Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:
oben links: Corydoras polystictus
Aus Brasilien erhielt Aquarium Glaser den leider nur sehr selten erhältlichen, schönen Corydoras polystictus. C. polystictus kommt aus dem Einzug des Rio Paraguay in Brasilien, Paraguay und Argentinien. Corydoras polystictus ist eine besonders hochrückige Art, die gerne in Gesellschaft von Artgenossen schwimmt. Die Tüpfelung ist bei jedem Exemplar individuell verschieden. Die Maximallänge von C. polystictus beträgt etwa 4,5 cm. Lexikon: Corydoras: aus dem Altgriechischen, bedeutet mit Helm und Lanze, was sich auf die äußeren Knochenpanzer und die kräftigen Flossenstacheln bezieht. polystictus: bedeutet “mit vielen Punkten”. Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Vieltüpfel-Panzerwels
oben rechts: Chromaphyosemion bitaeniatum Lagos
Dieser wunderschöne Prachtkärpfling wird nur sehr selten als deutsche Nachzucht angeboten. Aquarium Glaser hat zur Zeit einige solcher Nachzuchttiere von der Fundortform Lagos (Nigeria) im Stock, voll ausgefärbt und sehr farbig. Diese Art eignet sich gut für Gesellschaftsaquarien mit friedlichen kleinen Fischen (Salmler, Barben, Welse etc.).
unten links: Annamia normani – Plattschmerle
Diese Top-Rarität unter den Plattschmerlen kommt aus Vietnam, wo die Gattung Annamia mit nur dieser einen gesicherten Art vorkommt. Eine zweite, formell beschriebene Art (A. thuathiensis), ebenfalls aus Vietnam, muss erst noch untersucht werden, um herauszufinden, worum es sich dabei genau handelt. A. normani ist darüber hinaus auch noch aus Laos und Kambodscha gemeldet worden. Annamia normani wird etwa 10 cm lang und gehört damit zu den großen und repräsentativen Plattschmerlen. Da die Art sich wenig scheu zeigt, kann man sie gut im Aquarium beobachten. Die nach hinten aufgebogenen Flossen wirken wie der Heckspoiler eines Rennautos und helfen den Fischen ohne großen Kraftaufwand die Bodehaftung nicht zu verlieren, denn sie leben in Gewässern mit starker Strömung. Annamia sind Aufwuchsfresser, brauchen also feines Frost- und Lebendfutter ebenso wie pflanzliche Nahrungsanteile. Flockenfutter wird gewöhnlich auch gut angenommen. Untereinander und gegen artfremde Fische zeigen sich die Schmerlen friedlich.
Lexikon: Annamia: nach der alten Bezeichnung “Annam” eines großen Teiles des heutigen Vietnams, bedeutet also “aus Annam stammend”. normani: Widmungsname für John Roxborough Norman (1898-1944), Ichthyologe u.a. am British Museum in London. Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Giraffen-Plattschmerle
unten rechts: Cichla orinocensis
Diesen wundervollen Großbuntbarsch kommt aus Venezuela. Bei einem Paar sieht man sehr schön den Sexuladichromatismus dieser Art: während die Männchen farblich an Cichla ocellaris erinnern, sehen die Weibchen ein wenig wie C. temensis aus. C. orinocensis ist ein typischer Vertreter seiner Gattung und wird maximal 70 cm lang. Die Geschlechtsreife setzt gewöhnlich bei Löngen von 20-35 cm ein. Alle Cichla-Arten sind, soweit bekannt, Offenbrüter mit Elternfamilie. Zur Ernährung eignen sich bei den kleinen Tieren weiße und rote Mückenlarven, natürlich sind kleine Futterfische ideal. Ab etwa 10 cm Länge kann man die Fische dann auf tiefgefrorene Stinte als Hauptfutter umstellen, eine Kost, bei der Cichla hervorragend gedeihen.
Lexikon: Cichla: ein im antiken Griechenland verwendeter Fischname, der sich heute keiner Art mehr sicher zuordnen lässt. orinocensis: bedeutet “aus dem Orinoko stammend”.
Quelle:
Aquarium Glaser GmbH