlreiche Versteckmöglichkeiten, um Stress zu senken. Die Angaben basieren vorwiegend auf my-fish.org, ergänzt mit Informationen aus etablierten Aquaristikportalen. Gelegentlich finden sich leichte Abweichungen bei Größenangaben, was auf Unterschiede in den Untersuchungsbedingungen hindeutet.
Besonderheiten
Hyalobagrus ornatus – Zwergstachelwels besticht durch einen schlanken Körper mit dezenten Musterungen und markanten Stachelzügen. Der friedliche, zurückhaltende Fisch zieht sich tagsüber in natürliche Verstecke zurück und zeigt abends interessante Aktivitäten.
Vergesellschaftungshinweise
Hyalobagrus ornatus ist ein ausgeprägter Schwarmfisch, der in seinem natürlichen Lebensraum in Gruppen von mindestens sechs bis acht Individuen lebt und sich nur in Gesellschaft seiner Artgenossen sicher fühlt; für die Aquarienhaltung des Zwergstachelwelses empfiehlt sich daher eine Gruppe von mindestens sechs, besser acht bis zehn Tieren, um Stress und Scheu zu vermeiden. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie kleine Bärblinge (z. B. Keilfleckbärblinge, Glühlichtsalmler) sowie sanfte Bodenbewohner wie kleine Panzerwelse oder Otocinclus, die weder zu aufdringlich noch zu konkurrenzstark sind. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische wie Junggarnelen oder winzige Rasboras, da sie als Nahrung betrachtet werden könnten, ebenso wie aggressive oder hyperaktive Arten (z. B. größere Buntbarsche, Barben) und langflossige Fische, da Zwergstachelwelse gelegentlich zum Flossenzupfen neigen und sich durch hektische Mitbewohner gestresst fühlen.
Geschlechtsdimorphismus
Weibchen von Hyalobagrus ornatus weisen in der Regel einen runderen, pralleren Bauch auf – vor allem während der Laichbereitschaft, wenn sich die Eier entwickeln. Männchen erscheinen dagegen insgesamt schlanker, wobei der Bereich um die Geschlechtsöffnung feine strukturelle Unterschiede zeigt.
Haltungstipps / Pflege
Der Hyalobagrus ornatus, Zwergstachelwels, benötigt ein naturnah gestaltetes Aquarium mit reichlich Versteckmöglichkeiten, weichen Bodengrund, Wurzeln und dichtem Pflanzensubstrat, um seinem natürlichen Habitat gerecht zu werden. Eine Mindestgröße von 60 Litern wird empfohlen, wobei das Wasser leicht sauer bis neutral (pH 6,0–7,0) und weich bis mittelhart sein sollte, was durch regelmäßige Wasserwechsel von 20–30% und eine gute Filteranlage stabil zu halten ist. Bei der Fütterung ist auf ein abwechslungsreiches Angebot zu achten, das neben hochwertigem Flocken- und Granulatfutter auch gut zerkleinerte Lebend- oder Frostfutterwaren umfasst, da eine vielseitige Ernährung zur Gesundheit und Vitalität beiträgt. Die regelmäßige Reinigung des Beckens – inklusive Absaugen des Bodengrunds und behutsamer Reinigung der Dekoration – verhindert Ablagerungen und sorgt für ein dauerhaft artgerechtes Milieu. Zusätzlich sollte auf behutsame Pflege, eine stressfreie Umgebung und kontinuierliche Kontrolle der Wasserparameter geachtet werden, um die Ansprüche des Zwergstachelwelses optimal zu erfüllen.
Zucht und Fortpflanzung
Die Art Hyalobagrus zeichnet sich durch spezifische Haltungsbedingungen in der Aquaristik aus, die besonders bei der Zucht und Fortpflanzung beachtet werden müssen. Für erfolgreiche Zuchtversuche sollte ein Aquarium mit weichem bis mittelhartem, leicht sauer bis neutralem Wasser (pH 6,0–7,0) eingerichtet sein und eine konstante Temperatur von etwa 24–28 °C gewährleistet werden. Im Becken sind zahlreiche Rückzugsmöglichkeiten wie Höhlen, Wurzeln und große Blätter anzubieten, um natürliche Brutplätze zu simulieren, da sich Fische dieser Gruppe vermehrt in abgegrenzten Zonen paaren. Bei den Zwergstachelwelsen zeigt sich ein ausgeprägtes Paarungsverhalten, das durch saisonale Veränderungen und gezielte Anpassungen der Wasserparameter angeregt werden kann. Die Paarung erfolgt häufig in monogamen oder kleinen Gruppen, wobei beide Elternteile gelegentlich territoriales Verhalten zeigen; bedingt durch den natürlichen Instinkt, können sie allerdings auch bereit sein, eigene Eier und Jungtiere zu schützen, wenngleich eine elterliche Brutpflege meist nicht intensiv beobachtet wird. Nach erfolgreicher Eiablage, die an glatten Substraten oder in Verstecken erfolgt, schlüpfen die Larven in etwa 2–3 Tagen; während dieser Phase ist eine ruhige Umgebung und sorgfältige Fütterung mit fein zerkleinertem Futter essenziell, damit die Jungfische ohne Konkurrenzdruck und Stress heranwachsen können. Spezifische Zuchtbesonderheiten des Hyalobagrus ornatus – Zwergstachelwels – beinhalten zudem individuelle Verhaltensunterschiede, weshalb eine genaue Beobachtung und flexible Anpassung der Haltungsbedingungen empfehlenswert ist, um optimale Erfolgsbedingungen in der Zucht zu gewährleisten.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein ausgeprägter Karnivor, der sich in der Natur überwiegend von tierischer Nahrung wie kleinen Krebstieren und Insektenlarven ernährt; eine reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine ausschließliche Fleischkost ohne Ballaststoffe die Verdauung belasten kann. Im Aquarium sollte das Hauptfutter zu etwa 70–80 % aus hochwertigem, fleischhaltigem Trockenfutter bestehen, das speziell auf die Bedürfnisse fleischfressender Fische abgestimmt ist. Zur abwechslungsreichen Ergänzung eignen sich 2- bis 3-mal pro Woche Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und rote Mückenlarven sowie gelegentlich Daphnien oder Tubifex, wobei pflanzliche Beikost wie blanchierte Zucchini oder Spinat nicht zwingend erforderlich, aber in kleinen Mengen möglich ist. Die Fütterung sollte idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, alternativ können pro Fisch 4–6 Mückenlarven je Fütterung angeboten werden; Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Portionierung unerlässlich ist.
Natürlicher Lebensraum
Hyalobagrus ornatus – Zwergstachelwels bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum die kleinen, oft flachen und langsam fließenden Gewässer südostasiatischer Regenwälder. In diesen Gewässern dominiert weiches, leicht saures Wasser mit pH-Werten meist zwischen 6,0 und 7,0 sowie Temperaturen im Bereich von etwa 24 bis 28 °C, was den Bedingungen eines typischen tropischen Niederschlagsgebiets entspricht. Die Flussläufe und Bachsysteme sind häufig von dicht bewachsener Ufervegetation, Laubstreu und umgestürzten Ästen geprägt, die zahlreiche Versteckmöglichkeiten sowie Nahrungsquellen bieten. Diese Umgebung mit ihrem schattigen, nutrientreichen Substrat und den saisonalen Wasserständen stellt ideale Voraussetzungen für Nahrungssuche, Rückzug und Fortpflanzung des kleinen, scheuen Fisches dar.