Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt, wunderschön und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch jede Woche 4 Arten davon in wenigen Worten vor:
oben links: Pseudacanthicus sp. L 024
Sicherlich sind die meisten Aquarianer nicht in der Lage, die imposanten Harnischwelse der Gattung Pseudacanthicus in ihren Aquarien zu pflegen, da sie eine erhebliche Größe erreichen können. Dennoch sind diese Fische bei einigen L-Wels-Begeisterten überaus beliebt und das sind sie vor allem aufgrund ihrer skurrilen Erscheinung und der häufig sehr attraktiven Färbung. Auf den Fotos sind 30-35 cm große Exemplare des seltenen L 024 zu sehen. Dieser orange- flossige Kaktuswels stammt aus dem Flusssystem des Rio Tocantins im Nordosten Brasiliens und kann mehr als 40 cm lang werden. Die Fleischfresser lassen sich gut mit Garnelen-, Muschel- und Fischfleisch sowie Futtertabletten ernähren und sollten bei 26-30 °C gepflegt werden.
oben rechts: Homaloptera parclitella
Aus Malaysia und dem südlichen Thailand stammt eine neue Plattschmerle, die in die nähere Verwandtschaft der beiden aquaristisch besser bekannten Arten H. orthogoniata und H. confuzona einzuordnen ist. Alle drei Arten besitzen charakteristische dunkelbraune Sattelflecken auf dem Rücken. Die neue H. parclitella erreicht eine Länge von 6-8 cm und sollte als Fließwasserbewohner in sauerstoffreichem und am besten etwas stärker bewegtem Wasser gepflegt werden. Homaloptera weiden in der Natur den Aufwuchs auf den Steinen ab und nehmen dabei neben Algen auch die aufsitzenden Kleinstlebewesen und Insektenlarven auf. Sie lassen sich auch mit Trockenfutter ernähren.
unten links: Trichogaster microlepis
Trichogaster microlepis ist zwar eine auf den ersten Blick recht schlichte Schönheit, jedoch besticht die Art durch einen sehr starken metallischen Glanz und außergewöhnliche Beflossung. Die Art war ursprünglich nur in Kambodscha und Vietnam beheimatet, ist jedoch mittlerweile auch in Thailand verbreitet. Der Mondschein-Fadenfisch bewohnt dort vor allem stehende oder langsam fließende Gewässer mit Vegetation. Er erreicht eine Maximallänge von etwa 15 cm, wobei die Weibchen etwas kurzflossiger bleiben. Es handelt sich um friedliche Aquarienfische, die sich auch gut mit anderen Fischen vergesellschaften lassen. Lediglich zur Brutpflege beanspruchen diese Schaumnestbauer kleine Reviere. Die Fadenfische fressen problemlos Trockenfutter.
unten rechts: Aphyocharax anisitsi
Der attraktive Rotflossensalmler ist leider derzeit ausgesprochen schwer zu beschaffen. Da Importe dieser ursprünglich aus dem südlichen Südamerika stammenden Art selten und meist recht teuer sind, handelt es sich bei den im Zoofachhandel erhältlichen Tieren fast ausschließlich um Nachzuchten aus Südostasien. Aber auch die sind derzeit schwer zu bekommen. Der Rotflossensalmler erreicht eine Länge von 5-6 cm und sollte bei 20-28 °C gepflegt werden. Eine Fütterung ist mit nicht zu grobem Lebend-, Frost- und Trockenfutter möglich.
zusätzlich: Caridina cf. cantonensis & Neocaridina davidi
Nach wie vor besteht großes Interesse bei den Aquarianern an den kleinen Zwerggarnelen der Gattungen Caridina und Neocaridina, da sich diese auch gut für eine Pflege im Nanoaquarium eignen. Besonders die beiden Arten Caridina cf. cantonensis und Neocaridina davidi sind dankbare Zuchtobjekte, denn es lassen sich durch Nachzucht auch viele neue Formen herauszüchten und selektieren. aqua-global haben derzeit erstmalig eine goldene Variante der Tigergarnele und eine schwarz-braune Form der Feuergarnele von einem deutschen Züchter erhalten. Während sich Tigergarnelen in nicht zu hartem und kühlerem Wasser bei 18-25 °C am wohlsten fühlen, vertragen die Neocaridina davidi auch durchaus etwas härteres und wärmeres Wasser. Sie sind ausgesprochen anpassungsfähig und einfacher zu pflegen.
Quelle:
aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG