Die Aquaristik enthält unzählige Tierarten, die es zu entdecken gibt. Viele von diesen sind noch unbekannt und nur selten im Handel anzutreffen. Wir stellen euch 4 Arten davon vor:
oben links: Pseudomugil paskai
Ein überaus attraktiver Vertreter der Familie der Blauaugen (Pseudomugilidae) stammt häufig als Import aus Indonesien. Das Rote Neon-Blauauge (Pseudomugil paskai) ist in fließenden und schwach sauren, teefarbenen Regenwaldbächen im Flusssystem des oberen Fly Rivers in Papua Neuguinea heimisch. Die friedliche und gesellige Art erreicht nur eine Länge von etwa 4 cm und ist in der Pflege recht unproblematisch und mit dem ähnlichen Pseudomugil gertrudae vergleichbar. Eine Vergesellschaftung dieser etwas scheuen Kostbarkeit sollte nur mit nicht dominanten Fischen, vorzugsweise in einem bepflanzten Aquarium erfolgen.
oben rechts: Danio roseus
Der Rosenbärbling (Danio roseus) ist ein naher Verwandter des Schillerbärblings (Danio albolineatus) und zeichnet sich wie dieser durch eine leuchtend blaue Färbung aus. Jedoch ist der Rosenbärbling etwas schlanker als seine Schwesterart und es fehlt die auffällige weiße bis rötliche Linie in der Körpermitte. Dafür besitzt die Art eine orangerote Bauchpartie und rötliche Flossen. Danio roseus ist im nördlichen Thailand sowie in Laos und Myanmar verbreitet. Die Art kommt in kühleren und schnell fließenden Gewässern vor und sollte dem entsprechend nicht zu warm gepflegt werden (18- 25 °C). Dieser friedliche und gesellige Bärbling erreicht eine Länge von 4-5 cm, ist gut mit Trocken- futter zu ernähren und fühlt sich auch in Leitungswasser wohl.
unten links: Yunnanilus brevis
Aus Myanmar stammt diese interessante Zwergschmerle der Gattung Yunnanilus. Yunnanilus brevis ist im Inlesee im südlichen Shan-Staat beheimatet. Zwar überstellte Kottelat die Art 2012 in die Gattung Petruichthys, was jedoch derzeit vielfach noch ignoriert wird (z.B. bei Eschmeyer und Fischbase). Yunnanilus sind friedliche kleine und frei schwimmende Schmerlen mit einem eigenartig gebogenen Hinterkörper, bei denen die Weibchen (5,5-6 cm) etwas größer werden als die Männchen (3,5-4 cm). Die Pflege dieser genügsamen Schmerlen sollte in neutralem bis leicht alkalischem Wasser bei Wassertemperaturen von 20-26 °C erfolgen. Außer Flockenfutter wird auch jegliches feineres Lebend- und Frostfutter gefressen.
unten rechts: Amatitlania siquia
Bereits als deutsche Nachzuchten zu bekommen. Der Verwandte des Grünflossen- oder Zebrabuntbarsches (Amatitlania nigrofasciata). Es handelt sich dabei um Amatitlania siquia, den Honduras-Rotpunktbuntbarsch. Charakteristisch für diese Art sind sich besonders kräftig vom hellen Untergrund abhebende schwarze Binden. Vielfach bilden die Tiere im Alter rote Punkte oder Flecke aus. Die Vorfahren unserer Nachzuchttiere sollen aus dem Río Xiloa in Nicaragua stammen. Die größeren Männchen erreichen eine Länge von 8-9 cm und sind im Alter weiterhin an einer lang ausgezogenen Rücken-flosse zu erkennen. Die Weibchen werden nur 5-7 cm groß. Amatitlania siquia lässt sich sehr gut in Leitungswasser bei Temperaturen von 22-26 °C pflegen.
Quelle:
aqua-global – Dr. Jander & Co. OHG