Pseudancistrus sp.

Deutscher Name: Felswels

Quelle: Aquarium Glaser
Herkunft:
Brasilien, Südamerika
Farben:
braun, gelb, schwarz
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Pseudancistrus sp. LDA 32
Gattung: Pseudancistrus
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Pseudancistrus sp. LDA 32/L259/L321 gehört zur Familie der Stichkorpora und zur Ordnung der Welsartigen. Die Art zeigt einen langen, gedrungenen Körper mit oft braunen bis grauen Flecken. Die Panzerung ist gut ausgeprägt. Ein Durchschnittsexemplar erreicht ca. 12 cm in der Länge. Die Temperatur im Lebensraum liegt meist bei 26 °C. In seinem natürlichen Gebiet, dem Rio Tapajós, zeigt sich das klare Wasser mit starkem Flusslauf und felsigem Grund. Diese Bedingungen fördern das Wachstum von Algen und die Bildung von Biofilmen. Die Art nutzt einen starken Saugmund, um sich an Steine zu heften und Nahrung abzukratzen. Außerdem ist sie nachtaktiv und zeigt teils territoriales Verhalten. In der Natur findet man sie in sauerstoffreichen Gewässern mit leicht saurem pH-Wert. Im Aquarium sollte man für eine gute Wasserzirkulation, geeignete Verstecke und einen Steinboden sorgen. Diese Umgebung unterstützt das natürliche Verhalten und die Anpassungsfähigkeit der Art, auch wenn einzelne Angaben zu Maßen und Verhalten in den Quellen variieren können.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: territorial
Verträglichkeit mit Wirbellosen: mittel

Besonderheiten

Pseudancistrus sp. LDA 32/L259/L321 – Rio Tapajós zeigt markante Barteln, robuste Panzerung und individuelle Flächenzeichnung. Der Fisch sucht tagsüber sichere Verstecke und reinigt aktiv sein Revier von Algen. Mit scheuem, zurückhaltendem Wesen und spezieller Einrichtung hebt er sich von anderen ab. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.

Vergesellschaftungshinweise

Pseudancistrus sp. LDA 32/L259/L321, auch als Tapajós-Bartwels im Handel bekannt, zeigt im natürlichen Habitat ein überwiegend einzelgängerisches Verhalten und beansprucht Reviere, die gegen Artgenossen und andere bodenbewohnende Fische verteidigt werden. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Einzelhaltung oder, bei ausreichend großen und gut strukturierten Becken ab 120 cm Kantenlänge, die Paarhaltung mit klar abgegrenzten Versteckmöglichkeiten, um Stress und Revierkämpfe zu vermeiden. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie größere Salmler oder Zwergbuntbarsche sowie andere friedliche, nicht territoriale Bodenfische wie Corydoras-Arten, sofern genügend Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die den Tapajós-Bartwels stressen oder beim Futterkonkurrenz unterdrücken könnten; auch langflossige Fische sind ungeeignet, da gelegentliches Flossenzupfen vorkommen kann.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen zeigen während der Geschlechtsreife deutlich ausgeprägte, verlängerte Odontoden an Kopf und Flanken – insbesondere an den seitlichen Kieferspornen und an den Flossen – während diese Strukturen bei den Weibchen nur schwach ausgeprägt oder vollständig abwesend sind. Zudem wirkt der Körperbau der Männchen oft schlanker mit spitz zulaufenden Flossenrändern, wohingegen die Weibchen einen rundlicheren Körperbau und glattere Flanken aufweisen.
Größe: Männchen: bis zu 32 cm, Weibchen: 26-32 cm

Haltungstipps / Pflege

Pseudancistrus sp. LDA 32/L259/L321 – Rio Tapajós benötigt als Pflegefisch ein großzügiges Aquarium von mindestens 200 Litern, das naturnah mit Felsen, Wurzeln und dichten Pflanzenbeständen gestaltet ist, um natürliche Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten zu schaffen. Das Wasser sollte einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 aufweisen und eine moderate Härte besitzen; regelmäßige Wasserwechsel von 25 bis 30 Prozent pro Woche sowie ein gut funktionierender Filter sichern stabile Wasserparameter und reduzieren Schadstoffbelastungen. Eine sanfte Strömung, die Höhlen und unterschiedliche Lichtzonen simuliert, unterstützt die artgerechte Umgebung, während sich die Fütterung über ein abwechslungsreiches Angebot aus hochwertigem Flocken- oder Granulatfutter sowie gelegentlichen Proteinbeigaben in Form von Lebend- oder Frostfutter erfolgt, um den natürlichen Ernährungsbedürfnissen gerecht zu werden. Die Reinigung des Beckens sollte behutsam erfolgen, wobei abgestorbene Pflanzen- und Futterreste entfernt werden, ohne den Bodengrund und Nutzenorganismen zu stören, und regelmäßige Kontrollen der Wasserqualität sowie des Gesundheitszustandes der Fische essenziell sind, um frühzeitig auf mögliche Probleme reagieren zu können. Diese Maßnahmen, basierend auf aktuellen Informationen von my-fish.org und ergänzend den bewährten Praktiken aus weiteren Fachquellen, gewährleisten eine artgerechte Haltung und langanhaltende Zufriedenheit sowohl für die Tiere als auch für den Aquarianer.
Wasserhärte: weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
60 cm Breite und 200 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Pseudancistrus erfordert ein gut eingerichtetes Aquarium mit stabilem, leicht sauerem bis neutralem Wasser (pH 6,5–7,5) sowie einer moderaten Strömung, um den natürlichen Bedingungen aus Flussgebieten gerecht zu werden; essenziell sind zahlreiche Versteckmöglichkeiten wie Höhlen, Wurzeln und Steine, die den Stress minimieren und Rückzugsorte bieten, wodurch auch die Paarungsbereitschaft gefördert wird. Während der Fortpflanzungsphase zeigen die Tiere ein zurückhaltendes, aber bestimmtes Verhalten, bei dem insbesondere die Männchen durch territoriales Agieren und das Anlegen von Nistplätzen auffallen, wobei die Eier typischerweise an kalkreichen, gut verdeckten Oberflächen abgelegt werden. Die Aufzucht der Jungtiere erfordert nach erfolgreicher Eiablage besondere Aufmerksamkeit, da eine getrennte Aufzucht empfohlen wird, um Aggressionen der Elterntiere zu vermeiden, und dabei müssen die Wasserqualität sowie eine ausreichende Sauerstoffzufuhr kontinuierlich überwacht werden. Pseudancistrus sp. LDA 32/L259/L321 – Rio Tapajós zeigt darüber hinaus spezifische Anpassungen an seine oft sauerstoffarme natürliche Umgebung, was in der Zucht durch gezielte Wasserpflege und regelmäßige Überwachung der Parameter zusätzlich zu berücksichtigen ist.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein ausgeprägter Omnivor, der sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde; in ihrem natürlichen Lebensraum ernährt sie sich unter anderem von Algenaufwuchs und kleinen Wirbellosen wie Insektenlarven. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, wobei hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter für Omnivoren zu bevorzugen ist. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse, beispielsweise Zucchini oder Spinat, oder Algenwaffeln, um eine abwechslungsreiche Ernährung sicherzustellen. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Portionen unerlässlich sind.
Ernährungstyp: Aufwuchsfresser (Limnivore)
Alterserwartung
10–15 Jahre

Natürlicher Lebensraum

Pseudancistrus sp. LDA 32/L259/L321 – Rio Tapajós lebt in den fließenden, klarwasserigen Abschnitten des Rio Tapajós, einem Nebenfluss des Amazonas in Brasilien, der durch seine tropischen Bedingungen, zahlreiche Strömungen und abwechslungsreiche Substrate gekennzeichnet ist. In seinem natürlichen Lebensraum erreicht die Wassertemperatur typischerweise 24 bis 28 °C, der pH-Wert bewegt sich im leicht sauren bis neutralen Bereich (ca. 6,0 bis 7,5) und die Wasserhärte ist moderat, was zusammen mit dem hohen Sauerstoffgehalt ideale Bedingungen schafft. Der Flusslauf bietet mit seiner Mischung aus sandigem bis steinigem Boden, zahlreichen umgestürzten Baumstämmen, Wurzeln und dichter Ufervegetation vielfältige Versteckmöglichkeiten, Nahrungsquellen und Rückzugsorte, was essentiell für das natürliche Verhalten und die Fortpflanzung dieser Art ist.

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