In der Aquaristik funktioniert vieles automatisch – das entspannt die Urlaubsvorbereitung. Doch ganz ohne Zeitplan und Checkliste sollte man nicht abreisen. Auch ein netter Nachbar kann nützlich sein, um die Fische zu versorgen.
Fast alles im Aquarium läuft wie von selbst, wenn die Technik richtig eingestellt ist. Der Heizstab regelt die Wassertemperatur, der Filter sorgt für sauberes Wasser, die Zeitschaltuhr organisiert die Beleuchtung, der Futterautomat versorgt die Aquarienbewohner mit Nährstoffen.
Technik prüfen, Helfer finden
„Damit möglichst keine Störungen auftreten, sollte die Technik circa drei Wochen vor der Abreise geprüft werden“, sagt Frank Lehmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Verbandes Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA). Folgende Fragen sollten dabei geklärt werden: Ist der Filter so platziert, dass keine Pflanze ihn verstopfen kann? Sind die Batterien von Geräten wie Futterautomaten voll beziehungsweise alle Akkus aufgeladen? Sind alle Schläuche dicht? Wer sich um Stromausfälle Sorgen macht, kann sich sogar mit kostenlosen Apps über etwaige Pannen informieren lassen.
Bei allem Verlass, den die Technik heute bietet: Der Nachbar, der während der Abwesenheit des Fischbesitzers alle zwei Tage nach dem Rechten schaut, gibt jedem Aquarianer sicher ein gutes Gefühl. Lehmanns Tipp: „Legen Sie eine Liste mit wichtigen Telefonnummern neben das Aquarium: Aquaristik-Shop, Stromanbieter, eventuell die Nummer eines Aquaristikvereins mit einem Ansprechpartner.“
Reinigung und Neuerungen im Aquarium
Rund zwei Wochen vor dem Urlaub sollte das Aquarium gründlich gereinigt werden. Dazu gehören die Prüfung der Wasserqualität, Filteraustausch oder -reinigung sowie das Säubern des Bodengrundes und das Düngen der Wasserpflanzen. „Man sollte darauf achten, den Wasseraustausch zuerst zu machen und erst ein paar Tage später den Filterwechsel. Beides zusammen kann eine zu hohe Belastung für die Tiere werden, weil sich das Biotop nach Wasser- und Filterwechsel erst wieder anpassen muss“, sagt der Experte.
Und noch ein Tipp von Lehmann: „Kurz vor dem Urlaub ist keine Zeit für Experimente!“ Neue Fische oder Pflanzen sollten eingesetzt werden, wenn danach genügend Zeit ist, den Gewöhnungsprozess zu beobachten und sofort eingreifen zu können.
Fütterung – automatisch oder vom Helfer?
Viele Aquarianer genießen es, die tägliche Fütterung ihrer Fische per Hand zu machen. Wenn ein Helfer dies für die Urlaubszeit übernimmt, sollte die Futtermenge möglichst in taggenauen Dosierungen bereitgestellt werden, um eine Überfütterung zu vermeiden. Die täglichen Futterportionen für den Fischbestand lassen sich in Pillendosen oder kleinen Plastikschüsseln vorbereiten. „Eine Fütterungsliste gibt zusätzliche Sicherheit“, sagt Lehmann.
Noch einfacher ist die Fütterung über einen Futterautomaten, der wahlweise strom- oder batteriebetrieben sein kann. „Im Batteriebetrieb muss man auch keine Sorge haben, dass ein Stromausfall die Fütterung verhindert“, sagt der Fachmann. Wichtig dabei sei, den Automaten zuvor einige Tage zu testen, damit sichergestellt ist, dass Futtermenge und Fütterungszeitpunkt so funktionieren wie geplant.
Überhitzung der Fische vermeiden
Bei einer Urlaubsreise in den Sommermonaten sollte zudem sichergestellt sein, dass sich das Wasser durch Sonneneinstrahlung nicht zu sehr aufheizen kann. „Wenn man den Raum verdunkelt, in dem das Aquarium steht, dann entsteht keine Gefahr einer ungewollten Sonneneinstrahlung, die das Aquarium vielleicht überhitzen könnte“, so Lehmann. Und schon steht einem erholsamen Urlaub nichts mehr im Weg!
Quelle IVH
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