Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:
oben links: Hypancistrus furunculus “L 199”
Da im Moment die Wasserstände im Orinoco-Becken im Grenzgebiet zwischen Kolumbien und Venezuela sehr niedrig sind, ist auch Hauptfangsaison für die L-Welse aus diesem Gebiet. Deshalb gibt es aktuell ein großes Angebot an Orinoco-Welsen und darunter auch einige Raritäten, wie beipielsweise der attraktive L 199 (Hypancistrus furunculus). Dieser etwa 14-15 cm groß werdende Harnischwels ist im Río Orinoco und Río Ventuarí verbreitet. Die genügsamen Allesfresser sollten bei 25-29 °C in sauerstoffreichem Wasser gepflegt werden. In nicht zu hartem Wasser ist selbst die Nachzucht durchaus möglich, wenn man den Tieren geeignete Laichhöhlen anbietet.
oben rechts: Micropoecilia parae
Als sogenannte „melanzona“ werden die Fische bezeichnet, bei denen die Männchen zwei schwarze Längsbinden auf dem Körper zeigen. Von solchen Fischen können Aqua Global derzeit die blaue und gelbe Form anbieten. Bei Micropoecilia parae sind wie beim Wildguppy nur die Männchen so attraktiv gefärbt und etwas kleiner und zierlicher als die Weibchen. Es handelt sich bei diesen etwa 3-4 cm groß werdenden Lebendgebärenden um Nachzuchten aus Südostasien.
unten links: Tylomelania sp.
Die Felsschnecken oder Riesenturmdeckelschnecken der Gattung Tylomenania sind aufgrund ihrer Farbigkeit überaus beliebt bei den Aquarianern und mittlerweile wurde schon eine ganze Reihe von Arten für die Aquaristik importiert. Die aus verschiedenen Seen und Flüssen in Sulawesi stammenden Tiere sind lebendgebärend und bei Beachtung ihrer Ansprüche (pH-Wert: 7-8,5; Temp.: 25-30 °C) zumeist sogar gar nicht so schwer zu vermehren. Neben der sehr populären Orange-Felsschnecke (Tylomelania sp „Poso“) gibt es eine neue Variante, die Aqua Global Goldstaub-Felsschnecke getauft hat. Die Tiere haben bereits eine Länge von 5-7 cm. Bitte beachten Sie, dass die wild gefangenen Tylomelania nur selten makellos aussehen. So brechen in den Seen bei einigen Arten fast standardmäßig die Spitzen der Gehäuse ab. Makellose Tiere lassen sich häufig nur durch Nachzucht erzielen.
unten rechts: Leiarius marmoratus
In der Jugend ist der Marmor-Prachtantennenwels (Leiarius marmoratus) sicherlich einer der attraktivsten Raubwelse. Wir haben derzeit wunderschöne Jungtiere in einer Größe von 7-9 cm im Angebot. Man sollte jedoch bedenken, dass diese gefräßigen Fische auf Dauer wirklich nur für Großaquarien geeignet sind. Dieser Räuber ist in Südamerika sehr weit verbreitet und im Amazonas-, Orinoco- und Essequibo-Becken beheimatet. Häufig wird diese Art auch heute noch mit dem ähnlichen Leiarius (früher Perrunichthys) perruno verwechselt, der im Maracaibo-Becken in Venezuela und Kolumbien lebt. Die Jungtiere werden z. B. mit Roten und Weißen Mückenlarven gefüttert. Die Tiere lassen sich später jedoch auch problemlos an Granulatfutter sowie Muschel- und Fischfleisch gewöhnen.
Quelle:
aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG