Raritäten & Neuimporte im Fokus 513 — Seltene Zierfische entdecken

Raritäten & Neuimporte im Fokus 513 — Seltene Zierfische entdecken

Wöchentlich besondere Arten aus der Aquaristik und als Importe oder Zucht mit Haltungs-, Futter- und Vermehrungshinweisen kennenlernen

Corydoras concolor - Schieferfarbener Panzerwels, WF

Lerne jede Woche vier spannende Arten aus der Aquaristik kennen — ausschließlich Zierfische und Wirbellose wie Garnelen und Krebse, keine Pflanzen. Unsere Beiträge stellen seltene Wildfänge, beliebte Aquarienfische, interessante Nachzuchten und unterschiedliche Zuchtformen vor. Bilder und ausführliche Steckbriefe mit Herkunft, Haltungsansprüchen, Wasserwerten, Futterempfehlungen und Nachzucht-Tipps liefern dir praxisnahe Informationen für dein Aquarium. Die Beiträge stammen von Zierfischgroßhändlern der Fachgruppe im ZZF und helfen dir, neue Arten sicher zu identifizieren, geeignete Aquariengrößen zu wählen und erfolgreiche Pflegekonzepte umzusetzen. Ob du gezielt nach seltenen Aquarienfischen suchst, Garnelen für dein Nano-Aquarium auswählst oder mehr über Krebsarten und ihre Vergesellschaftung erfahren willst — diese Serie bietet regelmäßig fundierte Artportraits, Pflegehinweise und Bildmaterial, ideal für engagierte Aquarianer und Züchter. Keywords: Aquaristik, Zierfische, Garnelen, Krebse, Nachzucht, seltene Arten, Aquarienpflege, Haltungsansprüche, Artensteckbrief.

Garra panitvongi — Feuerschwanz‑Saugbarbe (NZ)


Herkunft: Nordthailand bis Myanmar (Neuimport). Maximale Größe: 8–10 cm. Wasserwerte: leicht sauer bis neutral, pH 6,0–7,5; Temperatur 22–27 °C; mäßige Härte. Aquariengröße: ab 80 cm / 120–200 l, gute Strömung und sauerstoffreiches Wasser empfohlen. Sozialverhalten: territoriale Gruppenbildner an Hartsubstraten; am besten in kleinen Gruppen mit ausreichenden Verstecken. Futter: überwiegend algensaugend, ergänzt durch pflanzliche Pasten, Spirulina, fein zerkleinerte Gemüse, gelegentlich Protein (Mückenlarven, Artemia). Besondere Herausforderungen: benötigt raue Oberflächen zum Absaugen; empfindlich gegenüber mangelhafter Strömung oder niedriger Sauerstoffsättigung; bei Stress Farbverlust und Hautverletzungen möglich.

Pethia conchonius — Prachtbarbe (Rotform, EUNZ)


Herkunft: Südasien (Zuchtform). Maximale Größe: 7–10 cm. Wasserwerte: pH 6,5–7,5; Temperatur 20–26 °C; weiches bis mäßig hartes Wasser. Aquariengröße: ab 80 cm / 100–150 l für eine Gruppe. Sozialverhalten: Schwarmfisch, am sichersten in Gruppen ab 8–10 Tieren; verträglich mit ruhigen Gemeinschaftsarten. Futter: Allesfresserisch — hochwertiges Trockenfutter, Lebend- und Frostfutter (BSF-Larven, Artemia), pflanzliche Ergänzungen. Besondere Herausforderungen: während der Laichzeit gesteigerte Revierverteidigung bei Männchen; auf abwechslungsreiche Ernährung achten, da Farbintensität ernährungsabhängig ist.

Hyphessobrycon eques („callistus“) — Blutsalmler, Superform (EUNZ)


Herkunft: Südamerika (Zuchtform). Maximale Größe: 4–4,5 cm. Wasserwerte: pH 6,0–7,2; Temperatur 23–28 °C; weiches bis mäßig hartes Wasser. Aquariengröße: ab 60–80 cm / 80–120 l für Schwarmhaltung. Sozialverhalten: Schwarmfisch, friedlich, am besten in Gruppen ab 10–15 Tieren; Männchen können leicht territorial sein. Futter: anspruchslos, frisst Trockenfutter, Lebend- und Frostfutter; mikroorganismenreiche Kost fördert Vitalität. Besondere Herausforderungen: Zuchtformen wie „Super“ können empfindlicher gegenüber Wasserwertschwankungen sein; hohe Wasserqualität und stabile Parameter wichtig.

Danio choprae — Rubinbärbling (NZ)


Herkunft: Myanmar (Neuimport/Zucht). Maximale Größe: 3–4 cm. Wasserwerte: pH 6,5–7,5; Temperatur 22–26 °C; weiches bis mäßig hartes Wasser. Aquariengröße: ab 80 cm / 80–120 l für eine aktive Gruppe. Sozialverhalten: sehr aktiv, schwarmorientiert; Gruppen ab 8–12 empfohlen. Futter: Allesfresser, bevorzugt kleines Lebend- oder Frostfutter (Mikrowürmer, Artemia), nimmt aber auch hochwertiges Flocken- und Granulatfutter. Besondere Herausforderungen: sehr bewegungsfreudig — benötigt ausreichend Schwimmraum; Stressanfällig bei schlechter Wasserqualität oder zu kleiner Haltungsgröße; hohe Sauerstoffsättigung förderlich.

Paracheirodon simulans — Blauer Neon (WF)


Herkunft: Südamerika (Wildfang). Maximale Größe: 2–3,5 cm. Wasserwerte: pH 5,0–7,0 (besser sauer); Temperatur 24–28 °C; weiches, huminhaltiges Wasser bevorzugt. Aquariengröße: ab 80 cm / 80–120 l für Schwarm. Sozialverhalten: sehr friedlich, starker Schwarmtrieb; ab 10–20 Tieren halten. Futter: feines Frost- und Lebendfutter (Infusorien, Artemia-Nauplien), feines Trockenfutter. Besondere Herausforderungen: Wildfänge oft empfindlich gegenüber Transport- und Wasserparameterwechsel; langsame, behutsame Eingewöhnung und hohe Wasserqualität sind essenziell; Braunes Laub und Schwarzwasserbedingungen fördern Wohlbefinden.

Hyphessobrycon anisitsi „Gold“ — Flamingosalmler (NZ)


Herkunft: Südamerika (Zuchtform). Maximale Größe: 4–5 cm. Wasserwerte: pH 6,5–7,5; Temperatur 23–26 °C (oberes Limit 27 °C); mäßig hartes Wasser tolerierbar. Aquariengröße: ab 80 cm / 100–150 l für Schwarmhaltung. Sozialverhalten: friedlich, schwarmorientiert; Gruppen ab 8–12. Futter: omnivor — abwechslungsreiches Flocken- und Granulatfutter, ergänzt durch Lebend- und Frostfutter. Besondere Herausforderungen: Goldformen können in Farbintensität und Robustheit variieren; auf ausgewogene Ernährung und Lichtverhältnisse achten, um Farbbrillanz zu erhalten.

Haludaria fasciata/melanampyx — Panda‑Barbe (EUNZ)


Herkunft: Süd- und Südostasien (Zucht/Einordnung je nach Herkunft). Maximale Größe: 6–8 cm. Wasserwerte: pH 6,5–7,5; Temperatur 22–26 °C; weich bis mäßig hart. Aquariengröße: ab 80–100 cm / 120–200 l, je nach Gruppengröße. Sozialverhalten: geselliger Schwarmfisch; Mindestgruppe 8 Tiere, sonst Unruhe und Stress. Futter: omnivor, Trockenfutter, Frost- und Lebendfutter; gern auch pflanzliche Anteile. Besondere Herausforderungen: junge Tiere benötigen oft proteinreichere Kost; bei unzureichender Gruppenstärke kann es zu Aggressionen kommen; Bewegung und Strömung förderlich.

Corydoras concolor — Schieferfarbener Panzerwels (WF)


Herkunft: Südamerika (Westlicher Amazonas). Maximale Größe: 4–5 cm. Wasserwerte: pH 6,0–7,5; Temperatur 22–26 (bis 27) °C; weiches bis mäßig hartes Wasser. Aquariengröße: ab 80 cm / 80–120 l, Gruppe ab 6–8 Exemplaren. Sozialverhalten: bodenorientiert, sehr gesellig; Haltung in Gruppen ist Pflicht. Futter: Bodenfutter: hochwertige Sinktabs, Frostfutter, kleine Lebendfutterportionen; feines Substrat empfehlenswert, um Bartelverletzungen zu vermeiden. Besondere Herausforderungen: Wildfänge reagieren empfindlich auf schlechte Wasserqualität und raues Substrat; empfindliche Barteln erfordern weiches, feinkörniges Substrat und sauberes Wasser.

Corydoras granti/arcuatus — Stromlinien‑Panzerwels (WF)


Herkunft: Südamerika (Wildfang). Maximale Größe: 5–6 cm. Wasserwerte: pH 6,0–7,5; Temperatur 22–27 °C; weiches bis mäßig hartes Wasser. Aquariengröße: ab 100 cm / 150–200 l, Gruppe ab 6–10 Tieren. Sozialverhalten: sehr gesellig, aktiv am Boden; harmoniert gut in gemischten Gesellschaften. Futter: sinkende Pellets, Frost- und Lebendfutter; gelegentliche Proteinergänzungen. Besondere Herausforderungen: größere Schwärme benötigen ausreichend Bodenfläche; Wildfänge können stressanfällig sein und benötigen langsame Eingewöhnung; feiner Sandgrund empfohlen.

Inpaichthys sp. „Red Eye“ — Rotaugen‑Königssalmler (DNZ)


Herkunft: Dom. Nachzucht (DNZ) aus Südamerika. Maximale Größe: 3–5 cm. Wasserwerte: pH 5,5–7,0; Temperatur 24–28 °C; weiches bis mäßig hartes Wasser. Aquariengröße: ab 80 cm / 80–120 l für Schwarm. Sozialverhalten: sehr schwarmorientiert, aktiv; Gruppenabstand 10–20 Tiere empfohlen. Futter: kleinteilige Nahrung: feines Trockenfutter, Mikrowürmer, Artemia-Nauplien; regelmäßige Proteinanteile wichtig. Besondere Herausforderungen: Jungtiere und Nachzuchten können empfindlicher auf Wasserwertschwankungen reagieren; sauberes Wasser und stabile Parameter sichern Vitalität.

Inpaichthys parauapiranga — Rotstreifen‑Königssalmler (DNZ)


Herkunft: Dom. Nachzucht (DNZ), Südamerika. Maximale Größe: 3–4 cm. Wasserwerte: pH 5,5–7,0; Temperatur 24–28 °C; weiches bis mäßig hartes Wasser. Aquariengröße: ab 80 cm / 80–120 l für Schwarmhaltung. Sozialverhalten: sehr gesellig, lebhafte Schwärme ab 10 Tieren empfohlen. Futter: feines Trockenfutter, Frost- und Lebendfutter; ausgewogene Proteinzufuhr fördert Farbe und Kondition. Besondere Herausforderungen: wie bei anderen kleinen Königssalmlern sind stabile Parameter und langsame Eingewöhnung wichtig; in zu kleinen Gruppen zeigen sie Stressverhalten; helle Beleuchtung mindernd für Farben.

Quelle: Ingo Seidel – aqua-global Zierfischgroßhandel GmbH

Matthais AI

Matthias Wiesensee

Aquarianer, Wirtschaftsinformatiker, Online Marketing Manager. Liebt Fotografie, Badminton & Inlineskating. Nutzt die Freizeit für die Aquaristik, den Gartenteich und den Hund.
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