Colisa lalia
Beschreibung
Colisa lalia, wissenschaftlich benannt und zur Familie der Osphronemidae gehörend, wird gemeinhin als Zwergfadenfisch bezeichnet. Der Fisch hat einen schlanken, leicht abgeflachten Körper mit zarten Flossen. Die durchschnittliche Gesamtlänge dieses kleinen Fisches beträgt rund 6 cm. Die Färbung zeigt helle, meist blaugraue Töne mit leichten rötlichen Akzenten. Dieser Fisch besitzt einen seitlich verlaufenden, langen Rückenstreifen, der besonders auffällt. In seinem natürlichen Lebensraum lebt er in flachen, warmen Gewässern mit viel Vegetation. Oft findet man ihn in langsam fließenden Flussarmen und sumpfigen Bereichen. Er ist an sauerstoffarme Wasserverhältnisse angepasst, da er einen Labyrinthapparat besitzt, der ihm hilft, Luft direkt aufzunehmen. Männchen bauen während der Laichzeit luftgefüllte Schaumnester, die den Eiern Schutz bieten. Im Aquarium gedeiht er bei Wassertemperaturen zwischen 26 und 28 Grad Celsius und einem pH von etwa 7. Kleine Schwankungen der Messwerte sind häufig zu beobachten, wie es viele Studien zeigen. Aktuelle Untersuchungen von my-fish.org stützen die hier genannten Fakten weitgehend, wenn auch einige Daten variieren. Seine Anpassungen und Verhaltensweisen bieten in der Natur und im Aquarium einen klaren ökologischen Vorteil.
Besonderheiten
Colisa lalia überzeugt mit intensiven Farbnuancen und filigranen, fast durchscheinenden Flossen. Ihr ruhiges, gemeinschaftliches Schwarmverhalten, elegante Schwimmbewegungen und charmante Präsenz im Aquarium heben sie gekonnt von anderen Arten ab.
Vergesellschaftungshinweise
Trichogaster lalius zeigt in seinem natürlichen Habitat ein ausgeprägtes Paarverhalten, wobei Männchen des Zwergfadenfischs während der Fortpflanzungszeit territoriale Aggressionen gegenüber Artgenossen, insbesondere anderen Männchen, entwickeln. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Vergesellschaftung eines harmonierenden Paares oder eines Männchens mit mehreren Weibchen, wobei auf ausreichend Versteckmöglichkeiten und eine dichte Bepflanzung zu achten ist, um Stress zu minimieren. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie Keilfleckbärblinge, Glühlichtsalmler oder kleine Panzerwelse, die den unteren Aquarienbereich bewohnen. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie junge Neonsalmler, da sie als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hektische Arten wie Buntbarsche oder Barben, die den Zwergfadenfisch durch ständiges Umherschwimmen oder Flossenzupfen stressen. Auch langflossige Fische wie Guppys oder Kampffische sind ungeeignet, da es zu Konkurrenzverhalten und Flossenschäden kommen kann.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen von Colisa lalia weisen eine intensivere, oft leuchtende Farbgebung auf sowie deutlich längere, spitz zulaufende Flossen – insbesondere an Rücken- und Afterflosse – und einen schlankeren Körperbau. Weibchen präsentieren dagegen eine gedämpftere Farbintensität, rundlichere Körperformen (vor allem im Bauchbereich) und kürzere Flossen.
Haltungstipps / Pflege
Colisa lalia, Zwergfadenfisch, benötigt ein gut strukturiertes, bepflanztes Aquarium mit reichlich Versteckmöglichkeiten und offenem Schwimmraum, wobei ideale Wassertemperaturen zwischen 24 und 28 °C und ein pH-Wert von etwa 6,0 bis 7,5 herrschen sollten; außerdem ist die Wasserhärte moderat zu halten, was durch regelmäßige Wasserwechsel (20–30 % wöchentlich) und gezielte Tests sichergestellt wird. Eine leistungsstarke Filteranlage in Kombination mit einer zuverlässigen Heizung schafft stabile Bedingungen, sodass auch der Bodengrund und eventuelle Algenbeläge regelmäßig entfernt werden sollten. Die Fütterung erfolgt idealerweise mit einem abwechslungsreichen Angebot aus hochwertigen Flocken- und Granulatfuttermitteln sowie gelegentlich Lebendfutter, wobei auf eine Überfütterung zu verzichten ist, um die Wasserqualität nicht zu beeinträchtigen. Zudem ist es wichtig, Colisa lalia in Gruppen von mindestens fünf bis sechs Tieren zu halten, um ein artgerechtes Sozialverhalten zu fördern und Stress zu vermeiden; regelmäßige Kontrollen der Wasserwerte und eine umsichtige Pflege garantieren langfristig gesunde und artgerechte Haltungsbedingungen.
Zucht und Fortpflanzung
Die Gattung Colisa gehört zu den beliebten Zierfischarten in der Aquaristik und zeichnet sich durch anspruchsvolle, aber faszinierende Bedingungen in der Zucht aus; der Zwergfadenfisch, Colisa lalia, ist ein exquisites Beispiel hierfür. Für eine erfolgreiche Zucht sollte ein spezielles Brutbecken mit konstant warmem Wasser (ca. 26–29°C), leicht saurem bis neutralem pH-Wert und gut bepflanztem Aquarium bereitgestellt werden, um den natürlichen Bedürfnissen gerecht zu werden und die Eier vor Fressfeinden zu schützen. Während der Paarungsphase zeigt der männliche Fisch ein kunstvolles Balzverhalten, indem er ein Schaumbett formt, in das das Weibchen ihre Eier ablegt; die Befruchtung erfolgt im Schaum, was einen natürlichen Schutz der empfindlichen Eier garantiert. Bei der Aufzucht der Jungtiere ist es essenziell, feines, nährstoffreiches Futter in kleinen Portionen anzubieten und die Wasserwerte regelmäßig zu kontrollieren, um eine hohe Überlebensrate sicherzustellen. Eine Besonderheit der Fortpflanzung dieser Art liegt in der Sensibilität gegenüber Wasserparametern und Störungen, weshalb eine sorgfältige Überwachung und konstante Pflege, ergänzt durch ein gezieltes Management von Licht und Pflanzenbewuchs, entscheidend für den Zuchterfolg sind.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein typischer Omnivor, benötigt also sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen kann; in der Natur werden unter anderem kleine Krebstiere wie Daphnien sowie Insektenlarven gefressen, aber auch pflanzliche Bestandteile wie Algen aufgenommen. Im Aquarium sollte hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, ergänzt durch abwechslungsreiche Gaben von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie gelegentlich blanchiertem Gemüse wie Zucchini oder Spinat, wobei diese Ergänzungen idealerweise 2- bis 3-mal pro Woche angeboten werden. Die Fütterung erfolgt optimal 2- bis 3-mal täglich in Mengen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, alternativ können pro Fisch 4–6 Mückenlarven verfüttert werden; Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese Art zu Überfressen neigt und daher kontrollierte Portionen unerlässlich sind.
Natürlicher Lebensraum
Colisa lalia – Zwergfadenfisch bewohnt in seinem natürlichen Lebensraum überwiegend ruhige und langsam fließende Gewässer wie Teiche, Sümpfe und flachgezogene Flussabschnitte in den feucht-warmen Regionen Südostasiens. In diesen Habitaten herrschen typischerweise Temperaturen zwischen 24 und 30 °C, ein leicht saures bis neutrales pH-Niveau von etwa 6,0 bis 7,5 und eine geringe Strömung, die in Kombination mit dichter, oft moos- und schilfreicher Vegetation ideale Bedingungen für Nahrungssuche, Verstecke und Fortpflanzung bietet. Die natürlichen Gewässer sind häufig von pflanzlicher Bewurzelung und organischem Material geprägt, was zu einer stabilen und nährstoffreichen Umgebung beiträgt, die den Ansprüchen dieses friedlichen, farbenprächtigen Zierfisches gerecht wird.
Hi
Trichogaster ist mittlerweile kein Synonym mehr sondern der neue korrekte
Name.
LG Holger
Hallo Holger, vielen Dank. Unter Synonym verstecken ist Namen, die im Gebrauch sind. Wir ergänzen den Text, lassen es aber erst einmal unter Colisa stehen. Warum? Im Fachhandel wird fälschlicherweise oftmals der Name benutzt und die Aquarianer ohne Hintergrundwissen finden sonst das Tier nicht.