Copadichromis borleyi
Beschreibung
Copadichromis borleyi, wissenschaftlich Copadichromis borleyi genannt, gehört zur Familie der Buntbarsche und zur Ordnung der Perciformes. Die Art lebt vorwiegend im ostafrikanischen See Malawi in weiten Gewässerzonen mit felsigen Ufern. Ziermerkmale sind schlanker Körper, schmale Köpfe und markante rote Flossen bei männlichen Tieren. Erreichte durchschnittliche Länge liegt bei 14 Zentimetern, und die bevorzugte Temperatur beträgt circa 26 Grad Celsius. Der natürliche Lebensraum bietet vielfältige Nischen, in denen sich das Tier von Zooplankton ernährt. Sie zeigt soziale Hierarchien, in denen Männchen Rivalen abwehren und Weibchen den Brutschutz übernehmen. Verhaltensweisen wie Farbwechsel werden genutzt, um Rivalen einzuschüchtern und Partner anzulocken. Im Aquarium gedeiht der Fisch bei großen Becken mit freiem Schwimmraum und sandigem Bodengrund. Wasserwerte wie pH von etwa 8,0 und Temperaturwerte von ca. 26 Grad sollten stets eingehalten werden. Quellen berichten teils unterschiedliche Angaben, weshalb manche Details noch unklar sein können.
Besonderheiten
Copadichromis borleyi Kadango Red Fin besticht durch leuchtend rote Flossen und elegante Linienführung. Er zeigt aktives Schwarm- und Balzverhalten, das seine soziale Dynamik unterstreicht. Eine behutsame Haltung im Aquarium bewahrt seine natürliche Schönheit.
Vergesellschaftungshinweise
Copadichromis borleyi, auch als „Kadango“ Red Fin im Handel bekannt, ist ein haremhaltender Buntbarsch aus dem Malawisee, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen zusammenlebt; für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher eine Gruppe von mindestens einem Männchen und drei bis fünf Weibchen, um innerartlichen Stress zu minimieren. Als friedlicher, aber durchsetzungsfähiger Maulbrüter kann Copadichromis borleyi gut mit anderen ruhigen, nicht zu kleinen Malawisee-Buntbarschen wie Aulonocara-Arten oder friedlichen Synodontis-Welsen vergesellschaftet werden, sofern diese ähnliche Ansprüche an Wasserwerte und Beckengröße haben. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische wie Neonsalmler, da sie gefressen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Mbuna-Arten, die Copadichromis borleyi durch ihr Revierverhalten und ihre Unruhe stressen würden; auch langflossige Fische wie Skalare oder Guppys sind ungeeignet, da Flossenzupfen und Konkurrenzverhalten auftreten können.
Geschlechtsdimorphismus
Männchen weisen eine intensive Rotfärbung der Flossen (insbesondere der Rücken- und Schwanzflossen) sowie verlängerte, oft auch prächtig umrandete Flossen auf, während die Weibchen insgesamt eine blassere, dezenter gestaltete Grundfärbung mit kürzeren und weniger auffälligen Flossen präsentieren.
Haltungstipps / Pflege
Die artgerechte Haltung von Copadichromis borleyi Kadango Red Fin erfordert ein geräumiges, mindestens 200-Liter-Aquarium mit stabilem, leicht alkalischem Wasser (pH 7,8–8,6) und einer konstanten Temperatur von 24–28 °C, in dem sowohl offene Schwimmzonen als auch Rückzugsmöglichkeiten durch Felsen, Wurzeln und dichte Bepflanzung vorhanden sind. Regelmäßige Wasserwechsel von ca. 25–30 % sowie der Einsatz leistungsfähiger Filter und UV-Klärer sichern eine optimale Wasserqualität und minimieren organische Rückstände, während die Kontrolle von Ammoniak-, Nitrit- und Nitratwerten Krankheiten vorbeugt. Eine abwechslungsreiche Fütterung mit einer Kombination aus Pellets, Frost- bzw. Lebendfutter sowie speziellem Buntbarschfutter unterstützt die Gesundheit und betont die leuchtenden Farben der Fische; gleichzeitig sollten Futterreste und anfallende Abfälle umgehend entfernt werden, um ein Überangebot an Nährstoffen zu vermeiden. Die regelmäßige Reinigung des Aquariums, inklusive Bodengrundabsaugung sowie Pflege und Kontrolle der Filtermedien und technischen Anlagen, rundet das professionelle Pflegemanagement ab. Praktische Umsetzungstipps und weiterführende Informationen zu Einrichtung, Wasserpflege, Fütterungsstrategien und allgemeinen Pflegemaßnahmen finden sich in aktuellen Fachquellen wie my-fish.org, g-hoener.de, aquariumglaser.de, aqua-global.eu, einrichtungsbeispiele.de/aquariumfische.html und aquaristik-profi.com/fische.
Zucht und Fortpflanzung
Copadichromis borleyi gehört zu den malawischen Schreckcichliden, deren Zucht anspruchsvolle, jedoch faszinierende Beobachtungsmöglichkeiten bietet. Für eine erfolgreiche Fortpflanzung sollten Aquarienwasserwerte mit einem pH-Wert von etwa 7,8 bis 8,6, einer Gesamthärte zwischen 12 und 20 dGH sowie Temperaturen von 24 bis 28 °C eingestellt werden, um möglichst naturnahe Bedingungen zu schaffen. In einem großräumigen Becken mit offenen Schwimmbereichen und ausreichend Versteckmöglichkeiten insbesondere für den Weibchen, das als dominanter Mundbrüter agiert, kann sich ein Paar in einem relativ kurzen Zeitraum etablieren. Dabei übernimmt der prächtig gefärbte Männchen zunächst die Revierverteidigung und Balz, während das Weibchen nach der Paarung die Eier in den eigenen Mund aufnimmt, um sie vor Fressfeinden zu schützen. Die Anzahl der Eier variiert, und die Jungtiere werden einige Wochen in elterlicher Obhut weiterentwickelt, bis sie selbständig schwimmen und an der Nahrungsaufnahme beginnen. Erst in später Phase werden im Hobbybereich spezielle Farbvarianten wie der Kadango Red Fin angeboten, die bei artgerechter Haltung und liebevoller Aufzucht überzeugen.
Ernährung/Futterbedarf
Diese Art ist ein typischer Omnivor, der in der Natur sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung aufnimmt, weshalb eine ausschließliche Pflanzen- oder Fleischkost ungeeignet wäre: Reine Pflanzenkost würde zu Mangelerscheinungen führen, während eine reine Fleischkost Verdauungsprobleme und Verfettung begünstigt. Natürliche Nahrungsquellen sind unter anderem kleine Krebstiere und Insektenlarven, aber auch Algen werden regelmäßig gefressen. Im Aquarium sollte das Hauptfutter etwa 70–80 % der Tagesration ausmachen, wobei hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter für Omnivoren zu bevorzugen ist. Ergänzend empfiehlt sich zwei- bis dreimal pro Woche die Gabe von Lebend- oder Frostfutter wie Artemia und Daphnien sowie blanchiertem Gemüse wie Zucchini oder Spinat, um eine abwechslungsreiche Ernährung sicherzustellen. Die Fütterung sollte idealerweise zwei- bis dreimal täglich in Portionen erfolgen, die innerhalb von drei Minuten vollständig aufgenommen werden; alternativ können pro Fisch vier bis sechs Mückenlarven gereicht werden. Futterreste sind stets zeitnah zu entfernen, da diese das Wasser belasten. Da diese Art zu Überfressen neigt, ist auf kontrollierte Portionierung besonders zu achten.
Natürlicher Lebensraum
Copadichromis borleyi „Kadango“ Red Fin bewohnt in ihrem natürlichen Lebensraum überwiegend die offenen Wasserbereiche des Malawisees in Ostafrika, einem tropischen Binnengewässer mit kristallklarem, leicht alkalischem Wasser, in dem die pH-Werte typischerweise zwischen 7,8 und 8,6 liegen und die Wassertemperaturen konstant im Bereich von etwa 24 bis 28 °C gehalten werden. Der See bietet abwechslungsreiche Unterwasserstrukturen mit sandigen bis kiesigen Böden, Felsen und Pergolen aus Seegras, die sowohl Rückzugsorte als auch Brut- und Laichplätze darstellen. In diesem lichtdurchfluteten und gut durchmischten Ökosystem findet der Art ihre Nische, in der sie gemeinschaftlich in offenen Wasserzonen planktivore Nahrung aufspüren und sich optimal an die physikalischen und chemischen Gegebenheiten des Sees angepasst hat.