Als eine von 70 Teilnehmern des diesjährigen JBL Workshops reiste unsere my-fish Redakteurin Laura Heidbrink vom 01.-11. Mai in das fast 10.000 km entfernte Vietnam. Von ihren Erlebnissen und Eindrücken berichtet sie in ihrem Reisetagebuch, das wir in unserem Blog nun Tag für Tag veröffentlichen.
06.05.2013
Dieser Tag bestand größtenteils aus kulturellen Besichtigungen und hat richtig viel Spaß gemacht.
Zuerst besuchten wir eine marine Forschungsstation etwa 200 m vom Hotel. Hier wurden viele verschiedene Meerwassertiere gezeigt, unter anderen auch riesige Meeresschildkröten und zwei Seehunde. Auch Bambushaie und Riffhaie wurden gezeigt, sowie zwei fette Muränen, die bestimmt 2 Meter lang waren. Leider waren die Becken der Tiere oft viel zu klein. Besonders geschockt hat mich ein Aquarium mit etwa 60 cm Kantenlänge, in dem zwei 20 cm große Rotwangen-Schildkröten, sowie eine Lederschildkröte vor sich hin vegetierten…
In einem weiteren Teil der Station waren unzählige Regale aufgebaut, in denen hunderte Gläser mit konservierten Tieren ausgestellt waren, anscheinend eine Sammlung aller Arten, die in Vietnam vorkommen. Teilweise waren die Gläser mit Daten von vor 50 Jahren beschriftet, also schon uralt.
Weitere Stopps legten wir nach diesem Besuch an Aquaristik-Geschäften und Vogel-Geschäften ein. Es gab generell zwei verschiedene Arten von Aquaristik-Geschäften: in einigen waren die Becken kitschig eingerichtet und mit viel zu vielen Fischen bestückt, andere waren herrliche Aquascapes, in denen beispielsweise nur ein Schwarm Neon lebte. Hier hatten wir also den Beweis vor Augen, dass der Trend Aquascaping aus Asien stammt. In dieser Kultur zählen Aquarien als Prestige-Objekt: je größer und schöner das Becken, und je teurer die Fische darin (z.B. Koi und Arowanas), desto höher das Ansehen des Besitzers.
Natürlich besuchten wir auch kulturelle Sehenswürdigkeiten: Zunächst hielten wir an einer Pagode, wo wir viele weiße Statuen besichtigen konnten. Das nächste Ziel war ein Tempel, der der Schutzgöttin der Stadt geweiht und gleichzeitig das Wahrzeichen von Nha Trang ist. In den vier Türmen waren Gebetsschreine mit reich beschmückten Statuen aufgebaut, vor denen Opfergaben, wie frisches Obst und Geschenke lagen. Den längeren Aufenthalt hier nutzten wir, um einen nahegelegenen Markt zu besuchen. Hier gab es vor allem Obststände und jede Menge Müll, Ratten und Straßenhunde. Entsprechend unangenehm war der Geruch…
Das nächste Ziel an diesem Tag war eine Garnelenfarm von Hai, wo wir für ihn drei Teiche durchmessen sollten, weil er wohl Probleme bei der Aufzucht der Brackwasser-Garnelen hat. Die Besichtigung und die Wassertests dauerten insgesamt drei Stunden, sodass wir die verbleibende Zeit nur noch für einen schnellen weiteren Marktbesuch nutzen konnten.
Zum Abschluss fuhren wir mit allen Teilnehmern in ein Restaurant, wo wir ein tolles Essen bekamen: scharf gewürzter Meeresfrüchte-Salat, knusprige Hähnchenbeine, Krabbenchips, Litschis und mehr.
Mehr Bilder findet ihr auf der JBL facebook-Seite hier.
Laura Heidbrink