Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:
oben links: Ammocryptocharax elegans
Der Grüne Pfeilsalmler (Ammocryptocharax elegans) ist ein Bewohner von recht weichen Klar- und Schwarzgewässern Brasiliens und zeigt als Anpassung an veralgte oder mit Pflanzen bewachsene Gewässerzonen eine leuchtend grüne Färbung. Die Art kann sich aber durch Farbwechsel auch perfekt an einen anderen Untergrund anpassen. Die Ammocrypto- charax bewohnen stark strömende Gewässerbereiche und bevorzugen deshalb auch im Aquarium eine kräftige Strömung.
oben rechts: Brachygobius sp.
Aus Singapur erhielten Aqua-Global unter der falschen Bezeichnung Brachygobius kabiliensis eine hübsche kleine Goldringelgrundel, die mittlerweile als Brachygobius sp. „Ozelot“ bezeichnet wird. Diese offensichtlich noch neue Art stammt laut Frank Schaefer aus Indonesien und ist recht nah mit den anderen Zwergen der Gattung (B. nunus und B. mekongensis) verwandt. Vermutlich handelt es sich bei der Ozelot-Goldringelgrundel wie bei diesen Arten um Süßwasserfische, die jedoch auch in leichtem Brackwasser gepflegt werden können. Dies erweist sich vor allem bei der Verfütterung von lebenden Salinenkrebsen als vorteilhaft, da diese dann sehr viel länger am Leben bleiben.
unten links: Mesoneomacheilus triangularis
Eine überaus hübsche aber selten gepflegte Schmerle ist die Zodiac-Schmerle (Mesoneomacheilus oder Nemacheilus triangularis). Diese Bachschmerle stammt aus dem indischen Bundesstaat Kerala und ist ein Bewohner von Fließgewässern mit steinigem Untergrund. Die etwa 6-7 cm groß werdenden Schmerlen können problemlos bei 20-26 °C in Leitungswasser gepflegt werden und lassen sich mit Trockenfutter sowie Lebend- und Frostfutter (z. B. Daphnien, Salinenkrebse, Mückenlarven) ernähren. Die Männchen bilden im Aquarium kleinere Reviere auf Steinen, sind jedoch untereinander und anderen Fischen gegenüber verträglich.
unten rechts: Hemigrammus ocellifer
Obwohl ein Schwarm dieser Salmler im Aquarium ausgesprochen hübsch wirken kann, zählt der Schlusslichtsalmler zu den seltener gepflegten Aquarienfischen. Aus ihrer Heimat Südamerika gelangen diese Fische heute zumeist nur als seltene Beifänge zu uns, aber glücklicherweise werden sie schon seit längerer Zeit in Südostasien vermehrt. Die etwa 5 cm groß werdende Art ist im Amazonasgebiet in Brasilien und Peru sowie in den Küstenflusssystemen der Guyana-Staaten beheimatet. Hemigrammus ocellifer frisst willig Trockenfutter und kann bei 24-29 °C selbst in härterem Leitungswasser gepflegt werden. Erst im Schwarm entfalten die Tiere ihr volles Verhaltensrepertoire, weshalb zumindest 6-10 Tiere gepflegt werden sollten.
Quelle:
aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG