Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:
oben links: Nematolebias papilliferus
Neben dem Standardangebot an Killifischen bekommen Großhändler von Zeit zu Zeit auch die eine oder andere seltene Art von Züchtern angeboten. Auf den Fotos zu sehen sind junge und nicht völlig ausgefärbte Exemplare des überaus attraktiven Rotflossen-Perlkillifisches (Nematolebias papilliferus), der ursprünglich aus dem südlichen Brasilien stammt. Diese etwa 7-8 cm groß werdenden Killis sind Bodenlaicher und die Eier machen nach dem Austrocknen des Lebensraumes eine Diapause durch. Männchen und Weibchen sind unterschiedlich gefärbt, wobei nur die Männchen im Alter die attraktive braunrote Färbung und die blauen Glanzflecken zeigen.
oben rechts: Metynnis sp. aff. maculatus „Big Spot“
Aus Peru stammt der hübsche rotflossige Scheibensalmler mit ungewöhnlich großen dunklen Flecken. Ob es sich bei dieser Form um eine grob gefleckte Variante von Metynnis maculatus oder gar eine eigenständige Art handelt, ist noch ungeklärt. Da die Leibspeise dieser Scheibensalmler pflanzliche Kost ist, ist eine Unterbringung in einem Pflanzenaquarium nicht anzuraten ist. Lediglich Cryptocorynen werden wegen ihrer Bitterstoffe von den meisten Pflanzenfressern verschmäht. Die Tiere dürften eine Maximallänge von 15-20 cm erreichen.
unten links: Opsarius koratensis
Die Gebirgsbärblinge der Gattung Barilius und Opsarius sind mit ihrer silbrigblau glänzenden Färbung durchaus attraktive Fische. Man pflegt diese sehr agilen, friedlichen Schwarmfische am besten in nicht zu warmem (18-24 °C) und sauerstoffreichem Wasser. Die Tiere lieben eine kräftige Strömung, sind aber selbst mit Trockenfutter gut zu ernähren. Diese Art kam aus Thailand, die Frank Schaefer als Opsarius koratensis bestimmte. Der von Aqua-Global Mondschein-Gebirgsbärbling getaufte Fisch besitz je nach Stimmung mehr oder weniger deutliche blaue Querbänder und erreicht eine Länge von etwa 10 cm.
unten rechts: Hypancistrus sp. „Gurupá“
Es gibt tatsächlich noch sogenannte L-Welse, die noch gar keine L-Nummer erhalten haben. So hat auch der seltene Hypancistrus aus dem Unterlauf des Rio Xingu bei Gurupá noch keine Codenummer. Dieser überaus variable und im Mündungsbereich des Xingu in den Amazonas lebende Harnischwels, der Hypancistrus sp. „Gurupá“ genannt wird, ist nah mit L 333 verwandt (er wird deshalb bei aqua-global als L 333b geführt!) und erreicht ebenfalls eine Größe von etwa 14 cm. Die Tiere sollten bei 26-30 °C in sauerstoffreichem Wasser gepflegt werden. Die genügsamen Allesfresser lassen sich gut mit Futtertabletten und –chips ernähren.
Quelle:
aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG