Auf der Suche nach Nahrung macht der Graureiher vor Fischen im Gartenteich nicht Halt – besonders im Frühjahr, wenn er Nahrung für seine Jungen sucht. Mit drei Tricks können Tierfreunde den unter Naturschutz stehenden Vogel von ihrem heimischen Gewässer fernhalten, ohne ihm zu schaden.
Graureiher werden nicht ohne Grund auch „Fischreiher“ genannt: Für viele Teichbesitzer und Fischzüchter stellen die Meisterdiebe am Gartenteich ein großes Problem dar. Da sich die Tiere verstärkt vermehren, wird die Gefahr für Fische unter freiem Himmel immer aktueller. „Wenn der Reiher im Frühjahr Nahrung für seine hungrigen Jungen sucht, ist die Gefahr für die Teichbewohner besonders groß“, sagt Harro Hieronimus, Redakteur der Zeitschrift „GartenTeich“. „Hatte der Reiher einmal Erfolg, wird er so lange zurückkommen, bis der Teich leergefischt ist.“
Farbenprächtige Fische leben gefährdeter
Besonders gefährdet sind laut Hieronimus farblich auffällige Teichbewohner, wie Goldfische und Kois, aber auch andere goldfarbene Arten. „Die Größe des Fisches spielt dabei keine Rolle“, sagt Hieronimus. „Die Reiher können auch auf einen für sie viel zu großen Fisch zustoßen und ihn mit dem Schnabel schwer verletzen.“ Graue Fische wie Moderlieschen sind weniger gefährdet, ebenso Fische, die sich mehr am Boden aufhalten, wie etwa Gründlinge.
Drei Tipps gegen das Massaker im Gartenteich
Tipp 1: Teichexperte Hieronimus empfiehlt, dem Fischdiebstahl schon bei der Anlage des Teichs vorzubeugen. Das ist möglich, indem man einige Uferbereiche sehr steil anlegt und die anderen dichter mit Stängelpflanzen wie Simsen, Minirohrkolben oder Hechtkraut bepflanzt. So hat der Graureiher weniger Möglichkeiten, in den Teich zu schreiten.
Tipp 2: Einen oder mehrere Drähte über den Teich zu spannen sieht zwar nicht schön aus. Es ist aber effektiv, da es dem Reiher die Möglichkeit nimmt, sich in den Teich zu stellen oder vom Ufer aus an die Wasseroberfläche heranzukommen. Dafür können kräftiger Blumendraht oder eine dicke Angelschnur verwendet werden.
Tipp 3: Ein sogenannter Reiherschreck ist eine Kombination aus einem Gartenschlauch und einem Bewegungsmelder, die sich als Abwehrmethode in frostfreien Zeiten anbietet. Bei Annäherung an den Sensor des Bewegungsmelders spritzen ein scharfer Wasserstrahl oder eine Fontäne über den Teich. Reiher mögen die unfreiwillige Dusche gar nicht und verlassen schleunigst das Revier.
Taktik mit Plastikreiher funktioniert selten
Viele Teichbesitzer schwören darauf, einen Plastikreiher am Uferrand aufzustellen. Die Theorie besagt, dass Graureiher ihr Jagdrevier gern für sich allein haben und sich deshalb nicht in die besetzte Zone begeben. Diese Abwehrmethode hält Hieronimus aber für weniger wirksam: „Graureiher sind nicht dumm und besitzen obendrein ein hervorragendes Sehvermögen“, sagt er. „Die Gefahr, dass der Vogel ein Reiher-Imitat als solches erkennt und geflissentlich ignoriert, ist sehr hoch.“
Quelle IVH
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