Herkunft:
Nordthailand, Myanmar, Burma
Beschreibung:
Haltung: Aufgrund der winzigen Größe der Tiere muss oder gar sollte das Aquarium nicht all zu groß gewählt werden. Wir persönlich denken, dass das Becken für eine Gruppe nicht größer als 40 cm sein sollte. Dies hat den Grund, dass die Tiere gescheit an das Futter kommen, man sie aber vor allem besser beobachten kann, sollte es zu Komplikationen oder Krankheiten kommen. Ein dunkler Bodengrund, dichte Hintergrundbepflanzung aber dafür im Vordergrund genügend Schwimmraum und auch eine Schwimmpflanzendecke sollte geboten werden. Außerdem aber wichtig, vielerlei kleiner Röhren, welche einen Durchmesser von 10 – 14 mm aufweisen. In diesen Röhren finden gerade die Männchen ihre Reviere und die Tiere nutzen diese schnell als Laichröhre. Die Beleuchtung sollte nicht all zu hell gewählt werden. Da diese Tiere ein sehr Keimarmes Becken benötigen, haben wirn auf Laub verzichtet. Bei einem Filter sollte man darauf achten, dass dieser zum einen keine zu starke Strömung bringt aber auch, dass die Winzlinge nicht eingesaugt werden können. Ein Schwammfilter eignent sich hier besonders gut. Wichtig ist e, das Becken so keimarm wie möglich zu halten. Das heißt, die Keimdichte muss gering bleiben. Dies schaffen wir unter anderem durch dein Einbringen eines Oxydators, aber auch durch einen wöchentlichen Wasserwechsel von inzwischen 50%. Anfangs haben wir nur 25% gewechswelt, aber schnell gemerkt, dass bei 50% das Wohlbefinden gefördert wird.
Wasserparameter: Wir verwenden ausschließlich Osmosewasser, was uns auch zu den unserer Meinung nach nötigen Wasserwerten bringt. Anders, alsman oft liest, benötigen diese Tiere absolut kein hartes Wasser, es ist sogar Kontraproduktiv. Unsere erste Gruppe stand bei normalem Leidungswasser absolut schlecht da. Die optimalen Wasserwerte sind: pH: 6,2 – 7,0 (wir haben 6,5) Kh: 2- 6 (wir haben etwa 2) dGh°: maximal 8 (wir haben etwa 5) Temperatur: Zimmertemperatur, achtet darauf, dass es nicht zu warm wird
Besonderheiten: Vergesellschaftung: Der Indostomus paradoxus gehört für uns ganz klar in ein kleines Artbecken ohne Beifische. Wir persönlich würden auch keine Garnelen in das Becken hinzu setzen, denn diese könnten für die kleinen Stichlinge zu aufdringlich sein. Hier haben wir aber ganz klar keine eigene Erfahrung gesammelt und beruhen uns da auf unser eigenes Empfinden. Schnecken hingegen sind kein Problem, sofern diese aufgrund der Wasserwerte vernünftig versorgt werden. Man muss aber ganz klar sagen, dass diese an den Laich der kleinen Stichlinge gehen werden. Wir haben dricke Rennschnecken im Becken, welche es nicht in die Röhren schaffen.
Ernährung: Auch hier haben wir wieder absolut andere Erfahrungen gesammelt. Die Tiere müssen definitiv nicht im Futter stehen, da sie angeblich nur das fressen, was ihnen vor die Nase kommt. Man sieht deutlich, sobald das Futter in das Becken kommt, dass die Tiere aktiv auf die Suche gehen. Die Art und Weise der jagdt ist allerdings wirklich witzig anzusehen. Selten gehen die Tiere geradewegs auf das Futter zu, meist stellen sie sich etwas Seitlich zum Futter und zischen dann mit dem Kopf richtung Futter. Dabei sind die kleinen Kerlchen blitzschnell! Worauf definitiv geachtet werden muss, dass man nur kleinstes Lebendfutter reicht. Artemia Nauplien, kleinste Daphnien, gehachte Grindalwürmer, gehackte Tubifex etc. wird gerne genommen. Gefüttert wird täglich, gibt es nur Nauplien auch gerne mal 2x am Tag.
weitere Bemerkungen: Vermehrung: Nachwuchs von Indostomus paradoxus zu bekommen und groß zu ziehen, ist eine absolute Herausforderung. Stimmen die Bedingungen, laichen die Tiere gewiss ab. Doch den Schlupf und danach die Aufzucht der kleinen hinzubekommen, bedarf an viel Feingewühl und winzigstem Futter.
Die Geschlechter lassen sich, sobald die Tiere sich eingewöhnt haben und gut im Futter stehen, recht leicht unterscheiden. Die Männchen wirken bräunlicher und sind recht schlank, wohingegen die Weibchen einen gräulichen Grundton besitzen und bei guter Fütterung einen kräftigen, mit Laich gefüllten Bauch vorzeigen. Gebalzt wird auch schnell ordentlich, indem die Tiere voreinander stehen und gerade das Männchen “zittert” und das Weibchen schnell in der Röhre verschwindet..
Zwar belegen die Tiere keine Rdeviere, wie man es z. B. von Zwergbuntbarschen kennt, doch man merkt schnell, dass die einzelnen Männchen ihre Lieblingsröhre finden. Stören sich aber nicht unbeding daran, wenn weitere Tiere die Röhre betreten. Nur nach dem Ablaichen merkt man, dass das Männchen dies weniger duldet.
Die Tiere haben bei uns recht schnell abgelaicht. Das erste mal wurde tatsächlich frei auf einem kaputten Hygrophylla striata-Blatt abgelaicht, was allerdings sehr untypisch für diese Tiere ist. Denn normalerweise nutzen sie die gereichten Röhrchen und legen dort ihre Eier seitlich an der Decke ab. Der Laichvorgang selbst kann mehrere Stunden anhalten. Die Eier sind oval geformt und auffällig grün gefärbt. Es wird hier keine klassische Brutpflege betrieben, es wird weder gefächelt noch groß auf die Brut geachtet.
Leider mussten wir anfangs feststellen, dass nach und nach die Eier verschwunden sind. Da wir mit reinen Invitropflanzen arbeiten und die Rennschnecken wahrlich zu groß sind, um in die Röhren zu kommen, denken wir da an die anderen Stichlinge als Laichräuber. Ob es das eigene Männchen gewesen sein könnte, konnten wir leider nicht genau erkennen.
Da wir die Aufzucht gerne beobachten möchten, haben wir ein paar der übrig gebliebenen Eier auf dem Blatt in einen Aufzuchtsring ohne Filterung umgesiedelt. Bereits nach 1 1/2 Tagen schlüpften die kleinen Zwerge. Sie besitzen aktuell einen auffällig grünen, dreieckigen Dottersack und bewegen sich grundsätzlich kaum. Nach 4 weiteren Tagen schwamm die erste Larve frei. Wer mal Larven von Zwergbuntbarschen oder Kampffischen sah, kann sich diese mal gut vorstellen: Etwa halb so groß sind die Stichlingslarven! Die kleinen besitzen nun ein Streifenmuster und bewegen sich ruckartig durch den Ring. Gefüttert werden sie aktuell mit Infusorien. Ein ausführlicher Bericht wird folgen!
Zucht:
Besonderheiten:
Quelle:
www.betta-world.de