Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:
oben links: Traccatichthys taeniatus
Eine besondere Rarität unter den Schmerlen stammt aus Vietnam. Die auch als Schöne Gebirgsbachschmerle bezeichnete Art Traccatichthys taeniatus ist eine von drei Vertretern dieser aquaristisch recht wenig bekannten Gattung, die nur in China, Laos und Vietnam vorkommt. Die Tiere erreichen eine Maximallänge von etwa 11-12 cm und können problemlos in Leitungswasser gepflegt werden, das 18-25 °C warm sein sollte. Diese grünlich glänzenden Schmerlen lieben bewegtes und sauerstoffreiches Wasser und sind bei guter Pflege sogar nicht schwierig zu vermehren. Außer Trockenfutter fressen sie jegliches feineres Frostfutter und gründeln gerne in feinerem Untergrund.
oben rechts: Corydoras schultzei
Obwohl sich der Goldstreifenpanzerwels (Corydoras schultzei) leicht vom Metallpanzerwels (Corydoras aeneus) unterscheiden lässt, werden diese beiden Formen seitens der Wissenschaft nicht unterschieden. Corydoras schultzei gilt deshalb als Synonym von C. aeneus. Erstmalig erhielt Aqua-Global von einem deutschen Züchter nun auch Nachzuchten einer peruanischen Wildform dieses Panzerwelses, die einen kräftig grünlichen Glanz aufweist. Auch der Grüne Goldstreifenpanzerwels erreicht im Aquarium eine Länge von 60-65 mm.
unten links: L81 Baryancistrus sp. “WF Brasilien”
Dieser Wels wird ausgewachsen etwa 20-25 cm groß und sollte deshalb in einem Becken mit mindestens 150cm Kantenlänge gehalten werden. Er bewohnt die untere Wasserregion und kann gut mit anderen friedlichen Arten vergesellschaftet werden, mit zunehmenden Alter können Baryancistrus xanthellus zunehmend revierbildend gegenüber Artgenossen sein. Um Sichtbarrieren zu schaffen und zur Aufteilung von Revieren sollten immer Steinaufbauten und weiches Wurzelholz zur Verfügung stehen, dieses Wurzelholz kann von den Tieren abgeraspelt werden, dient aber vor allem als Unterschlupfmöglichkeit. Die Haltung von Baryancistrus xanthellus ist leider nicht ganz einfach, oft kauft man schon halb verhungerte Tiere, die es dann nicht mehr lange schaffen, hier muss man handeln und ihren Anforderungen gerecht werden, denn sie sind alles andere als „Anfängerfische“. Die Tiere mögen es recht warm (mindestens 27°C), bei niedrigeren Temperaturen stellen sie das Fressen ein und verkümmern, des weiteren ist ein hoher Sauerstoffgehalt unverzichtbar. Außerdem ist viel Strömung vorteilhaft. Baryancistrus xanthellus fressen hauptsächlich pflanzliche Nahrung, oft wird berichtet dass die Tiere Pflanzen anknabbern, hier kann man versuchen gegen zu wirken indem man Kartoffeln, Gurken, Zucchini oder Kürbis anbietet. Neben der pflanzlichen Nahrung sollte man diesen Aufwuchsfressern aber auch Frostfutter reichen. Allgemein wird auch Tabletten- und Granulatfutter gut gefressen.
unten rechts: Apistogramma paucisquamis “WF Brasilien”
Die Tiere leben in der Falllaubschicht in Ufernähe von Schwarzwasser führenden Bächen Brasiliens. Es sind bei Apistogramma, wie bei den meisten Buntbarschen, die Weibchen, die das passende Männchen zur Paarung auswählen und nicht umgekehrt. Kommen ähnliche Arten gemeinsam vor, so führt das bei Buntbarschen darum fast immer dazu, dass die Männchen der jeweiligen Arten äußerlich leicht erkennbare Farbunterschiede zu der verwandten Art entwickeln. Bei A. paucisquamis erkennt man die Männchen leicht an der immer senkrecht gebänderten Schwanzflosse. Wie alle Apistogramma will diese Art sauberes, keimarmes Wasser und einen Bodengrund aus feinem Sand. Die Tiere werden zwischen 4 bis 7 cm groß.
Quelle:
aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG