Zonancistrus brachyurus
Beschreibung
Zonancistrus brachyurus (L168) gehört zur Familie der Loricariidae und zur Ordnung der Siluriformes. Er hat einen robusten, abgeflachten Körper, der meist in Braun- und Grautönen erscheint. Im Schnitt erreicht er etwa 20 cm und zeigt ein markantes Muster, das sich im Laufe seines Lebens leicht wandelt. In seinem Flusslebensraum in Südamerika lebt der Fisch in Bereichen mit schnell fließendem Wasser und kiesigem Grund. Er sucht bei Einbruch der Dunkelheit gern Schutz und ist vorwiegend nachtaktiv. Sein breiter Mund mit Saugnapffunktion hilft ihm, Futterreste von Felsen und Böden zu sammeln. Zonancistrus brachyurus passt sich sowohl an natürliche als auch an künstliche Lebensräume an. Im Aquarium gedeiht er gut bei einer Wassertemperatur von ca. 24 Grad und einem neutralen pH-Wert. Einige Angaben variieren jedoch, weshalb genaue Werte stets kritisch zu prüfen sind.
Besonderheiten
Zonancistrus brachyurus – Wels beeindruckt durch einen kompakten, robusten Körper, der von dezenten Farbakzenten und einem markanten Muster geprägt ist. Der zurückhaltende Fisch zeigt geschickte Bewegungen und bevorzugt naturnahe Verstecke. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.
Vergesellschaftungshinweise
Zonancistrus brachyurus zeigt als ausgewachsener Wels ein territoriales Verhalten und ist überwiegend einzelgängerisch, wobei sich Jungtiere gelegentlich in lockeren Gruppen aufhalten. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Einzelhaltung oder die Vergesellschaftung eines Paares in ausreichend großen, strukturreichen Becken, um Revierstreitigkeiten zu vermeiden. Der als L168 oder Gelbsaum-Schilderwels bekannte Fisch lässt sich gut mit ruhigen, friedlichen Schwarmfischen ähnlicher Größe wie Salmlern, Zwergbuntbarschen oder Panzerwelsen vergesellschaften, sofern diese nicht zu aufdringlich sind und den Wels nicht bedrängen. Ungeeignet sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die den Wels stressen. Auch langflossige Fische sollten vermieden werden, da Zonancistrus brachyurus gelegentlich zu Flossenzupfen neigt, insbesondere bei Konkurrenz um Futter oder Verstecke.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen weisen bei Erreichen der Geschlechtsreife deutlich ausgeprägtere, verlängerte Odontoden (kleine stachelartige Auswüchse) – vor allem im Kopf- und Flankenbereich – auf, während Weibchen einen insgesamt rundlicheren Körperbau ohne solche markanten Auswüchse besitzen.
Haltungstipps / Pflege
Zonancistrus brachyurus (L168) – Wels benötigt ein geräumiges Aquarium mit vielseitiger Einrichtung, das natürliche Versteckmöglichkeiten wie Felsformationen, Wurzeln und dichte Pflanzungen bietet, um seinem natürlichen Rückzugstrieb gerecht zu werden. Wichtig ist eine stabile Wasserqualität, die durch regelmäßige Teilwasserwechsel (ca. 20–30 %) und den Einsatz eines leistungsfähigen Filters sichergestellt wird; die optimalen Wasserparameter liegen dabei bei einer Temperatur von 22–26 °C, einem pH-Wert von etwa 6,5–7,5 und einer moderaten Wasserhärte. Bei der Fütterung sollte auf ein abwechslungsreiches Angebot aus hochwertigem Flocken- oder Pelletsfutter, ergänzt durch Lebend- und Frostfutter, geachtet werden, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten und Überfütterung zu vermeiden. Neben der regelmäßigen Reinigung des Bodengrunds, der Glasoberfläche und des Filtersystems sollte darauf geachtet werden, dass hierbei die nützlichen Bakterienpopulationen nicht gestört werden, um die biologische Filterwirkung aufrechtzuerhalten. Insgesamt ist es essenziell, auf kontinuierliche Beobachtung und Anpassung der Wasserparameter, eine artgerechte Fütterung sowie eine sorgfältige und regelmäßige Reinigung des Aquariums zu achten, um die Gesundheit und das Wohlbefinden von Zonancistrus brachyurus nachhaltig zu fördern, wie es auch in aktuellen Fachinformationen von my-fish.org und ergänzenden deutschsprachigen Quellen empfohlen wird.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Zonancistrus umfasst anspruchsvolle Aquarienbewohner, die artgerechte Haltungs- und Zuchtbedingungen benötigen. Für eine erfolgreiche Zucht sollte ein geräumiges Becken mit vielen Versteck- und Laichplätzen, wie natürliche Steine und Wurzeln, bereitgestellt werden, wobei stabile Wasserparameter (Temperatur um die 24–26 °C, ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 sowie ausreichende Sauerstoffversorgung) essenziell sind. Die Fortpflanzung zeichnet sich durch ein intensives Balz- und Revierverhalten aus, bei dem Männchen geeignete Höhlen oder Spalten als Laichplätze bevorzugen und diese gegen Konkurrenten verteidigen. Besonders wichtig ist die Schaffung ruhiger Rückzugsmöglichkeiten während der Laichphase, um Stress zu vermeiden und die Eiablage zu fördern. Nach der Befruchtung müssen die Jungtiere mit feinem, proteinreichem Futter und sorgfältiger Wasserpflege aufgezogen werden, da sie empfindlich auf Veränderungen reagieren. Zonancistrus brachyurus, auch als Wels bezeichnet, stellt dabei aufgrund seiner speziellen Laichgewohnheiten und der Pflege der Brut eine Herausforderung für fortgeschrittene Aquarianer dar, die jedoch bei optimalen Bedingungen prächtige Zuchtresultate erzielen können.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein ausgeprägter Omnivor, der sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung benötigt, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde; in der Natur werden unter anderem Algenaufwuchs und kleine Krebstiere wie Cyclops gefressen. Im Aquarium sollte hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, ergänzt durch abwechslungsreiche Gaben von Frost- oder Lebendfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse wie Zucchini und Spinat oder Algenwaffeln, wobei diese Ergänzungen 2- bis 3-mal pro Woche angeboten werden sollten. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Art zu Überfressen neigt und daher eine kontrollierte Portionierung unerlässlich ist.
Natürlicher Lebensraum
Zonancistrus brachyurus (L168) – Wels bewohnen in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend die klaren, sauerstoffreichen und leicht strömenden Flüsse und Bachläufe tropischer Regenwaldgebiete Südamerikas. In diesen Gewässern herrschen Wassertemperaturen zwischen 24 und 28 °C sowie ein pH-Wert, der meist im leicht sauren bis neutralen Bereich liegt. Die Uferzonen und Flussbetten sind reich an natürlichen Strukturen wie Felsen, umgestürzten Baumstämmen, Wurzeln und Kiesbänken, die zahlreiche Versteck- und Nahrungsquellen bieten. Diese Umgebung mit ihrer abwechslungsreichen, strukturierten Substratauswahl unterstützt nicht nur die optimale Atmungs- und Nahrungsaufnahme des Tieres, sondern ermöglicht auch das Ausnutzen von Mikrohabitaten, in denen sich Zonancistrus brachyurus hervorragend an die dynamischen Wasserparameter und natürlichen Gegebenheiten anpasst.
hallo,
bin verzweifelt auf suche nach geeigneten laichhöhlen!! für den 168er und finde nix!!
könnt ihr mir weiterhelfen??
Danke
mfg
Daniela
Wie wäre es mit den Höhlen von AquaKeramik?