Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch 4 Arten davon vor:
oben links: Arapaima gigas
Arapaima gigas aus Südamerika gilt mit erreichbaren 4,5 m Länge und etwa 200 kg Gewicht als einer der größten Süßwasserfische der Erde. Diese Tatsache macht den obligatorischen Luftatmer zu einem Fisch, der nur für Spezialisten und Schauaquarien als Pflegling in Frage kommt. Seit 1979 steht die einzige Art der Gattung Arapaima auf Anhang II des Washingtoner Artenschutzabkommens. Das bedeutet, dass der Handel mit Tieren dieser Art genehmigungspflichtig ist. Das ist mit einigem bürokratischen Aufwand verbunden und so kommen Jungfische des Arapaima nur sehr selten einmal nach Europa. Die Bestandssituation in Südamerika ist unbekannt. Man weiss lediglich, dass durch die Jagd auf die erwachsenen Tiere große Exemplare immer seltener werden.
Zwischenzeitlich wird dieser Riesenfisch aber auch gezüchtet. Jungtiere sind nicht schwer zu pflegen, jedoch ziemlich scheu. Es sind Fleischfresser, die man am einfachsten mit Futterfischen passender Größe ernährt. Wie viele Knochenzüngler, zu denen Arapaima gigas zoologisch zählen, sind die Tiere recht wärmebedürftig. An die Wasserzusammensetzung werden keine Ansprüche gestellt. In der Natur betreibt Arapaima gigas Brutpflege. Es wird eine Nestmulde im Boden von etwa 15 cm Tiefe und 50 cm Durchmesser angelegt. Die ausgeschlüpften Jungtiere werden angeblich von beiden Elterntieren betreut, die sehr aggressiv potentielle Feinde angreifen sollten. Beim Luftholen machen große Arapaimas ein lautes Geräusch.
oben rechts: Discus wild Royal Green Tefé
Ein wunderschön gefärbter grüner Discus von Tefé.
unten links: Badis badis
Diese Art ist ein Klassiker unter den Aquarienfischen und seit über 100 Jahren im Hobby vertreten. Die Maximallänge des friedlichen Tieres liegt bei 5 cm. Das Bild zeigt ein Männchen in Balz, in neutraler Färbung sind die Tiere rotbraun mit senkrechten schwarzen Binden: Chamäleonfische!
unten rechts: Betta ferox
Die maulbrütende Art kommt nur in einem kleinen Gebiet in Thailand vor (Bori Pat), wo sie in Bächen mit weichem, leicht saurem Wasser schwimmt. Die Wassertemperatur dort beträgt ca. 25°C. Die Maximallänge der Art liegt bei ca. 8 cm, Männchen werden generell größer als die Weibchen. Die Weibchen weisen zudem kaum Glanzschuppen am Körper auf.
Quelle:
Aquarium Glaser, Frank Schäfer