Indostomus paradoxus

Deutscher Name: Burma-Stichling

betta-world.de
Herkunft: Myanmar, Südostasien
Farben: blau, gelb, grün
Schwierig: Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Gattung: Indostomus
Art: Indostomus paradoxus
Familie: Gabeldornfische

Beschreibung

Indostomus paradoxus, bekannt als Burma-Stichling, gehört zur Ordnung der Cypriniformes. Der Fisch zeigt einen schlanken, leicht durchsichtigen Körper mit einer durchschnittlichen Länge von ca. 5 cm. Seine Färbung variiert zwischen silbrig-blau und leicht gräulich, und feine, dunkle Streifen zieren die Flanken. Er lebt in kleinen, ruhigen Fließgewässern und Süßwasserbecken in Myanmar, wo die Wassertemperatur im Schnitt etwa 26 °C beträgt und der pH-Wert leicht sauer bis neutral ist. Zu seinen besonderen Merkmalen zählt eine dämmerungsaktive Bewegung, die in der Natur als Schutzstrategie gegen Fressfeinde dient. Zudem weist er Anpassungen an niedrige Sauerstoffwerte auf, wodurch er in trüben Wasserbereichen überleben kann. Im Aquarium benötigt er behutsam eingerichtete Becken mit vielen Versteckmöglichkeiten, die sein natürliches Habitat nachbilden. Einige Angaben zum genauen Verbreitungsgebiet sind jedoch noch umstritten.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Der Indostomus paradoxus Burma-Stichling besticht durch schillernde Schuppen, elegante Körperlinien und ausgeprägte Schwarmdynamiken. Sein aktiver Charakter und die speziellen Pflegeansprüche verleihen ihm einen unverwechselbaren, dekorativen Charme im Aquarium.

Vergesellschaftungshinweise

Die Gattung Indostomus erfordert bei der Haltung eine sensible Herangehensweise, wobei die Einzelhaltung oft den geringsten Stress verursacht. Eine behutsame Vergesellschaftung gelingt, wenn ruhige und unauffällige Beifische gewählt werden, die keine Bedrohung für den aquatischen Mitbewohner darstellen. Aggressive oder zu aktive Arten sowie sehr kleine Fische, die potenziell als Beute wahrgenommen werden könnten, sollten vermieden werden. Zudem raten Fachinformationen dazu, Fische mit langen, eindrucksvollen Flossen nicht einzusetzen, da sie zu Konkurrenzverhalten und erhöhter Aggression führen können. Diese grundsätzlichen Hinweise beziehen sich unter anderem auf Erkenntnisse von my-fish.org und ergänzende Quellen wie g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de sowie aquaristik-profi.com und finden spezifische Anwendung beim Burma-Stichling (Indostomus paradoxus).

Geschlechtsdimorphismus

Männchen weisen einen schlankeren Körperbau mit tendenziell verlängerten Rücken- und Afterflossen sowie während der Laichzeit eine ausgeprägtere Kopfform (z. B. einen dezent hervorstehenden Kopfwulst) auf. Weibchen hingegen sind in der Regel rundlicher gebaut, da sie einen breiteren Bauchbereich zur Aufnahme von Eiern entwickeln. Farbliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind kaum ausgeprägt.
Größe: Männchen: bis zu 6 cm, Weibchen: 7-9 cm

Haltungstipps / Pflege

Der Indostomus paradoxus, auch Burma-Stichling genannt, fühlt sich in einem großzügigen, mindestens 150–200 Liter fassenden Aquarium mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten, leicht bewachsenen Bereichen und freiem Schwimmraum am wohlsten; eine Anlage mit sandigem Substrat und lockeren Wurzeln oder Steinen als Dekoration sorgt hierfür für das notwendige Rückzugs- und Erkundungsgebiet. Für optimale Wasserbedingungen sollte das Aquarium eine Temperatur von 24–28°C, einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie eine moderate Wasserhärte aufweisen, wobei regelmäßige wöchentliche Teilwasserwechsel von etwa 20–30% und ein gut abgestimmtes Filtersystem zur Stabilisierung und Reinigung des Wassers erforderlich sind. Bei der Fütterung sollte ein abwechslungsreiches Angebot aus hochwertigen Flocken- oder Granulatfutter, ergänzt durch lebende oder gefrorene Nahrung wie Artemia, Mückenlarven oder klein geschnittene Daphnien angeboten werden, um den natürlichen Ernährungsgewohnheiten gerecht zu werden, während darauf geachtet werden sollte, Überfütterung und so Schmutzanreicherung zu vermeiden. Regelmäßige Reinigung des Aquariums, inklusive des Glases, Dekorationselementen und des Filters, trägt zur Vorbeugung von Algenbildung und einem übermäßigen Nährstoffaufbau im Wasser bei; hierbei ist es wichtig, die Filtermedien nicht zu stark zu reinigen, um die nützliche Bakterienflora zu erhalten, und damit einen langfristigen, stressfreien Lebensraum für den Indostomus paradoxus zu gewährleisten.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 200 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Indostomus – diese Gattung bevorzugt ein geräumiges, gut bepflanztes Aquarium mit stabilen, leicht sauren Wasserparametern (pH ca. 6,5–7,5) und Temperaturen zwischen 24 und 28 °C, um optimale Zuchtbedingungen zu gewährleisten. In solchen Aquarien zeigen die Tiere während der Laichperiode ein ausgeprägtes partnerspezifisches Verhalten, wobei Männchen territoriale Zonen abstecken und aktiv um die Weibchen werben; eine gezielte leichte Erhöhung der Wassertemperatur und eine Anpassung der Lichtverhältnisse können den Laichvorgang stimulieren. Die Eier werden in geschützten Mikrohabitaten, wie in kleinen Spalten oder an festen Oberflächen, abgelegt, wodurch sie vor Fressfeinden besser geschützt sind. Für die erfolgreiche Aufzucht der Jungtiere ist es entscheidend, bereits ab dem Schlüpfen auf eine sehr gute Wasserqualität und eine feine, regelmäßig verfügbare Nahrung zu achten, da die Larven empfindlich auf Störungen reagieren. Besondere Fortpflanzungseigenschaften zeigen sich durch den intensiven Revierkampf der Männchen sowie der Notwendigkeit, geeignete Versteckmöglichkeiten zu schaffen, was auch bei dem speziell als Burma-Stichling bekannten Indostomus paradoxus von großer Bedeutung ist.

Ernährung/Futterbedarf

Als reiner Fleischfresser benötigt das Tier eine überwiegend tierische, proteinreiche Ernährung, weshalb Futter mit einem hohen pflanzlichen Anteil wie herkömmliches Flockenfutter nicht geeignet ist; eine abwechslungsreiche Fütterung wird empfohlen, indem als Hauptfutter fleischhaltiges Trockenfutter – beispielsweise speziell für Kampffische wie „Tetra Betta“ – eingesetzt und durch Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe ergänzt wird, wobei etwa 4–6 Mückenlarven pro Fisch täglich angeboten und überschüssige Futterreste unverzüglich entfernt werden sollten, um eine optimale Wasserqualität zu gewährleisten.
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Indostomus paradoxus – Burma-Stichling bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum die flachen, langsam fließenden Süßwassergebiete in Südostasien, insbesondere in den Flusssystemen Myanmars. Die Art zieht es vor, in Gewässern mit moderater Strömung und variabler Klarheit zu leben, wobei die Temperaturen in der Regel zwischen 24°C und 28°C liegen und der pH-Wert leicht sauer bis neutral ausfällt (circa 6,0 bis 7,5). Das Wasser ist meist weich bis mittelhart, und der Flussuntergrund besteht oft aus feinem Schlamm und Sand, der zusammen mit einer üppigen Vegetation an den Ufern zahlreiche Versteck- und Laichplätze bietet. Diese natürliche Umgebung mit reichlich Algen und Insektenlarven als Nahrungsquelle bildet die ideale Grundlage für das Überleben und die Fortpflanzung des Burma-Stichlings inmitten strukturierter und ökologisch vielfältiger Gewässer.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Cryptocoryne, Echinodorus, Javafarn

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