Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen.
oben links: Oxyeleotris nullipora
Die Gattung Oxyeleotris beinhaltet neben einigen recht groß werdenden und räuberisch lebenden Arten auch friedliche kleinere und sehr gut aquarientaugliche Arten. Oxyeleotris nullipora ist eine solche Art und darüber hinaus auch noch ein wirklicher Hingucker, denn die Männchen dieser nur etwa 4 cm groß werdenden Grundel bilden eine kräftig rote Unterseite aus. Die Weibchen sind hingegen deutlich schlichter gefärbt. Diese Zwergart ist im mittleren und südlichen Papua-Neuguinea sowie in Australien verbreitet. Die Pflege der von aqua-global Papua-Rotbauchgrundeln getauften Tiere sollte am besten bei Wassertemperaturen von 24-28 °C erfolgen. Die Fische lassen sich gut mit feinerem Lebend- und Frostfutter (Artemia, Daphnien, Cyclops u.v.m.) ernähren.
oben rechts: Procambarus clarkii
Der amerikanische Sumpfkrebs ist unzweifelhaft der beliebteste der größer werdenden Krebsarten, was sicher vor allem seiner großen Variabilität geschuldet ist. Vor allem die blaue, rote, orange-rote und weiße Zuchtformen (letztere wird auch als Elfenbein-Zierkrebs bezeichnet) sind bei den Aquarianern beliebt und dem entsprechend versuchen die Züchter auch ständig, neue Varianten herauszuzüchten. Von einem deutschen Züchter stammt eine hübsche orangerot und weiß gescheckte Zuchtform, die aqua-global in Anlehnung an die gleichnamigen ebenso gefärbten Farbkarpfen als Farbform „Koi-Kohaku“ bezeichnen.
unten links: Ancistrus sp. „L 107 = L 184“
Die Fangsaison für die Harnischwelse des mittleren Rio Negro hat vor einigen Wochen begonnen und so gelangen nun vermehrt Seltenheiten aus diesem Gebiet zu uns. Auch den attraktiven Brillant-Ancistrus, der mit L 107 und L 184 gleich zwei L-Nummern erhalten hat. Dieser Ancistrus sticht durch seine besonders großen weißen Punkte aus der sehr artenreichen Gruppe der Weißpunkt-Antennenwelse hervor. Es handelt sich allerdings um einen Weichwasserfisch, der nach Möglichkeit (vor allem zur Vermehrung) in weichem und schwach saurem Wasser gepflegt werden sollte. In der Natur erreicht die Art eine Länge von 15-18 cm, bleibt aber im Aquarium meist deutlich kleiner. L 107 fühlt sich bei 25-29 °C am wohlsten.
unten rechts: Channa stewartii
Aus Indien wurde dieser seltene Schlangenkopffisch importiert. Der Punktierte Blaue Schlangenkopf (Channa stewartii) ist in Indien und Nepal sowohl in stehenden als auch in fließenden Gewässern anzutreffen. Mit maximal nur etwa 25 cm Länge zählt diese Art zu den kleineren und dem entsprechend noch gut pflegbaren Vertretern der Gattung. Allerdings ist auch diese Art wie die meisten Schlangenköpfe revierbildend und sollte am besten im geräumigen Artaquarium gepflegt werden. Werden mehrere dieser Schlangenköpfe gemeinsam gehalten, so empfiehlt es sich, bei der Fütterung darauf zu achten, dass auch alle Tiere etwas abbekommen. Ansonsten können einzelne Fische in der Entwicklung zurück bleiben und leicht unterdrückt werden. Die Pflege kann bei 18-25 °C erfolgen.
Quelle: aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG