Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch 4 Arten davon vor:
oben links: Hypancistrus sp. (L 260)
Nachdem zu Beginn des Jahres 2012 mit der Veröffentlichung der neuen Positivliste, die den Export von Zierfischen aus Brasilien reglementiert, der Export von vielen Harnischwelsen der Gattung Hypancistrus wieder erlaubt war, waren die Preise für diese L-Wels-Schönheiten für lange Zeit sehr hoch. Wir hatten deshalb bis jetzt auf den Import des hübschen L 260 verzichtet. Nun haben wir die sogenannte „Queen Arabesque“ jedoch wieder zu einem halbwegs erträglichen Preis im Angebot. Dieser L-Wels erreicht eine Länge von 12 cm und ist auch im Alter noch sehr hübsch gefärbt. Die Tiere sollten in sauerstoffreichem, 26-30 °C warmem Wasser gepflegt werden und sind Allesfresser.
oben rechts: Altolamprologus compressiceps „Gold Head“
Nur relativ selten haben wir den Nanderbuntbarsch (Altolamprologus compressiceps) im Angebot, der aus dem Tanganjikasee stammt und dort eine weite Verbreitung besitzt. Nun haben wir für Sie EU-Nachzuchten dieser Art im Angebot. Laut Aussage des Züchters handelt es sich bei den Nachzuchten um die hübsche Variante „Gold Head“, die im Alter einen dunklen Hinterkörper und einen goldenen Kopf bekommt. Die hübschen blauen Lippen, die für diese Form ebenfalls charak- teristisch sind, sowie Ansätze eines goldenen Kopfes, sind bei unseren etwa 5 cm großen Tieren zumindest nach Eingewöhnung in vertrauter Umgebung (siehe Foto links) bereits gut zu erkennen. Der Nanderbuntbarsch erreicht eine Länge von 12-13 cm.
unten links: Nannostomus cf. trifasciatus
Der Dreibinden-Ziersalmler (Nannostomus trifasciatus) ist ein beliebter Aquarienfisch, der aus Brasilien, Kolumbien oder Peru zu uns importiert wird. Von dieser Art sind verschiedene Formen bekannt, deren Artstatus sicherlich gerechtfertigt wäre. Zumeist wird die sehr schlanke Form mit einem kurzen roten Strich zwischen der oberen und mittleren Binde importiert, die ein Schwarzwasserbewohner ist. Wir erhielten nun erstmalig die als Nannostomus erythrurus (heute ein Synonym) beschriebene, sehr viel kompaktere Klarwasserform, die einen extrem deutlichen Geschlechtsunterschied zeigt. Bei dieser Form zeigen nur die Männchen kräftig rote Flecke in den Flossen und am Maul. In Prachtfärbung verschwinden die obere und untere Binde völlig.
unten rechts: Barbus fasciolatus
Von einem deutschen Züchter erhalten wir seit geraumer Zeit regelmäßig schöne Nachzuchten der Angolabarbe (Barbus fasciolatus). In Zeiten, in denen nahezu keine Wildfänge dieser hübschen und im südlichen zentralen Afrika weit verbreiteten Barbe mehr importiert werden, ist der Erhalt solcher Juwelen für das Afrika-Gesellschaftsaquarium durch Nachzucht wirklich sehr zu begrüßen. Die etwa 5-6 cm groß werdenden, friedlichen Schwarmfische färben sich nach Eingewöhnung intensiv rot. Die Pflege ist in Leitungswasser bei Temperaturen von 22-27 °C problemlos möglich. Zur Zucht dieser in Pflanzenpolstern ablaichenden Barbe empfiehlt sich jedoch nicht zu hartes, schwach saures Wasser. Die Tiere fressen problemlos Trockenfutter.
Quelle:
aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG