Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:
oben links: Macrobrachium brasiliense Paraguay
Erstmals konnte aus Paraguay eine Süßwasser-Garnelenart importiert werden, bei der es sich höchstwahrscheinlich um Macrobrachium brasiliense handelt. Gegenüber den peruanischen Tieren sind die Scherenarme der Paraguay-Tiere zierlicher, sonst sehen sie gleich aus.
Die Maximallänge liegt bei etwa 5 cm. Diese im Süßwasser gut nachzüchtbare Garnelenart könnte jetzt vielleicht eine noch weitere Verbreitung finden, denn im Gegensatz zu den amazonischen Tieren sind die aus Paraguay weniger anspruchsvoll bezüglich der Wasserzusammensetzung und können auch bei pH-Werten über 7 noch gut gepflegt werden.
oben rechts: Scobinancistrus sp. (L253)
Dieser schöne Harnischwels stammt aus dem Rio Xingu oberhalb von Altamira. Die Art kann vermutlich eine Maximallänge von 35 cm erreichen, gesicherte Angaben hierzu liegen aber nicht vor.
Die Geschlechter sind bei L253 nur schwer auseinanderzuhalten, die Fische unterscheiden sich vor allem in der Körperform ein wenig; unser Weibchen hat zudem weißlich-gelben Hartstrahlen in Brust-, Bauch- und Schwanzflosse. Dabei dürfte es sich allerdings um ein individuelles Farbmerkmal handeln. Bislang wurde über die Zucht von L253 nichts berichtet. Die nahe verwandte Art Scobinancistrus aurantiacus wird allerdings – wenn auch in kleinen Stückzahlen – sogar gewerblich gezüchtet. Es handelt sich um typische Höhlenbrüter.
unten links: Heterocharax virgulatus
Die etwa 4 cm langen Tiere sind ausgesprochene Schwarmfische. Allerdings erwiesen sie sich als photografische Herausforderung. Denn die im Aquarium so brillanten Glitzerfarben in Blau, Grün und Violett werden vom Blitzlicht entweder vollkommen überdeckt oder der Fisch erscheint rein silberglänzend. Erst mit vielem Ausprobieren gelang es, die richtige Blitzlichtstellung zu finden, die die Fische so schön auf dem Foto aussehen lässt, wie sie wirklich sind.
unten rechts: Hemichromis sp. Firelips
Er lässt sich keiner der bislang beschriebenen Arten zuordnen, vielleicht handelt es sich auch um eine Zuchtform. Wenn ja, dann um eine ausgesprochen gelungene! Der für Rote Cichliden so typische Fleck in der Mitte des Körpers fehlt vollständig. Immer gut sichtbar sind die roten Lippen, weshalb Aquarium Glaser den Namen Hemichromis sp. Firelips wählten.
Quelle: Aquarium Glaser GmbH