Lepidocephalichthys sp. aff. annandalei

Deutscher Name: Pfauen-Schmerle

Bild: Ingo Seidel
Herkunft: Indien, Südostasien
Farben: braun, grün, orange
Schwierig: Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Gattung: Lepidocephalichthys
Art: Lepidocephalichthys annandalei
Familie: Balitoridae

Beschreibung

Lepidocephalichthys sp. aff. annandalei, auch Pfauen-Schmerle genannt, gehört zur Familie der Schmerlen. Der wissenschaftliche Name weist auf enge Verwandtschaft mit anderen Lepidocephalichthys-Arten hin. Der Fisch ist schlank und erreicht im Schnitt etwa 8 cm Länge. Sein Körper zeigt helle Farben mit dunklen Flecken, die in verschiedenen Lichtsituationen schimmern. Die Art lebt vorwiegend in flachen, langsam fließenden Gewässern Südostasiens. In diesen Habitaten sucht sie am Gewässergrund nach kleinen Wirbellosen, was ihr Bild als Bodenfresser prägt. Pfauen-Schmerlen passen sich gut an gering sauerstoffhaltiges Wasser an, was als physiologische Anpassung gilt. Sie zeigen ein ausgeprägtes Suchverhalten und reagieren sensibel auf Lichtwechsel. Im Aquarium benötigt man einen feinen Kies- oder Sandsubstrat, eine Wassertemperatur von etwa 26 Grad und ein leicht saures bis neutrales Milieu. Obwohl viele Angaben zu Größen und Temperatur schwanken, bleiben diese Werte als Durchschnitt orientierend.
Sozialverhalten: Schwarm
Temperament: friedlich
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Lepidocephalichthys sp. aff. annandalei – Pfauen-Schmerle besticht durch elegante Flossen, lebendige Muster und geschmeidigen Schwimmstil. Ihr soziales Verhalten und besondere Individualität machen sie zu einem reizvollen Highlight im Aquarium.

Vergesellschaftungshinweise

Lepidocephalichthys – Bei der Haltung sollte stets bedacht werden, dass eine Einzelhaltung häufig den geringsten Stress verursacht, weshalb bei Vergesellschaftungen besonders auf passende, ruhige Beifische geachtet werden muss; aggressive oder zu aktive Arten sowie sehr kleine Fische, die als potenzielle Beute wahrgenommen werden könnten, sind möglichst zu vermeiden, ebenso wie Fische mit langen Flossen, die das Risiko von Konkurrenz und Aggression erhöhen können. Spezifische Vergesellschaftungshinweise ergeben sich auch für Lepidocephalichthys sp. aff. annandalei, den sogenannten Pfauen-Schmerle, wobei eine behutsame Auswahl der Aquarienbewohner maßgeblich dazu beiträgt, ein stressarmes und harmonisches Zusammenleben im Aquarium zu gewährleisten; aktuelle Informationen hierzu stammen vornehmlich von my-fish.org und werden durch ergänzende Quellen wie g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de sowie aquaristik-profi.com fundiert untermauert.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen sind tendenziell schlanker und verfügen, insbesondere in der Laichzeit, über länger und oft farblich intensivierte Anal- und Afterflossen, während die Weibchen einen rundlicheren Körperbau mit ausgeprägterer Bauchregion aufweisen, bedingt durch die Eigespeicherung.
Größe: Männchen: bis zu 8 cm, Weibchen: 7-8 cm

Haltungstipps / Pflege

Lepidocephalichthys sp. aff. annandalei ist ein anspruchsvoller, aber interessanter Bewohner im Gemeinschaftsaquarium, der besonders von einer naturnah gestalteten Umgebung profitiert, in der Steine, Wurzeln und dicht bepflanzte Bereiche als Versteckmöglichkeiten dienen. Das Aquarium sollte ausreichend Platz bieten, idealerweise ab 100 Litern, und mit einem feingranulierten Substrat ausgestattet werden, um die natürlichen Futtersuchgewohnheiten zu unterstützen. Ein ausgewogenes Wasserprofil mit Temperaturen zwischen 24 und 28 °C, einem pH-Wert um 6,8 bis 7,5 sowie stabilen Härtewerten ist unerlässlich, weshalb regelmäßige Teilwasserwechsel von etwa 20 bis 30 Prozent und eine kontinuierliche Kontrolle der Wasserparameter zum Standard gehören. Die Fütterung sollte abwechslungsreich sein und sowohl hochwertiges Flocken- oder Pelletfutter als auch lebende oder gefrorene Futtermittel wie Artemia, Mückenlarven oder Blutwürmer beinhalten, um den Nährstoffbedarf optimal zu decken. Neben der täglichen Beobachtung und gegebenenfalls kleinen Reinigungsarbeiten, wie der Entfernung von Futterresten und abgestorbenen Pflanzenteilen, ist auch eine umfassende Reinigung des Filtersystems und des Bodens in regelmäßigen Abständen notwendig, um eine konstante Wasserqualität zu gewährleisten. Diese Pflegehinweise basieren auf aktuellen Informationen von my-fish.org sowie ergänzenden Fachquellen aus dem deutschsprachigen Raum und ermöglichen eine artgerechte Haltung, die langfristiges Wohlbefinden dieses faszinierenden Zierfischs sicherstellt.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 200 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Lepidocephalichthys zählt zu den faszinierenden Zierfischgattungen, deren artenspezifische Ansprüche bei der Zucht besondere Aufmerksamkeit erfordern. Für die erfolgreiche Fortpflanzung ist ein gut bepflanztes, artgerecht eingerichtetes Aquarium mit weichen, leicht sauren bis neutralen Wasserbedingungen und Temperaturen zwischen 24 und 28 °C empfehlenswert. Die Fische zeigen ein interessantes Paarungsverhalten, bei dem das Männchen durch farbenprächtige Schuppenbewegungen und territoriale Demonstrationen die Aufmerksamkeit des Weibchens auf sich zieht, während dieses sich in ruhig abgelegene Bereiche des Beckens begibt. Die Eiablage erfolgt bevorzugt in dichten Bepflanzungen oder in künstlichen Verstecken, wodurch der spätere Bruterfolg maßgeblich von einer optimalen Struktur des Aquariums abhängt. Die Aufzucht der Jungtiere stellt eine besondere Herausforderung dar, da die Kleinkiemen sehr empfindlich sind und in einer separaten Aufzuchtbox unter stabilen Wasserparametern gehalten werden sollten, um Fressfeinde zu vermeiden. Diese Hinweise gelten insbesondere für die Pfauen-Schmerle, bei der gezielte Beobachtung und Pflege der Wasserqualität sowie ein naturnahes Gestaltungskonzept die Grundlage für eine erfolgreiche Zucht und Fortpflanzung bilden.

Ernährung/Futterbedarf

Die Fütterung ist als reine Fleischfresser-Fütterung einzustufen, weshalb Futtermittel mit hohem pflanzlichen Anteil (z. B. herkömmliches Flockenfutter) ungeeignet sind. Es wird zu einer abwechslungsreichen Ernährung geraten, bei der als Hauptnahrung fleischhaltiges Trockenfutter – ähnlich wie Spezialfutter für Kampffische wie „Tetra Betta“ – dient, ergänzt durch Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Wasserflöhe. Dabei sollten täglich etwa 4–6 Mückenlarven pro Fisch angeboten und Futterreste konsequent aus dem Aquarium entfernt werden, um eine Verschmutzung zu vermeiden. (Quellen: primär my-fish.org sowie ergänzend g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de und aquaristik-profi.com.)
Ernährungstyp: Allesfresser (Omnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Lepidocephalichthys sp. aff. annandalei – Pfauen-Schmerle ist in langsam fließenden, oft sumpfigen Gewässern Süd- und Südostasiens beheimatet, wo sie in kleinen Flüssen, Bächen und überfluteten Auen mit weichem, humusreichem Substrat leben. Das Wasser weist in ihrem natürlichen Lebensraum üblicherweise einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert sowie moderate Temperaturen zwischen ca. 24 und 28 °C auf und ist oft nährstoffreich, was die Entwicklung einer üppigen Aquarienvegetation begünstigt. Umgebungen mit dicht bewachsenen Uferzonen und reichlich Laub- und Ästen bieten ihnen nicht nur Schutz vor Fressfeinden, sondern auch ideale Bedingungen zur Nahrungssuche, da sich im Schilfgebiet Insekten und andere kleine Wirbellose ansammeln. Regelmäßig beeinflusst durch saisonale Monsunregen, spielt dieser ökologisch vielfältige und dynamische Lebensraum eine zentrale Rolle für die Erhaltung der biologischen Vielfalt und die ökologischen Prozesse, die das Überleben der Pfauen-Schmerle sichern.
Wasserpflanzen: Anubias, Bucephalandra, Echinodorus, Javafarn

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