Lerne neue Arten kennen oder entdecke alte Arten neu: In der Aquaristik gibt es immer wieder Tierarten zu erkunden. Viele sind wunderschön, unbekannt und nur selten im Handel zu finden. Mit Unterstützung der Zierfischgroßhändler aus der Fachgruppe des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) stellen wir dir jede Woche vier Arten vor. Darunter findest du auch viele Nachzuchten und ihre verschiedene Zuchtformen.
oben links: Rhadinoloricaria macromystax
Selbst eingefleischten Hexenwels-Freunden dürfte dieser Name bislang kaum untergekommen sein. Bislang waren nämlich nur konservierte oder im Feld fotografierte Exemplare bekannt. Uns ist jetzt erstmals der Lebendimport dieser ungewöhnlichen Hexenwelse aus Venezuela gelungen. Beschrieben wurde sie bereits 1869 aus Peru.
Die Tiere sind äußerst empfindlich, unser Lieferant berichtet von großen Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung. Woran diese Empfindlichkeit genau liegt, ist noch unbekannt. Die Haltung der Brust- und Bauchflossen (wie Spoiler) deutet darauf hin, dass es sich um extrem strömungsliebende (rheophile) Tiere handelt.
Die Art soll ca. 15 cm lang werden, demnach sind die von uns importierten Exemplare wohl ausgewachsen oder zumindest geschlechtsreif. Ob es sich um den „echten“ Rh. macromystax handelt oder eine nahe verwandte, noch unbeschriebene Rhadinolorcaria-Art, können wir natürlich nicht sagen, dazu sind diese Tiere viel zu unbekannt.
oben rechts: Pseudomugil sp. „paskai Red-Neon“ wird Pseudomugil luminatus
Der 2012 erstmals importierte „paskai Red-Neon“-Pseudomugil war sicher eine der interessantesten und schönsten Neuentdeckungen der 2000er Jahre. Seit der Ersteinfuhr hat sich der Fisch gut im Hobby etabliert und als ebenso schöne wie anspruchslose Zierfischart herausgestellt.
Allerdings gab es Unstimmigkeiten mit dem wissenschaftlichen Namen. Konservierte Exemplare, ohne Farbe, waren am ähnlichsten zu Pseudomugil paskai, die jedoch im Leben ganz anders, erheblich schlichter gefärbt ist.
Jetzt wurde die Art darum wissenschaftlich als neue Spezies beschrieben und heißt nun korrekt Pseudomugil luminatus.
Literatur:
Allen, G. R., Unmack, P. J. & R. K. Hadiaty (2016): Pseudomugil luminatus, a new species of Blue-eye (Teleostei: Pseudomugilidae) from southern New Guinea, with notes on P. gertrudae. Fishes of Sahul 30 (1): 950-961
unten links: Hypancistrus sp. L66 King Tiger Pleco
Der King Tiger Pleco aus dem Rio Xingu gehört seit vielen Jahren zu den beliebtesten Harnischwelsen. Die Art erreicht eine Länge von ca. 15 cm. Wir können zur Zeit niedliche Nachzuchten von 4-5 cm Länge anbieten, die sehr
kontrastreich schwarz-weiß gezeichnet sind.
Wie alle Fische aus dem Xingu mögen es die King Tiger etwas wärmer, ca. 28°C sollte das Wasser haben. Ansonsten sind sie anspruchslose Tiere, allerdings keine Algenfresser.
unten rechts: Sahyadria denisonii GOLD
Wenn eine Fischart reichlich nachgezüchtet wird, ist es nur eine Frage der Zeit bis Farbvarianten auftreten. So jetzt auch der der herrlichen Indischen Rotstreifenbarbe, Sahaydria denisonii. Neben „normalen“ Nachzuchten werden jetzt aus Indonesien auch goldfarbene Spielarten dieses Fisches angeboten. Dabei ist auffällig, dass sehr unterschiedliche Farbmuster bei den einzelnen Tieren zu beobachten sind.
Quelle: http://www.aquariumglaser.de/