Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen.
oben links: Corydoras burgessi
Die echten Burgess ́ Orangefleck-Panzerwelsen (Corydoras burgessi) stammen aus Brasilien. Für aqua-global ist dies seit Jahren mal wieder der erste Import dieser seltenen Art, denn meistens bekommt man anstelle der ersehnten C. burgessi den nicht ganz so attraktiven langschnäuzigen C. amandajanea geliefert. Die aus dem Rio Unini, einem Zufluss des Rio Negro, stammenden Welse erreichen eine Länge von 5-6 cm. Sie können bei 24-28 °C in Leitungswasser gepflegt werden, zur Nachzucht bevorzugen sie jedoch weiches und saures Wasser.
oben rechts: Ancistomus sp. “L 243”
Die fortgeschrittene Saison für die Harnischwelse des Oberlaufs des Río Orinoco bietet dem Markt nun auch die Möglichkeit, noch einige weitere Seltenheiten aus diesem Gebiet anzubieten. Der attraktive L 243, der gemeinsam mit dem am gleichen Fundort vorkommenden L 202 (Peckoltia lineola) lebt, ist deutlich langgestreckter und kontrastreicher gefärbt. Man rechnet diese Art der Gattung Ancistomus zu, die lange Zeit als Synonym zu den Peckoltia galt. Die Allesfresser erreichen eine Länge von etwa 20 cm und sollten am besten bei 26-29 °C gepflegt werden.
unten links: Metynnis sp. aff. maculatus
Aus Peru stammen die hübschen Punktierten Rotflossen-Scheibensalmlers (Metynnis sp. aff. maculatus). Diese Form entwickelt eine kräftig rot gefärbte Afterflosse und dunkle Flecken auf der Körperseite, die unterschiedlich groß sind. Ob es sich bei dieser Form (linkes Bild) um eine Variante von Metynnis maculatus oder gar eine eigenständige Art handelt, ist noch ungeklärt. Leider fressen die Scheibensalmler der Gattung Metynnis bevorzugt pflanzliche Kost, so dass eine Unterbringung in einem Pflanzenaquarium nicht anzuraten ist. Lediglich Cryptocorynen werden wegen ihrer Bitterstoffe von den meisten Pflanzenfressern verschmäht. Die Tiere dürften eine Maximallänge von 15-20 cm erreichen und sollten bei 24-29 °C auch in Leitungswasser gut zu pflegen sein.
unten rechts: Synodontis nigriventris
Der beliebteste Vertreter der Fiederbartwelse der Familie Mochokiidae ist der Rückenschwimmende Kongowels (Synodontis nigriventris). Seine Popularität hat diese Art außer seinem ungewöhnlichen Schwimmverhalten sicherlich auch noch der geringen Maximalgröße von etwas weniger als 10 cm zu verdanken. Leider gelangen diese interessanten Welse heutzutage nur noch selten zu uns, da Importe aus ihrer Heimat, dem Kongo-Becken in Afrika, selten geworden sind. Die friedlichen und genügsamen Welse sind eine Bereicherung für jedes Gesellschaftsaquarium. Da sie vor allem dämmerungs- und nachtaktiv sind, bevorzugen sie dort schattige Unterstände. Die Pflege kann bei 23-27 °C durchaus auch in härterem Leitungswasser erfolgen.
Quelle: aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG