Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen.
oben links: Filopaludina (Siamopaludina) martensi cambodjensis
Aus Thailand konnte Aquarium Glaser nun erstmals diese interessante und schöne Sumpfdeckelschnecke importieren. Die Biologie entspricht der aller Sumpfdeckelschnecken: die Tiere atmen über Kiemen und nicht über Lungen, sind also wie Fische auf den im Wasser gelösten Sauerstoff zur Atmung angewiesen; die Schnecken sind getrennt geschlechtlich, es gibt also Männchen und Weibchen, die sich äußerlich dadurch unterscheiden lassen, dass bei den Männchen einer der beiden Fühler abweichend geformt ist; die Schnecken sind lebendgebärend; und sie sind keine Algenfresser im eigentlichen Sinne, sondern ernähren sich von Aufwuchs und Detritus. Im Aquarium haben sich Futtertabletten sehr bewährt. Filopaludina (Siamopaludina) martensi cambodjensis wird etwa 4 cm lang.
oben rechts: Gastromyzon viriosus
Aus Indonesien hat Aquarium Glaser diesen niedlichen Zebra-Flossensauger importieren können. Die Bestimmung der zahlreichen Gastromyzon-Arten von Borneo (es gibt dort über 30 verschiedene Arten) ist nicht einfach, teils sehen sie sich sehr ähnlich; es kann darum sein, dass es sich auch um eine andere, eng mit G. viriosus verwandte Art handelt.
Die gezeigten Tiere sind noch jung, erst 2,5 cm lang. Von G. viriosus ist bekannt, dass erwachsene Tiere – die Art erreicht etwa 5 cm Gesamtlänge – leuchtend gelbe Flossen bekommt. Trotz ihrer Jugend kann man die Geschechter bei den Tiere schon gut unterscheiden. Männchen haben einen breiteren Kopf, sind insgesamt dunkler gefärbt und haben gut sichtbare Poren in den Achseln der Brustflossen, die den Weibchen fehlen bzw. mit bloßem Auge nicht sichtbar sind.
unten links: Xenophallus umbratilis
Nur äußerst selten ist dieser hübsche Lebendgebärende im Handel zu finden. Umgangssprachlich bezeichnet man das Tier auch als “Schattenkärpfling”. Die Männchen werden etwa 4 cm, die Weibchen bis zu 6 cm lang. Ursprünglich stammt die Art aus Costa Rica, die gezeigten Tiere sind jedoch deutsche Nachzuchten.
unten rechts: Prionobrama filigera
Der Rotflossen-Glassalmler (Prionobrama filigera) schwamm schon zu Großvaters Zeiten im Aquarium. Erstmals kam er 1931 nach Europa. Ursprünglich stammt die Art aus dem Amazonasbecken, wo sie weit verbreitet ist (Bolivien, Brasilien, Ecuador, Kolumbien und Peru). Allerdings sieht man so gut wie nie Wildfänge im Handel. Die fotografierten Exemplare z.B. wurden in Hongkong gezüchtet.
Je nach Lichteinfall sieht der Körper glasartig durchsichtig aus oder schillert in zahlreichen Pastellfarben. Besonders schön wirkt P. filigera, weil die Art gerne und ausdauernd im Schwarm schwimmt. Der völlig friedliche Fisch wird etwa 6 cm lang und ist sehr leicht zu pflegen. Er stellt keinerlei besondere Ansprüche an die Wasserzusammensetzung.
Quelle: http://www.aquariumglaser.de/