Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen.
oben links: Scolichthys iota
Scolichthys iota ist eine Zwerg-Kärpflingsart und wurde zwar bereits 1967 in Guatemala entdeckt und beschrieben, war jedoch als lebendes Tier bis vor ganz kurzer Zeit völlig unbekannt.
Männchen erreichen nur ca. 1,5 cm Länge, die Weibchen werden fast doppelt so groß. Die Anzahl der dunklen Streifen auf den Flanken der Männchen variiert individuell.
oben rechts: Spectracanthicus (= Oligancistrus) zuanoni L 354
Aus den Bereichen des Rio Xingu und des Rio Iriri stammt Spectracanthicus zuanoni L 354; wissenschaftlich beschrieben wurde die Art 2014 (siehe http://www.aquariumglaser.de/de/archiv.php?news_id=1195). Sie besitzt eine große Ähnlichkeit mit dem artgleichen L 20 allerdings mit deutlich größeren weißen Flecken, so dass die Zeichnung an ein schwarzes Netz auf hellem Grund erinnert.
Die rötlichen, großen Augen bilden dazu einen schönen Kontrast. Ein Kennzeichen für die früheren Oligancistrusarten ist die große Rückenflosse, deshalb erscheint der von Seidel vorgeschlagene Name Segelflossenharnischwelse für diese Gruppe als sehr zutreffend.
Da Spectracanthicus-Arten in Flachwasserzonen mit schnell fließendem Wasser gefunden werden, stellen sie hohe Ansprüche an die Wasserqualität. Man sollte sie wie viele aus diesen Bereichen stammenden Loricariiden bei höheren Temperaturen pflegen.
unten links: Rhinogobius cliffordpopei
Via Hongkong erhält Aquarium Glaser gelegentlich kleine Bachgrundeln, bei denen es sich höchstwahrscheinlich um Rhinogobius cliffordpopei handelt. Die Grundel wird etwa 5-6 cm lang. Männchen haben in der ersten Rückenflosse einen himmelblauen Fleck, der den Weibchen fehlt.
Die Pflege dieser Grundeln macht viel Spaß und ist einfach. Man bringt sie am besten in einem ungeheizten Aquarium (Zimmertemperatur) unter, in dem man für einen Bodengrund aus Sand und Steinen sorgt. Eine kräftige Strömung behagt den Tieren sehr.
Die Zucht von Rhinogibius clffordpopei ist allerdings schwierig. Obwohl die erwachsenen Tiere gewöhnlich in Süßwasser leben (sie vertragen allerdings auch leicht brackiges Wasser) und dort auch laichen, verbringen die sehr winzigen Jungen die ersten Lebenswochen im Plankton des Meeres.
unten rechts: Corydoras osteocarus
Aus derm Rio Vaupes in Kolumbien hat Aquarium Glaser eine Mustersendung der dort vorkommenden Corydoras-Arten erhalten. Es handelt sich bei einigen davon um echte Raritäten, andere sind hingegen besser bekannt.
Zu den gut bekannten und wenig spektakulären Arten gehört Corydoras osteocarus. Die Art ist unverwechselbar. C. osteocarus wird etwa 5 cm lang.
Leider sind diese Panzerwelse sehr teuer und werden darum wohl in absehbarer Zeit nicht in größerer Stückzahl im Handel erscheinen. Aber es ist ja auch so sehr schön zu wissen, dass es sie gibt.
Quelle: Aquarium Glaser