Kryptopterus geminus
Beschreibung
Kryptopterus geminus gehört zur Familie der Schmerlen und wird im Volksmund als Glaswels bezeichnet. Er kommt in asiatischen Flussläufen vor, wo das Wasser meist ruhig und mit vielen Pflanzen ist. Der Fisch hat einen schlanken, fast durchsichtigen Körper und erreicht im Schnitt etwa 10 cm Länge. Die silberne Färbung mit leicht bläulichem Schimmer erlaubt ihm, sich vor Fressfeinden zu tarnen. In seinem natürlichen Lebensraum herrschen gemäßigte Temperaturen von rund 24 °C, was auch im Aquarium angestrebt wird. Kryptopterus geminus zeigt ein ausgeprägtes Gruppenverhalten, das seine Überlebenschancen erhöht, und reagiert empfindlich auf plötzliche Lichtwechsel. Zudem kann er seine Flossen leicht im Wasser anpassen, um schnelle Richtungswechsel zu vollführen. Im Aquarium sollten Temperaturen von ca. 24 °C und ein pH-Wert zwischen 6,8 und 7,5 die natürlichen Bedingungen gut simulieren. Einige Quellen liefern dazu unterschiedliche Detailangaben, weshalb diese Werte als Durchschnitt betrachtet werden.
Besonderheiten
Kryptopterus geminus – Glaswels zeigt einen nahezu durchsichtigen, filigranen Körper und ein ruhiges Schwarmverhalten. Er bewegt sich elegant durchs Wasser und erfordert eine behutsame Pflege mit Rückzugsmöglichkeiten. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.
Vergesellschaftungshinweise
Kryptopterus – bei der Haltung dieser Fischgattung führt die Einzelhaltung häufig zu den geringsten Stressbelastungen, da Konflikte in Gruppenvermischungen minimiert werden können. Bei der Vergesellschaftung sollte unbedingt auf ruhige und zurückhaltende Beifische geachtet werden, um ein harmonisches Miteinander im Aquarium zu gewährleisten. Aggressive oder zu aktive Arten sind ebenso zu vermeiden wie sehr kleine Fische, die als potenzielle Beute wahrgenommen werden könnten, und Fische mit langen, prunkvollen Flossen, die zu Konkurrenzverhalten und erhöhter Aggression beitragen können. Diese Hinweise gelten besonders auch für die spätere Einführung des Kryptopterus geminus – Glaswels –, dessen artgerechte Haltung und behutsame Vergesellschaftung essenziell für ein stabiles und stressarmes Aquarienklima ist.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen und Weibchen des Kryptopterus geminus (Glaswels) unterscheiden sich kaum. Lediglich im Genitalbereich zeigt sich ein schwacher Unterschied: Die Männchen weisen eine etwas längere, spitz zulaufende Genitalpapille auf, während die Weibchen – besonders während der Laichzeit – durch einen rundlicheren Bauchbereich auffallen.
Haltungstipps / Pflege
Kryptopterus geminus wird am besten in einem geräumigen Aquarium mit vielen Pflanzen, Holzverzierungen und Rückzugsmöglichkeiten gehalten, um seinen natürlichen Lebensbedingungen gerecht zu werden. Ein Aquariumvolumen von mindestens 150 Litern ist empfehlenswert, da dieser Schwarmfisch nur in Gruppen von mindestens 6–8 Tieren sein Wohlbefinden findet. Die Wasserparameter sollten konstant im Bereich von 24–28 °C bei einem pH-Wert von ca. 6,0–7,0 liegen und mittels moderater Wasserhärte gepflegt werden; regelmäßige Teilwasserwechsel von etwa 20–25 % der Wassermenge sorgen für stabile und saubere Bedingungen. Eine feine Bodengrundschicht sowie weiche, naturnahe Dekoration begünstigen das Wohlbefinden des Glaswels. Bei der Fütterung ist auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit hochwertigen Flocken-, Pellet- und Lebendfuttermitteln zu achten, um alle notwendigen Nährstoffe zu liefern, wobei kleine Portionen mehrere Male täglich bevorzugt werden. Neben mechanischer und biologischer Filterung sollte auch eine regelmäßige Reinigung von Bodengrund, Dekoration und Filtermedien erfolgen, um die Ansammlung von Schadstoffen zu vermeiden und ein gesundes Ökosystem im Aquarium zu gewährleisten.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Kryptopterus zeigt ein ruhiges Sozialverhalten und bevorzugt belebte Aquarien mit reichlich Versteckmöglichkeiten und guter Wasserqualität, was essentielle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zucht darstellt. Für die Zucht der später als Kryptopterus geminus bezeichneten Glaswelse ist ein weiches bis leicht saures Wasser mit Temperaturen zwischen 24 und 28 °C ideal, um natürliche Regenzeitbedingungen zu simulieren, welche das Paarungsverhalten fördern. Die Fische bilden in der Regel stabile Schwärme, in denen Männchen und Weibchen ein subtil abgestimmtes Balzverhalten an den Tag legen, das durch unauffällige Signale wie feine Futterofferzen unterstützt wird. Im Zuge der Fortpflanzung werden glanzlose, frei im Wasser schwebenen Eier abgelegt, die ohne elterliche Fürsorge bleiben und daher eine behutsame künstliche Aufzucht benötigen, bei der den Jungtieren über mehrere Wochen ein fein abgestimmtes Futterangebot gemacht werden muss. Besonderheiten in der Fortpflanzung dieser Art liegen in der hohen Empfindlichkeit gegenüber Wasserwertschwankungen sowie in der Bedeutung einer artgerechten Gruppenzusammenstellung, die zusammen mit der Simulation saisonaler Umweltreize entscheidend zur Förderung der Laichbereitschaft beitragen.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein strikter Fleischfresser, weshalb Futtermittel mit hohem pflanzlichen Anteil, wie etwa herkömmliches Flockenfutter, ungeeignet sind. Eine abwechslungsreiche Fütterung wird empfohlen: Als Hauptfutter sollte ein fleischhaltiges Trockenfutter verwendet werden, beispielsweise ein speziell für Kampffische wie „Tetra Betta“ entwickeltes Futter, ergänzt durch regelmäßig verabreichte Lebend- oder Frostfuttermittel wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe. Pro Fisch täglich werden ca. 4-6 Mückenlarven empfohlen, wobei darauf zu achten ist, dass keine Futterreste im Aquarium zurückbleiben.
Natürlicher Lebensraum
Kryptopterus geminus – Glaswels ist ein in Südostasien beheimateter Süßwasserfisch, der typischerweise in warmen, leicht sauren, humusreichen Gewässern vorkommt. Er lebt bevorzugt in langsam fließenden Bächen, Flüssen und Teichen, in denen das Wasser oft trübe ist und einen hohen Anteil an natürlichen Gerbstoffen aufweist, welche durch herunterfallende Blätter und organische Substanz aus dem umliegenden dichten Regenwald entstehen. Diese Lebensräume zeichnen sich durch konstante Temperaturen von etwa 24 bis 28 Grad Celsius und einen pH-Wert im leicht sauren bis neutralen Bereich aus. Die Umgebung ist üppig bewachsen, was dem Glaswels zahlreiche Versteckmöglichkeiten in Form von überhängender Vegetation, Wurzeln und umgestürzten Baumstämmen bietet und so optimalen Schutz sowie reichlich Nahrungsquellen gewährleistet.