Raritäten & Neuimporte im Fokus 86

Raritäten & Neuimporte im Fokus 86

Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:

 

Quelle: aqua-global - Dr. Jander & Co. OHG
Quelle: aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG

oben links: Corydoras ourastigma 

Für viele Jahre suchte man im Zoofachhandel vergeblich nach Corydoras ourastigma, da es in Brasilien offensichtlich für eine ganze Weile keinen kommerziellen Fang dieser Art gab. Nun konnten wieder einmal schöne Wildfänge dieses Panzerwelses importiert werden, der gemeinsam mit Corydoras similis im Flusssystem des Rio Purus im Bundesstaat Acre lebt. Diese beiden ausgesprochen ähnlichen Arten bilden das typische Kurzschnäuzer-Langschnäuzer-Artenpaar, das wir mittlerweile von vielen Corydoras kennen. Die Langschnäuzer wie C. ourastigma bewohnen dabei vor allem schneller fließende Bereiche und können auch tiefer im Boden verborgene Nahrung erreichen. Der Spitzkopf- Schwanzfleckpanzerwels erreicht eine Länge von 6-7 cm.

 

oben rechts: Charax condei 

Zu Unrecht werden die Vertreter der Gattung Charax häufig als Raubsalmler bezeichnet. Natürlich fressen diese Tiere wie viele andere Aquarienfische auch Jungfische, aber sie sind im Gegensatz zu echten Räubern keineswegs in der Lage, größere Fische zu bewältigen. Man kann diese Schwarmfische sogar als recht gesellschaftsfähig bezeichnen und das gilt besonders für die sehr kleine Art Charax condei. Der Marmor-Glassalmler wurde früher in einer eigenen Gattung Asiphonichthys geführt, die aber heute als Synonym betrachtet wird. Diese interessanten Salmler fressen außer Frostfutter auch durchaus Trockenfutter und sollten bei 24-28 °C gepflegt werden.

 

unten links: Hypancistrus sp. L 262 

Aus Brasilien stammt der Harnischwelses L 262. Diese noch unbeschriebene Hypancistrus-Art lebt gemeinsam mit dem fein weiß linierten L 260 im Rio Tapajós. Nachdem dieser L-Wels für einige Jahre aufgrund einer Überarbeitung der brasilianischen Positivliste, die die Ausfuhr von Zierfischen aus diesem Land beschränkt, nicht ausgeführt werden durfte, kann diese wieder importiert werden. Die gezeigten Exemplare haben bereits eine Größe von 6-8 cm, mit nur 10 cm ist diese Art ausgewachsen. Diese Hypancistrus sind Allesfresser, die gut mit Trocken- und Frostfutter ernährt werden können. Zur Pflege empfiehlt sich sauerstoffreiches und warmes Wasser mit einer Temperatur von 26-30 C. Die Nachzucht dieser Welse ist nicht schwierig, aber nicht sehr produktiv.

unten rechts: Neocaridina davidi

Als Rili-Garnelen werden die gescheckten Zuchtformen der Feuergarnele (Neocaridina davidi, früher heteropoda) bezeichnet. Diese gibt es mittlerweile schon in den Farben, rot, gelb, grün, blau und einigen mehr. Recht neu sind die sogenannten Carbon Rilis, die ein leuchtend schwarzes Scheckenmuster zeigen. Natürlich haben diese Tiere die gleichen Ansprüche wie gewöhnliche Feuergarnelen. Diese Garnele fühlt sich in schwach alkalischem Wasser am wohlsten und ist deshalb meist sehr gut für eine Pflege in Leitungswasser geeignet. Die Temperaturansprüche reichen von 16-28 °C.

Quelle: aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG

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