Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen.
oben links: Erethistes pusillus
Dieser kleine Wels kommt aus der asiatischen Welsfamilie Erethistidae, aus der nur wenige Arten überhaupt aquaristisch bekannt sind. Erethistes pusilluswird häufig mit dem ähnlichen Hara hara verwechselt und fälschlich als dieser angesprochen, ist jedoch einfach anhand der Bedornung des Brustflossenstachels von diesem zu unterscheiden. Die Art ist außer in Indien auch noch in Bangladesh und Myanmar verbreitet und bewohnt bevorzugt schlammige
Bereiche von Flüssen mit dichter Vegetation. Dem entsprechend fühlt sie sich im bepflanzten Aquarium sehr wohl, ist völlig friedlich und nicht schwierig zu pflegen, ja sogar im Aquarium zu vermehren.
Diese Welse werden nur ca. 5cm groß. Die Pflege kann in Leitungswasser erfolgen.
oben rechts: Takifugu ocellatus
Aus China konnten wurde wieder einmal einer der schönsten Süßwasserkugelfische: Takifugu ocellatus. Dieser Fisch führt deutlich vor Augen, dass die Begriffe “Süßwasserfisch” und “Meerwasserfisch” durchaus auf ein und die selbe Art angewendet werden können.
Denn seine Jugend verbringt T. ocellatus in reinem Süßwasser und wandert später, genau wie der Lachs, in das Meer ab. Im Meer wächst er zum geschlechtreifen Tier heran. Wo und wie genau die Fische ablaichen ist unbekannt. Mit etwa 15 cm Gesamtlänge bleibt die Art für Takifugu-Verhältnisse recht klein. Untereinander sind die Tiere ausgesprochen aggressiv, wenn sie sich erst einmal eingewöhnt haben. Gegen andere Fischarten, die nicht als Futter in Frage kommen, sind sie hingegen nach bisherigen Erfahrungen als friedlich einzustufen.
Der Bodengrund sollte aus feinem Sand bestehen, denn darin graben sich diese Kugelfische gerne ein. Der Versuch, Jungtiere von 6-8 cm Länge auf Meerwasser umzugewöhnen schlug immer fehl, man sollte das also unterlassen.
Lexikon: Takifugu: aus zwei japanischen Worten zusamengesetzt, Taki “Wasserfall” und Fugu, der Bezeichnung für den bei falscher Zubereitung tödlich giftigen Kugelfisch; mehrdeutig, kann z.B. heißen, dass der Fisch in Flüssigkeit zubereitet werden muss. ocellatus: Latein für “mit Augenfleck”.
Als Futter brauchen sie kräftige, fleischliche Nahrung, also Frost- und Lebendfutter. Muscheln und Schnecken werden sehr gerne genommen, aber auch Garnelen, kleine Futterfische, Regenwürmer etc..
unten links: Axelrodia stigmatias “Kolumbien”
Man sollte meinen, die Bestimmung der Art in einer Gattung, die – wie Axelrodia – nur drei Arten enthält, ist einfach. Weit gefehlt! Höchstwahrscheinlich gibt es einige unbeschriebene Arten. Auch die Bestimmung der Tiere, die gerade aus Kolumbien importiert wurde, ist nicht eindeutig. Körperlich (Verhältnis Körperlänge zu Körperhöhe) und bezüglich der Schwanzwurzelzeichnung handelt es sich um A. stigmatias, bezüglich der hübschen Rotfärbung aber eher um A. riesei.
Die Tierchen sind ideale Bewohner kleinen Aquarien, da sie wenig scheu sind und nur ein geringes Schwimmbedürfnis haben.
unten rechts: Corydoras loxozonus
Dieser Panzerwels gehört zu den attraktivsten und gleichzeitig leicht zu pflegenden Arten der großen Gattung Corydoras. Man sollte lediglich bedenken, dass es C. loxozonus – er stammt aus dem Orinoko und seinen Zuflüssen – es warm mag; unter 24°C sollte die Temperatur des Wassers auf die Dauer nicht sinken.
Darunter befinden sich auch immer einmal Exemplare mit unterbrochener Rückenbinde, was in der Vergangenheit zu Verwechslungen mit C. evelynae führte. Heute weiß man aber, dass C. loxozonus sehr variabel sein kann, was die Färbung angeht. So gehören nach gegenwärtigem Wissensstand selbst so abweichend gefärbte Tiere wie C82 und C83 zu dieser Spezies.
Quelle: Aquarium Glaser GmbH