Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen.
oben links: Hypancistrus inspector
Der attraktive L 102 darf zwar seit 2012 wieder aus Brasilien exportiert werden, hat aber erfahrungsgemäß nur eine recht kurze Fangsaison. Es handelt sich beim Schneeball-Hypancistrus, der den wissenschaftlichen Namen Hypancistrus inspector trägt, um den größten Vertreter seiner Gattung. Im Aquarium werden sie meist etwa 13-15 cm, in der Natur sogar bis zu 20 cm groß. Die Pflege sollte in sauerstoffreichem Wasser bei 25-29 °C erfolgen. Es handelt sich um Allesfresser, die außer Futtertabletten und -chips auch gerne Frostfutter (z.B. in Form von Salinenkrebsen, Mückenlarven, Mysis u.v.m.) fressen.
oben rechts: Mogurnda adspersa
Ursprünglich aus dem östlichen und südöstlichen Australien stammt diese hübsche Grundel. Nach langer Zeit wurden mal wieder junge Nachzuchttiere aus Indonesien importiert. Die Tüpfelgrundel (Mogurnda adspersa) erreicht im Aquarium meist eine Größe von 8-10 cm, in Ausnahmefällen kann sie sogar bis zu 15 cm groß werden. Die Tiere lassen sich gut mit Lebend- und Frostfutter (Mückenlarven, Daphnien etc.) ernähren, fressen aber notfalls sogar Trockenfutter. Sie können in einem recht großen Temperaturbereich von 20-30 °C gepflegt werden. Die Geschlechter sind in Färbung und Flossenform recht ähnlich, lassen sich jedoch in der Form der Genitalpapille unterscheiden.
unten links: Yasuhikotakia morleti
Die elegante Mausschmerle (Yasuhikotakia morleti) ist aufgrund ihrer hübschen Zeichnung, einer vergleichsweise geringen Größe und ihrer guten Eignung als Schneckenvertilger bei Aquarianern geschätzt. Es handelt sich bei diesen Fischen um Schwarmfische, die soziale Strukturen aufbauen und deshalb zumindest in einer kleinen Gruppe von 5-6 Tieren gepflegt werden sollten. Bei der Pflege in zu kleinen Aquarien neigen diese Schmerlen allerdings dazu, ihren Mitbewohnern auch mal beim Vorbeischwimmen in die Flossen zu beißen. Es handelt sich um recht anspruchslose Aquarienpfleglinge, die sich bei 23-28 °C auch in Leitungswasser wohl fühlen und mit Trockenfutter ernährt werden können.
unten rechts: Faunus sp.
Die Kupfer-Riesenturmdeckelschnecke (Faunus ater) ist eine ungewöhnlich aussehende, aber völlig unkompliziert zu pflegende Art. Sie ist bereits häufig im Handel zu finden. aqua-global konnte jedoch nun auch noch zwei weitere ähnliche Schnecken importieren, die farblich sehr ansprechend sind. Ob es sich um eigenständige Arten oder Varianten von Faunus ater handelt, ist nicht gewiss. Die Cappucino-Turmdeckelschnecke besitzt ein sehr attraktives Gehäuse, das im Alter vorne schwarz und nach hinten immer heller wird. Junge Exemplare sind heller gefärbt und der Fuß ist noch deutlicher weiß punktiert. Die aus Java stammende Lava-Riesenturmdeckelschnecke hat ein einfarbig dunkles Gehäuse, besitzt jedoch einen orangeroten Fuß, der wirklich an einen austretenden Lavastrom erinnert. Faunus-Arten erreichen eine Länge von etwa 8 cm und sind sowohl für Süß- als auch für leichte Brackwasseraquarien geeignet. Da sich die Larven jedoch nur im Meerwasser entwickeln können, ist die Nachzucht dieser Schnecken im Aquarium vermutlich kaum möglich.
Quelle: aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG