Pseudolithoxus nicoi

Deutscher Name: Nicos Panzerwels

Bild: Ingo Seidel
Herkunft:
Brasilien, Südamerika
Farben:
braun, gelb, schwarz
Schwierigkeit:
Mittelschwer (Erfahrene Aquarianer)
Art: Pseudolithoxus nicoi
Gattung: Pseudolithoxus
Familie: Loricariidae

Beschreibung

Pseudolithoxus nicoi gehört zur Familie der Loricariidae in der Ordnung der Siluriformes. Die Art zeigt einen abgeflachten, gepanzerten Körper mit einer dezenten Punktierung. Der durchschnittliche Körper misst etwa 8 cm, was mit anderen kleinen Welsen vergleichbar ist. In ihrem natürlichen Lebensraum findet man sie in fließenden Gewässern mit felsigem Untergrund im Guayana-Gebiet. Dort sorgt eine schnelle Strömung für gut durchmischtes Wasser und hohen Sauerstoffgehalt. Pseudolithoxus nicoi klammert sich mit seinem Saugmaul an Felsen und ist vorwiegend nachtaktiv. Diese Anpassung dient der Nahrungssuche und dem Schutz vor Fressfeinden. Im Aquarium wird ein Wasser mit ca. 24 bis 26 °C und neutralem pH-Wert empfohlen. Solche Bedingungen unterstützen das Wohlbefinden und die natürlichen Verhaltensweisen, wobei einzelne Messwerte teils variieren können.
Sozialverhalten: Einzelgänger
Temperament: territorial
Verträglichkeit mit Wirbellosen: gut

Besonderheiten

Pseudolithoxus nicoi besticht durch markante Streifen und einen kompakten Körperbau. Er zeigt zurückhaltendes, territoriales Verhalten und bevorzugt naturnahe Rückzugsorte. Es sind keine besonderen Merkmale bekannt.

Vergesellschaftungshinweise

Pseudolithoxus nicoi, im Handel als „Nico’s Panaque“ oder „L82“ bekannt, ist ein überwiegend einzelgängerisch lebender Harnischwels, der in seinem natürlichen Habitat selten in Gruppen, sondern meist als Einzelgänger oder in lockeren Paaren an Holzstrukturen und Steinen anzutreffen ist. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich daher die Einzel- oder Paarhaltung, wobei bei ausreichend großem und strukturreichem Becken auch eine kleine Gruppe von 3–4 Tieren möglich ist, sofern genügend Verstecke und Sichtschutz vorhanden sind, um Revierstreitigkeiten zu minimieren. Als Beckenpartner eignen sich ruhige, friedliche Schwarmfische ähnlicher Größe wie Salmler oder kleinere Bärblinge sowie andere friedliche Bodenfische wie Corydoras oder kleinere L-Welse, die keine Revierkonkurrenz darstellen. Zu vermeiden sind sehr kleine Beutefische, die als Nahrung angesehen werden könnten, sowie aggressive oder hyperaktive Arten, die den zurückhaltenden Pseudolithoxus nicoi stressen würden; auch langflossige Fische sind ungeeignet, da es gelegentlich zu Flossenzupfen kommen kann, insbesondere bei Konkurrenz um Futter oder Verstecke.

Geschlechtsdimorphismus

Männchen weisen während der Laichzeit oft stärker ausgeprägte odontodentale Fortsätze an Kopf- und Brustregion auf, die bei der Revierverteidigung und Paarungsaktivität eine Rolle spielen. Im Vergleich dazu präsentieren sich Weibchen tendenziell mit einem rundlicheren Körperbau, insbesondere im Bauchbereich, was auf die reproduktive Funktion zurückzuführen ist. Leichte Unterschiede in der Färbung können zusätzlich erkennbar sein, wobei Männchen in der Paarungsphase teilweise intensivere Farbtöne aufweisen.
Größe: Männchen: bis zu 7 cm, Weibchen: 7-9 cm

Haltungstipps / Pflege

Pseudolithoxus nicoi ist ein anspruchsvoller Zierfisch, der ein gut strukturiertes Aquarium mit vielen Verstecken, Steinhöhlen und natürlichen Elementen benötigt, um seinen natürlichen Lebensraum nachzuahmen; ein Kies- oder feiner Sandboden sowie ausreichend große Felsen bieten ideale Rückzugsorte und fördern das natürliche Putzverhalten. Wichtig ist eine stabile Wasserqualität mit konstanten Parametern: ein leicht saures bis neutrales pH-Wert (6,5–7,5), weiches bis mittelhartes Wasser und eine Temperatur zwischen 24 und 28 °C sollten durch regelmäßige Teilwasserwechsel und den Einsatz eines zuverlässigen Filtersystems sichergestellt werden. Bei der Fütterung sollten hochwertige Flocken- oder Pelletfuttermittel mit einer Ergänzung von pflanzlichen Bestandteilen, Algenpräparaten und gelegentlichen Proteinbeigaben angeboten werden, um den natürlichen Ernährungsbedürfnissen gerecht zu werden und die Bildung von biofilmbasierten Nahrungsquellen zu unterstützen. Regelmäßige Reinigungsmaßnahmen, wie das Absaugen des Bodens, Filterreinigungen und das Entfernen von abgestorbenen Pflanzenteilen, tragen dazu bei, chemische Ungleichgewichte zu verhindern und ein optimales Wohlbefinden zu gewährleisten. Dabei ist es wichtig, stets den natürlichen Rhythmus der Fische und ihre Scheu vor Störungen zu berücksichtigen, sodass eine behutsame Pflege und ein langfristiges, stressfreies Leben in einem artgerechten Aquarium erreicht werden.
Wasserhärte:
weich bis mittelhart
PH-wert
6,0-7,5
Temperatur:
24-28 °C
Beckengröße:
80 cm Breite und 400 Liter

Zucht und Fortpflanzung

Die Gattung Pseudolithoxus zeichnet sich durch einen saugnapfähigen Körper und Anpassungen an schnell fließende, sauerstoffreiche Gewässer aus, was sich in den spezifischen Ansprüchen bei der Zucht solcher Zierfische widerspiegelt. Für eine erfolgreiche Aufzucht ist es wichtig, stabile Wasserparameter beizubehalten – ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 sowie Temperaturen von 24 bis 28 °C bilden dabei das Fundament einer artgerechten Haltung. Zusätzlich sollten Aquarien reichlich natürliche Versteck- und Laichmöglichkeiten wie Felsen, Wurzeln und Rindenstücke bieten, die nicht nur als territoriale Rückzugsorte, sondern auch als potenzielle Brutstätten dienen. Das Paarungsverhalten dieser Fische zeigt sich in ausgeprägten Balzritualen und territorialem Verhalten, wobei Männchen aktiv um Weibchen werben, während letztere eher diskrete Laichplätze in engen Felsspalten bevorzugen. Nach der Befruchtung erfolgt eine sorgfältige Inkubation, in der die konstanten Wasserbedingungen eine entscheidende Rolle spielen, wobei die Jungtiere in einem separaten Aufzuchtbecken unter feiner, leicht verdaulicher Nahrung aufgezogen werden müssen, um Stress und Kannibalismus vorzubeugen. Bei Pseudolithoxus nicoi sind darüber hinaus regelmäßige Wasserwechsel und die Schaffung eines naturnah gestalteten Lebensraumes besonders wichtig, um den speziellen physiologischen und verhaltensbedingten Bedürfnissen dieser anspruchsvollen Art gerecht zu werden.

Ernährung/Futterbedarf

Diese Art ist ein spezialisierter Aufwuchsfresser mit omnivorer Ausrichtung, das heißt, sie benötigt sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung, da eine reine Pflanzenkost zu Mangelerscheinungen und eine ausschließliche Fleischkost zu Verdauungsproblemen führen würde; in der Natur werden unter anderem Algenaufwuchs und kleine Wirbellose wie Insektenlarven und Krebstiere gefressen. Im Aquarium sollte hochwertiges, pflanzenbetontes Flocken- oder Granulatfutter etwa 70–80 % der täglichen Ration ausmachen, ergänzt durch abwechslungsreiche Gaben von Frost- oder Lebendfutter wie Artemia und Mückenlarven sowie blanchiertem Gemüse wie Zucchini und Spinat oder Algenwaffeln, wobei diese Ergänzungen 2- bis 3-mal pro Woche angeboten werden sollten. Die Fütterung erfolgt idealerweise 2- bis 3-mal täglich in Portionen, die innerhalb von 3 Minuten vollständig aufgenommen werden, wobei Futterreste stets zeitnah zu entfernen sind, da diese Tiere zu Überfressen neigen und daher eine kontrollierte Futtergabe unerlässlich ist.
Ernährungstyp: Aufwuchsfresser (Limnivore)
Alterserwartung
Zurzeit haben wir keine weiteren Informationen zur Lebenserwartung dieses Tiers.

Natürlicher Lebensraum

Pseudolithoxus nicoi ist in schnell fließenden, sauerstoffreichen Gewässern beheimatet, die sich durch klares, nahezu transparentes Wasser, einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert und moderate Temperaturen zwischen etwa 24 und 28 °C auszeichnen. Diese Art findet man vorzugsweise in kleinen Flüssen und Bächen mit starkem Strömungstempo, wo der felsige Untergrund, bestehend aus Geröll und Steinen, zahlreiche Spalten und Versteckmöglichkeiten bietet. Die Umgebung ist dabei oft geprägt von dicht bewachsenen Uferzonen und reichlich vorhandener natürlicher Vegetation, die als Nahrungsquelle und zusätzlicher Schutzraum dient, wodurch Pseudolithoxus nicoi optimal an die dynamischen und strukturierten Habitate der Süßwasserlandschaft angepasst ist.

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