Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen.
oben links: Stiphodon semoni
Diese aus Indonesien stammenden Tiere zeigen je nach Lichteinfall einen blauen, grünen oder goldenen Leuchtstreifen. Da in den Aquarien meist nicht genügend Algen vorhanden sind, sollte man diesen Grundeln pflanzliches Flockenfutter sowie feines Lebend- oder Frostfutter hinzufüttern. Die reinen Süßwasserbewohner fühlen sich in nicht zu warmem und sauerstoffreichem Wasser am wohlsten. Sie bevorzugen eine Temperatur zwischen 22-26°C.
Die Grundeln der Gattung Stiphodonbesitzen ein Saugmaul, mit dem sie in ihren Lebensräumen Steine abgrasen und dabei Algen und die darauf lebenden Kleinstlebewesen fressen. Sie werden deshalb auch als Algengrundeln bezeichnet, obwohl ihre Fähigkeit zur Vertilgung von Algen begrenzt ist und meist nur weiche Kieselalgen abgeraspelt werden.
oben rechts: Awaous flavus
Stammt aus den Flussmündungen der Flüsse des nördlichen Südamerikas von Kolumbien bis Brasilien.
Awaous flavus – früher auch als Awaous strigatus bekannt – ist eine Grundel des Süß- und Brackwassers, die eine Länge von etwa 10 cm erreicht. Die bevorzugte Temperatur liegt bei 24-28°C und sie mag neutrale bis schwach alkalische pH-Werte.
unten links: Hemiloricaria melini
Es handelt sich beim Orangefleck- oder Apachen-Hexenwels um einen Weichwasserfisch, der in nicht zu hartem und am besten zumindest schwach saurem Wasser gepflegt werden sollte. Sie stammen aus dem Flusssystem des Rio Negro in Brasilien. Wenn sich die Tiere wohl fühlen, zeigen sie orangebraune und dunkel umrandete Flecke und sind eine wahre Pracht. Die friedlichen Bodenbewohner können eine Maximallänge von 14-15 cm erreichen. Die adulten Männchen bilden einen „Backenbart“ aus.
unten rechts: Nothobranchius guetheri
Dieser Killifisch erreicht eine Maximallänge von 55 mm. Sie stammen aus dem östlichen Tansania und auf der Insel Sansibar. Nur die Männchen zeigen bei dieser Art, von der zahlreiche Fundortvarianten bekannt sind, eine prächtige Färbung. Die etwas kleineren Weibchen sind schlicht graubraun gefärbt. Leider sind die Nothobranchius recht kurzlebige Saisonfische, die aber im Aquarium immerhin etwa eineinhalb Jahre leben und recht einfach vermehrt werden können. Die Eier werden von den Tieren in den Bodengrund abgelegt – die Züchter verwenden dafür Torf – und benötigen eine Trockenphase zur Entwicklung.
Quelle: aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG