Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:
oben links: Sciaenochromis fryeri
Der Stahlblaue Maulbrüter, auch liebevoll „Ahli“ genannt, ist ein Klassiker unter den Malawi- Buntbarschen. Importe erfolgen heute vor allem aus Südostasien, wo die maulbrütende Art schon seit vielen Jahren sehr erfolgreich vermehrt wird. Leider kommen aus Thailand ausschließlich Männchen dieser Malawis. Nur sehr selten bekommt man deutsche Nachzuchten dieser begehrten Cichliden angeboten, die dann aus beiden Geschlechtern bestehen.
oben rechts: Potamotrygon hystrix
Eigentlich wurde der Rochen Potamotrygon hystrix aus den südlichen Flusssystemen des Rio Paraguay und Paraná beschrieben. Jedoch gelangen die sogenannten Marmor-Süßwasserrochen vor allem aus dem wesentlich weiter nördlich im Amazonasgebiet gelegenen Flusssystem des Rio Negro in Brasilien zu uns. Die Tiere aus dem Rio Negro sind nicht nur etwas attraktiver als die südlichen hystrix sondern auch deutlich preiswerter. Wer sich mit dem Gedanken trägt, diese interessanten Schautiere zu pflegen, sollte jedoch mit einer Maximallänge von mehr als 40 cm rechnen, weshalb auf Dauer große Aquarien unabdingbar sind. Die Rochen können nach Gewöhnung mit verschie- denem Wurmfutter, Garnelen und Fischfleisch gefüttert werden und werden sehr zutraulich. Jedoch sollte man wegen ihres gefährlichen Stachels größte Vorsicht beim Umgang walten lassen.
unten links: Hypancistrus contradens “L 201b”
Der echte Hypancistrus contradens ist leicht mit dem etwas kleineren und schlankeren L 201 zu verwechseln, von dem neben einer Variante mit feineren auch eine mit großen gelblichen Flecken („Big Spot“) existiert. Der maximal etwa 12-13 cm große H. contradens besitzt jedoch noch deutlich größere, teilweise gelbliche Flecke und ist damit eine der attraktivsten Hypancistrus-Arten. Eigent- lich besitzen diese Welse keine L-Nummer, jedoch haben Aqua Global sie, da sie immer fälschlich als L 201 bezeichnet werden, in ihrer Stockliste als L 201b bezeichnet.
unten rechts: Baryancistrus demantoides „L 200 Hifin“
Noch vor einigen Jahren wurden die seltenen „L 200 Hifin“ (Baryancistrus demantoides) gemeinsam und vermischt mit den häufiger importierten Gelben Phantomwelsen (L 200, Hemiancistrus subviridis) aus Kolumbien importiert. Mittlerweile trennen die Exporteure diese Fische jedoch genau, da sich mit den begehrten „Haifischflossern“ natürlich mehr Geld verdienen lässt. Die Importe von B. demantoides erfolgen jedoch zumeist erst einige Wochen später, da die Fangsaison am Río Ventuari, wo der „Hifin“ häufiger ist als der normale L 200, etwas später losgeht als im Orinoco selbst.
Quelle:
aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG