Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:
oben links: Hypancistrus sp. (L 201)
Die Saison für L-Welse aus dem Orinokogebiet schreitet voran und so können derzeit wieder eine Vielzahl von Arten in ausgezeichneter Kondition und Färbung auf dem Markt gefunden werden. Dieser wunderschöne Hypancistrus der noch unbeschriebenen Art L 201 wird nur 9-10 cm groß und ist sehr variabel in der Zeichnung (kann entweder fein oder sehr grob gefleckt sein). Die genügsamen Allesfresser lassen sich problemlos in Leitungswasser bei 25- 29 °C pflegen, sind jedoch wie die meisten L-Welse recht sauerstoffbedürftig.
oben rechts: Danio tinwini
Aus Myanmar wurden schon mehrfach die sehr kleinen Vertreter der Gattung Danio eingeführt, der früher als Danio sp. „TW02“ bekannt war, aber vor einigen Jahren von Kullander & Fang (2009) als Danio tinwini beschrieben worden ist. Der Punktierte Zwergdanio wird nur etwa 35 mm groß, wobei die Männchen etwas kleiner bleiben und attraktiver gefärbt sind. Die Art ist nur aus dem Mogaung-Fluss im nördlichen Teil des früheren Burmas bekannt, wo die Art gemeinsam mit dem Rubinbärbling (Danio choprae) lebt. Diese hübschen Zwerge sind gesellige Schwarmfische, die sich gut in bepflanzten kleineren Aquarien bei 20-26 °C pflegen lassen.
unten links: Corydoras sp. „C 016“
Im guten Glauben, den seltenen Imitator-Schwarzrückenpanzerwels (Corydoras simulatus) bestellt zu haben, erhielt Aqua Global diesmal glücklicherweise einen noch etwas deutlich selteneres, den ähnlich gefärbten Corydoras sp. (C 016). Während C. simulatus gemeinsam mit dem Schwarzrückenpanzerwels (Corydoras metae) vorkommt und diesen nachahmt, imitiert der C 016 den Kopfbinden- Panzerwels (Corydoras melini) und kommt gemeinsam mit dieser Art im Río in Kolumbien vor. Fanden sie bislang unter den Importen von C. melini nur ab und zu mal einzelne Beifänge dieser Art, so konnten sie sie nun erstmalig rein importieren. C 016 und C. simulatus können übrigens recht einfach unterschieden werden. Bei C 016 verläuft die schwarze Rückenbinde etwas anders und die Schwanzflosse besitzt zu Querstreifen angeordnete Punkte, die bei C. simulatus fehlen oder nur schwach ausgebildet sind.
unten rechts: Hypselecara temporalis
Von einem deutschen Züchter gibt es aktuell wirklich kapitale Exemplare des Smaragdbuntbarsches (Hypselecara temporalis) von 14-19 cm Länge. Dieser Buntbarsch ist nahezu im gesamten Amazonasgebiet verbreitet, wird jedoch leider nur selten aus Südamerika importiert. Die Tiere machen im Verlauf ihres Lebens eine starke Wandlung im Körperbau durch. Während die vielfach rosafarbenen und mit einem schwarzen Längsstreifen versehenen Jungtiere sehr spitzköpfig sind, werden diese etwa 30 cm groß werdenden Tiere im Alter immer hochrückiger und die Männchen bilden einen kräftigen Stirnbuckel aus. Besonders attraktiv sind die leuchtend roten Augen dieses Buntbarsches.
Quelle:
aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG