Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:
oben links: Datnioides microlepis
Diese großwüchsigen Raubfische erreichen Längen um 50 cm und stellen herrliche Schautiere für große Aquarien dar. Noch sind unsere Tiere aber nicht so weit, sie sind erst 4-6 cm lang. Es gibt zwei Populationen dieses Barsches, eine vom südostasiatischen Festland (Becken des Chao Phraya und Mekong, diese Population wird manchmal als eigene Art D. pulcher geführt), mit unveränderlich 5 Streifen, während die indonesischen Tiere eine variable Streifenzeichnung haben. Allen gemeinsam ist der Doppelbalken auf dem Schwanzstiel. Faszinierend ist das blitzschnelle Farbwechselvermögen der Fische. Sind sie entspannt, zeigen sie das typische Streifenmuster auf hellem Grund. Erregte Tiere, z.B. auf der Jagd, werden jedoch in Bruchteilen von Sekunden ganz dunkel. Am liebsten fressen schon die kleinen Tigerbarsche Fische. Diesen jagen sie direkt hinterher oder lauern ihnen auf. Beim Lauerjagen ist praktisch nur die helle Stirnblesse des Fisches zu erkennen, der Rest des Körpers verschmilzt optisch mit dem Hintergrund.
Lexikon: Datnioides: bedeutet “ähnlich zu Datnia”; Datnia ist eine andere Fischgattung. microlepis: bedeutet “mit kleinen Schuppen”. pulcher: bedeutet “schön”. Deutscher Gebrauchsname: Kleinschuppiger Tigerbarsch
oben rechts: Hisonotus nigricauda
Die Art sieht dem altbekannten “Otocinclus Negros” (die Art heißt jetzt richtig Otothyropsis piribebuy) recht ähnlich und ist genauso unkompliziert in der Pflege, hat jedoch eine anders gezeichnete Schwanzflosse (Name!) und wird etwas größer (4-5 cm). Die Pflege sollte immer im Trupp (ab 5 Exemplaren aufwärts) erfolgen. Neben Aufwuchs fressen die Fische sehr gern Tablettenfutter und gefrostete Cyclops. Als subtropische Fische – die Art kommt aus den Fluss-Systemen des Parana/Paraguay und des Uruguay – sind die Tierchen auch gut für ungeheizte Aquarien geeignet, doch vertragen sie auch problemlos Temperaturen bis zu 28°C.
Lexikon: Hisonotus: nigricauda: latein, bedeutet “mit schwarzem Schwanz”. Otothyropsis: bedeutet “ähnlich zu Otothyrops”; Otothyrops ist eine andere Welsgattung. piribebuy: nach der Typuslokalität, dem Fluss Piribebuy, einem Zubringer des Paraguay. Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Rotflossen-Otocinclus
unten links: Micralestes stormsi
Der seltene Salmler Micralestes Storms stammt aus Nigeria . Die schönen Schwarmfische sollen ca. 10 cm lang werden. Mit 6-8 cm sind die Tire sexuell bereits voll differenziert. Die Männchen erkennt man an der ausgebuchteten Afterflosse.
unten rechts: Corydoras polystictus
C. polystictus kommt aus dem Einzug des Rio Paraguay in Brasilien, Paraguay und Argentinien. Corydoras polystictus ist eine besonders hochrückige Art, die gerne in Gesellschaft von Artgenossen schwimmt. Die Tüpfelung ist bei jedem Exemplar individuell verschieden. Die Maximallänge von C. polystictus beträgt etwa 4,5 cm.
Lexikon: Corydoras: aus dem Altgriechischen, bedeutet “mit Helm und Lanze”, was sich auf die äußeren Knochenpanzer und die kräftigen Flossenstacheln bezieht. polystictus: bedeutet “mit vielen Punkten”. Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Vieltüpfel-Panzerwels
Quelle:
Aquarium Glaser GmbH