Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:
oben links: Platystomatichthys sturio
Mit nur etwa 40 cm Totallänge könnte man Platystomatichthys sturio fast als einen Zwerg unter den großen Spatelwelsen bezeichnen. Da die Art ein störartiges Aussehen besitzt, wird sie auch als Stör- Spatelwels bezeichnet. Seine häufig mehr als körperlangen Barteln verleihen diesem Raubwels ein ganz besonderes Aussehen. Bei dieser Art findet man ebenso wie beim ebenfalls in Peru beheimaten Störwels Sturisoma nigrirostrum Exemplare mit etwas nach oben gebogener Schnauze, die beim Import sogar häufig in der Überzahl sind. Sie lassen sich gut mit Mückenlarven ernähren. Erwachsene Tiere fressen nach Gewöhnung jedoch auch problemlos Granulatfutter oder gefrostete Stinte.
oben rechts: Corydoras seussi
Mit seinen orangefarbenen Flossen zählt Seuß ́ Prachtpanzerwels (Corydoras seussi) sicherlich zu den attraktivsten Vertretern der Gattung Corydoras. In den vergangenen Jahren sind Importe dieser Art aus ihrer Heimat Brasilien ausgesprochen selten sind. C. seussi bildet als spitzschnäuzige Art gemeinsam mit dem zum verwechseln ähnlichen, aber rundschnäuzigen C. gossei , der etwas kleiner bleibt, ein Artenpaar. Die etwa 7-8 cm groß werdende Art stammt aus dem Flusssystem des Rio Marmoré Im Grenzbereich zu Bolivien. Die Art sollte bei 25-29 °C gepflegt werden.
unten links: Chitala blanci
Der Clown-Messerfisch oder Tausend-Dollar-Fisch (Chitala ornata) ist ein aufgrund seiner Größe wenig gepflegter, aber gut bekannter Aquarienfisch. Seine Schwesterart Chitala blanci ist noch seltener im Handel anzutreffen, aber ebenfalls recht attraktiv gefärbt. Der Gestreifte Clown-Messerfisch ist in Thailand, Laos und Kambodscha im Flusssystem des Mekong Rivers beheimatet. Sie bewohnt Bereiche mit stärkerer Strömung, an die sie durch ihre Körperform gut angepasst ist. Natürlich eignet sich diese Art, die in der Natur mehr als einen Meter Länge erreichen kann, auf Dauer nur für eine Pflege in Großaquarien. Sie ernährt sich außer von kleinen Fischen von Krebstieren und Insektenlarven.
unten rechts: Tylomelania sp.
Felsschnecken der Gattung Tylomelania werden auch als Riesenturmdeckelschnecken bezeichnet. Die Gattung ist sehr artenreich auf Sulawesi, der früheren Insel Celebes, vertreten. Die gelbe Tylomelania stammt aus dem Pososee. Diese mit einem attraktiven gelben Fuß versehenen Schnecken dürften mit etwa 6-7 cm ausgewachsen sein. Auch diese Tylomelania sollte bei höheren Wassertemperaturen (25-29 °C) gepflegt werden, frisst auch Trockenfutter und ist lebendgebärend. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass Tylomelania- Wildfänge nur selten makellos sind und in der Regel kleinere Gehäuseschäden aufweisen.
zusätzlich: Hoplosternum punctatum
Ein seltener Lehm-Schwielenwels, der aus Kolumbien importiert werden konnte. Im Laufe der Zeit kristallisierte sich heraus, dass sich unter den importierten Hoplosternum littorale noch eine zweite ähnliche Hoplosternum-Art befindet, die schwer zu unterscheiden war, da sich erst geraume Zeit nach dem Import die für diese Art so charakteristischen dunklen Punkte ausbildeten. Der Punktierte Schwielenwels (H. punctatum) besitzt außerdem, erst einmal eingefärbt, eine hellere und bräunlichere Grundfärbung und ist etwas hochrückiger. Die Art bleibt mit nur etwa 10 cm Maximallänge deutlich kleiner als der Lehmschwielenwels und ist ein sehr einfach zu pflegender Aquarienfisch.
Quelle:
aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG