Die erste Anlaufstelle unserer Tour war am 14.06.2012 sera. Wir wurden eingeladen das Unternehmen zu besichtigen, was wir natürlich dankend angenommen haben. Was würde uns wohl erwarten?
Auf dem Parkplatz angekommen, sehen wir sofort unseren Ansprechpartner (Abteilungsleiter Verkauf Innendienst). Wir stören ihn wohl bei der Mittagspause, aber das ist kein Problem sagt er. Auf dem Parkplatz ist uns sofort aufgefallen, dass sich links eine große Teichlandschaft erstreckt. Diese mussten wir uns natürlich sofort ansehen. Neben dem großen Teich mit vielen Koi-Karpfen sind viele Bassins zu sehen. Diese werden aktiv genutzt. Die Produkte von sera bekommen auch die eigenen Tiere und da bietet es sich natürlich an deren Entwicklung im Sommer auch Outdoor zu verfolgen, so bekommt man ein unverfälschtes Bild und kann in Ruhe die Tiere beobachten. Jedes Bassins fasst ca. 10.000L Wasser.
Auch eine zweite Person, der Product Manager, kommt nun hinzu. Den Rundgang beginnen wir beim Bürogebäude, welches vor wenigen Jahren neu gebaut worden ist. Es hat die Form eines Fisches mit 2 Augen an der Stirnseite, dort sitzt der Chef. Diese Idee prägte sich bei uns ein. Im Inneren sehen wir einen Teich, der sich über die Länge des Gebäudes erstreckt. Wow. Aquarianer durch und durch.
Nachdem wir uns die Büros und Räume angesehen haben, ging es auch schon los, die Führung. Auf dem Weg zur Produktion erzählt uns der Product Manager ein wenig über die Firmengeschichte (wir haben diese bereits veröffentlicht) und die Arbeit von sera in über 40 Jahren. Dass diese heute in über 65 Ländern präsent sind, stellt weitere Herausforderungen täglich dar. Aber auch der eigene Anspruch an die Qualität sorgt dafür, dass ca. 85% der Produkte selbst hergestellt werden. Damit dieses Konzept noch über viele Jahre weiterhin bestehen kann, setzt sera auf das Thema Nachhaltigkeit. Nicht nur im Bürogebäude wird durch intelligente Technik Strom gespart und die Belüftung geregelt, sondern auch durch Spezialanlagen die Reinigung der Luft von der Produktion durchgeführt und mittels Photovoltaikanlagen und einem Blockheizkraftwerk etwas für unsere Unwelt getan.
In der Produktion angekommen, gehen wir nun systematisch durch alle Gänge und Hallen. Gleich zu Anfang bekommen wir die Produktion von siporax gezeigt. In einer Maschine wird die Glasmasse, die zuvor “angerührt” wurde, in Form gebracht. Die Röhrchen sind allerdings so weich, dass diese schnell auseinanderfallen. In der nächsten Station, dem Ofen, werden diese auf einer bestimmten Temperatur durchgeführt, schließlich dürfen die siporax Röhrchen nicht verbrennen oder schmelzen. Als sie aus dem Ofen kommen, hören wir ein leichtes Knistern. Von dort gelangen diese in eine große Trommel, die diese im Wasser abwäscht. Ab jetzt ist es reines Glas. Im letzten Schritt kommen die Röhrchen in einen Trockner, damit das Wasser vom Waschen entfernt wird. Man sagt uns, dass sich die Große Siedlungsfläche eines solchen Filtermediums zeigen lässt, indem man die Wasseraufnahme innerhalb des Mediums bestimmt, klingt logisch. Schließlich ist die Fließgeschwindigkeit im Inneren des Mediums verändert und die Bakterien können in Ruhe ihre Arbeit erledigen.
Auf unserem weiteren Rundgang sehen wir verschiedene Rohstoff- und Zwischenlager, sowie große Tiefkühlräume. Schließlich sind die Zutaten für Fischfutter denen im Lebensmittelbereich in der Qualität gleich. Bei der Produktion von Fischfutter setzt sera auf Heringe und verzichtet bewusst auf das Fleisch von Warmblütern. Hierfür sind neben der Produktion große Silos zu sehen. Auf dem weiteren Weg sehen wir Extruder, Tablettenpressen, lange Laufbänder zur Abfüllung , zwei Flockenfutterwalzen, eine Abfüllstraße für Flüssigkeiten, die Umfüllung von Futtermittel in ihre Dosen und große Mühlen, die die Bestandteile fein zermahlen. In einem Schaltraum bekommen wir noch einen Computer gezeigt, der die gesamte Produktion und die Maschinen mit Aufträgen versorgt. Dieser kennt auch die Rezepte. Natürlich stehen an jeder Maschine auch Menschen und bedienen diese, doch das Herz liegt an dieser Stelle. Die Anzahl der Maschinen und deren Vielfältigkeit ist sehr beeindruckend, schließlich geht es doch “nur” um ein paar Flüssigkeiten und Futter für Fische. Wer dieses einmal live gesehen hat, wird niemals mehr diesen Satz sagen. Aber damit ihr selbst einen besseren Eindruck davon bekommt, zeigen wir einfach einige Fotos und im Nachgang den offiziellen Film von sera.
Auf dem Rückweg zum Bürogebäude gehen wir noch durch das Lager und das Labor, aber das sind Dinge, die einen Aquarianer weniger interessieren, auch wenn diese für sich genommen auch spannend sind. Auch auf das neu eingerichtete Schulungszentrum können wir von außen einen Blick werfen. Hier soll das KnowHow an den Fachhandel vermittelt werden und auch die §11 Sachkundeprüfung zusammen mit dem Kreisveterinäramt und dem VDA abgenommen werden. Hierbei kommen wir auf das Thema Förderung der Aquaristik, welches auch sera am Herzen liegt. Im Nachgang sitzen wir im Besprechungsraum und tauschen uns über die Erfahrungen innerhalb der Aquaristik aus, sowie über my-fish. sera sicherte uns zu, dass diese my-fish unterstützen werden und ihnen das Thema der Förderung sehr am Herzen liegt. Nur gemeinsam können wir etwas bewegen, daran sollten wir arbeiten!
Wir danken sera für die Einladung und die sehr transparente Führung und freuen uns über die weitere Zusammenarbeit.
Wer mehr über sera und deren Geschichte erfahren möchte, kann diese hier noch einmal nachlesen: Firmengeschichte