Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:
oben links: Tucanoichthys tucano
Ein weiteres Kleinod unter den Salmlern, Tucanoichthys tucano. Dieser überaus attraktive Salmler wurde nach den Tucano-Indianern benannt, die am Oberlauf des Rio Negro, der Heimat dieser kleinen Schönheit, leben. Der Tucanosalmler ist mit nur etwa 2 cm Länge ein Zwerg und ist als spezialisierter Schwarzwasserbewohner auf Dauer nur für eine Pflege in weichem und saurem Wasser geeignet. Die Pflege sollte deshalb fortgeschrittenen Aquarianern vorbehalten bleiben. Die Tiere können mit feinem Lebend- und Frostfutter ernährt werden, wie beispielsweise Cyclops, Moina und Artemia-Nauplien.
oben rechts: Tetraodon palembangensis
Mit seiner leuchtend roten Iris und der nicht unerheblichen Maximallänge von etwa 20 cm ist der echte Palembangkugelfisch (Tetraodon palembangensis) einer der imposantesten Kugelfische. Die Art ist in Laos, Thailand, Malaysia und Indonesien verbreitet und ein reiner Süßwasserbewohner. Da die Art nicht gerade zu den verträglichen Arten gehört, ist die Pflege im Gesellschaftsaquarium kaum möglich. Man sollte die Tiere deshalb am besten paarweise in einem versteckreich eingerichteten Aquarium pflegen, dann ist sogar die Nachzucht dieser skurrilen Tiere möglich. Die Tiere lassen sich mit gröberem Frostfutter sowie Muschel- und Fischfleisch ernähren. Die Pflege sollte in in etwa neutralem Wasser bei 24-28 °C erfolgen.
unten links: Lamontichthys sp. „Kolumbien“
Die Lamontichthys sind nahe Verwandte der beliebten Störwelse der Gattung Sturisoma, von denen sie sich durch das Fehlen des für diese Gattung typischen Backenbartes der Männchen unterscheiden lassen. Wegen ihrer verlängerten Rücken- und Schwanzflossenenden werden sie auch als Filament-Störwelse bezeichnet. Diese noch unbeschriebene Art ist im Flusssystem des oberen Río Meta heimisch und erreicht eine Größe von 20-25 cm. Die Lamontichthys sind etwas anspruchsvollere Aufwuchsfresser, die nur für fortgeschrittene Aquarianer geeignet sind. Ihre Pflege sollte bei 25-29 °C in nicht zu hartem Wasser erfolgen.
unten rechts: Micropoecilia picta
Der Pfauenaugenkärpfling (Micropoecilia oder Poecilia picta) ist ein naher Verwandter des Guppys, der von Brasilien bis nach Venezuela und Trinidad verbreitet ist. Seit einigen Jahren wird diese hübsche Art in zwei überaus attraktiven Varianten in Südostasien vermehrt. Sowohl bei dem roten als auch bei den gelben picta zeigen jedoch nur die etwas kleineren Männchen die schöne Färbung. Die Weibchen, die in etwa die Größe von Poecilia reticulata erreichen, sind hingegen farblos. Pfauenaugenkärpflinge bewohnen süße und brackige Gewässer und sollten bei 24-29 °C gepflegt werden. Zur Fütterung reicht Trockenfutter völlig aus.
Quelle:
aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG
Eine Ausführliche Beschreibung der Lamontichthys befindet sich im Mergus Weltatlas Band 1 ab Seite 497 bis 506.
Vielen Dank Bernhard. Leider dürfen wir nicht einfach abschreiben, auch wenn der Autor mit diesem Beitrag in Zusammenhang steht 😉